E. Ludwig Meritar 2,9/50 mm Nr. 2

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 20. Januar 2021 - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ich habe es nie übers Herz gebracht, diese zerstörte Exakta zu verschrotten. Funktionierend ist aber das montierte Objektiv, ein E.Ludwig Meritar 2,9/50 mm für 4 Euro vom Flohmarkt.

Dazu gesellt sich jetzt ein zweites Exemplar älterer Bauweise aber in (zumindest auf den Annoncen-Fotos) besserem Zustand. Inklusive Porto habe ich 15 Euro investiert. Dazu kam noch ein Satz Zwischenringe für Makroaufnahmen. Neben dem wunderbaren Meyer Optik Görlitz 2,9/50 Trioplan ein weiterer vielversprechender Dreilinser. Der Exakta-Bajonett-/Nikon Z-Adapter für den Einsatz des Meritars auf der 24 Megapixel Vollformat Nikon Z6 ist bereits im Bestand.

Nochmal zur Erinnerung: Die Neuauflage des Meyer Optik Görlitz Trioplan 2,9/50 soll für für unglaubliche um 900 Euro an die Fotografierenden  gebracht werden!

Von 1951 für die "kleine" Exakta Exa bis 1973 wurde das Meritar gebaut. Von wann meine beiden Versionen sind, wird sich anhand der Internetseite: „Preiswerte Meritar Objektive von Ernst Ludwig aus Weixdorf bei Dresden für die Exa“ sicher noch genau feststellen lassen. Mehr darüber zu gegebener Zeit.

Voraussichtlich im Sommer 2021 wird das zweite E. Ludwig Meritar 2,9/50 in Betrieb genommen.

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Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk