Ab jetzt können Sie mitmachen...

Avatar of Boris JakubaschkBoris Jakubaschk - 01. Juni 2016 - Sammeln

Ab sofort gibt es unter jeder Kamera-Detailansicht eine Box, in der angezeigt wird, wie viele der Besucher von digicammuseum.de dieses Modell besitzen oder besessen haben. Es müssen dafür nur ein paar Antworten (maximal vier) mit Checkboxen ausgefüllt werden, was nur ein paar Sekunden dauert. Am Ende kann noch ein Kommentar eingegeben werden, der - sofern für die Allgemeinheit interessant - direkt auf der Seite veröffentlicht wird.

Zunächst wird nur eine sehr einfache Auswertung direkt beim jeweiligen Kameramodell angezeigt: Wie viele Besucher haben/hatten die Kamera, wie viele verwenden sie immer noch und gibt es eine auffällige Häufung eines bestimmten Defekttyps?

Mit den Zahlen kann man aber noch viel mehr anstellen, sobald eine ordentliche Menge an Besuchern mitgemacht hat. Folgende Fragestellungen hoffe ich aus den Zahlen beantworten zu können:

  • Welche Kameramodelle waren die beliebtesten ihrer Zeit?
  • Wurden ältere Kameras länger genutzt als modernere oder umgekehrt?
  • Welcher Hersteller baut die haltbarsten Kameras?
  • Wie verteilt sich die Nutzungsdauer auf Hersteller und Kameratypen?
  • Gibt es auffällige Häufungen bestimmter Defekte?

Damit das funktioniert, müssen natürlich so viele wie möglich mitmachen. Es kommt auf jede einzelne Stimme an. Suchen Sie sich einfach die Kameras heraus, die Sie in den letzten Jahren besessen haben (sofern sie bereits in der Sammlung ist) und beantworten Sie kurz die Fragen. Es wird kein Expertenwissen abgefragt, sondern nur ein paar simple Informationen:

  • Wie kamen Sie an die Kamera (neu / gebraucht)
  • Haben und benutzen Sie sie noch?
  • Funktioniert sie noch und wenn nicht - was ist kaputtgegangen

Ich würde mich riesig freuen, wenn möglichst schnell viele mitmachen und bin sehr gespannt auf die Ergebnisse.

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Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk