Nikon D1H

Nikon näherte sich der Digitalfotografie zunächst eher zögerlich. Erste Erfahrungen wurden Kodak und Fuji überlassen, deren frühe Digitalmodelle jedoch auf analogen Spiegelreflex-Bodys von Nikon basierten.

Erst 1997 brachte Nikon die erste selbst entwickelte digitale Kompaktkamera auf den Markt und zwei Jahre später folgte dann die erste eigene digitale Spiegelreflex-Kamera. Auch Nikon bediente sich bei vielen Komponenten beim eigenen analogen Angebot, namentlich den Modellen F5 und F100. Die D1 ist allerdings eine reinrassige Digitalkamera, kein Analog-Body mit angeflanschtem Bildsensor. Das macht sie vergleichsweise kompakt und leicht. Damit war sie zunächst einzigartig auf dem Markt und setzte dabei auch gleich eine imposante Preismarke: Rund 6000 Euro waren zwar viel Geld für eine Kamera, die Mitbewerber lagen jedoch überwiegend bei etwa dem Doppelten (Kodak) oder hatten Ihre Kameras auf Basis analoger Amateur-Kameras gebastelt (Minolta).

Zielgruppe der D1 waren hingegen eindeutig Profifotografen. Das Gehäuse ist sehr robust und alle Öffnungen sind gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. Gespeichert wird auf CF-Karten, wobei eine Karte mit 64 MB (Preis damals ca. 250 Euro) bereits im Lieferumfang dabei war. Die Datenübertragung kann über die in der Kamera eingebaute Firewire-Schnittstelle erfolgen. Bei den meisten PCs musste dafür eine Steckkarte eingebaut werden, diverse Macs hatten den Anschluss serienmäßig.

Als Bildsensor hat Nikon ein 2,7-MP-Modell in APS-C-Größe von Sony ausgewählt. Dies beschert der Kamera eine Brennweitenverlängerung von ca. 1,5. Im Serienbildmodus schafft die Kamera 4 Bilder pro Sekunde und bis zu 21 Bilder in Folge. Als Sensorempfindlichkeiten stehen ISO 200 – 1600 zur Verfügung.

Der Akku wird außerhalb der Kamera geladen. Dazu wird das mitgelieferte Ladegerät per Kabel an einer kleinen Buchse am Akku angeschlossen. Obwohl die Kamera auch eine Buchse zur Stromversorgung im Studiobetrieb hat, kann das Ladegerät dafür nicht genutzt werden.

2001 ergänzte Nikon die D1 um zwei neue Modelle: Die verbesserte D1H war bei ansonsten fast identischen technischen Daten für High-Speed-Aufnahmen optimiert. Sie hielt bei 5 Bildern pro Sekunde immerhin 40 Bilder lang durch. Gegenüber der D1 wurden Farbwiedergabe und Blitzbelichtung verbessert. Außerdem war die ISO-Erweiterung von 1600 auf HI-1 und HI-2 (ISO 3200/6400) jetzt im Menü zu finden. Bei der D1X wurde hingegen der Sensor durch ein Modell mit doppelter Auflösung ersetzt. Die Kamera hatte damit 6 (10) MP und schloss damit zu den Mitbewerbern auf.

Info zu Reparaturen

Bei gealterten Akkus, deren Innenwiderstand zu hoch ist, zeigt die D1 ein merkwürdiges Verhalten: Der Akku wird als voll angezeigt, die Kamera funktioniert scheinbar tadellos, allerdings sind alle aufgezeichneten Bilder komplett schwarz. Falls also jemand eine D1 mit diesem Fehler in die Finger bekommt: Einfach Akku tauschen. Gibt es als Nachbau immer noch für unter 20 Euro.

Bei meiner Kamera ist der Sensor verschmutzt, was man auf den Beispielbildern deutlich sehen kann. Vor dem nächsten Einsatz der Kamera muss der gereinigt werden.

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