Neuzugang aus der Gegenwart: MEIKE 25mm f/1.8 für Fuji X

06. Dezember 2019, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Die kurzen, lichtstarken Fuji-X Objektive kosten richtig Geld:

  • 2,8/14 900 Euro
  • 1,4/16 840 Euro
  • 2,8/16 370Euro
  • 2/18 550 Euro
  • 2/23 460 Euro
  • 2,8/27 420 Euro
  • 1,4/35 550 Euro
  • 2/35 mm 400 Euro

(Wo verfügbar Cashback, wurde der vom Preis schon abgezogen)

Das einzige Objektiv, was ich mir aus dieser original Fuji-Reihe gegönnt habe, ist das 2,8/27 mm. Natürlich nicht zu dem oben genannten Preis, sondern als Grauimport für um 250 Euro. Wenn es Autofokus sein soll, käme aus der Reihe nur noch das 2,8/16 mm Fuji X in Frage. Das aber auch nur nach Recherche zum Grauimport-Preis.

Gerne soll es in Zukunft aber noch etwas kürzer und lichtstärker sein, als das vorhandene 2,8/27 mm Fuji X. Und da deuten sich zum Jahreswechsel 2019/2020 weiterere „Chinesen“ an. Nachdem ich mit dem „FPU RBMH 85mmF1.8 STM“, so die komplette Bezeichnung des lichtstarken 85 mm Viltrox Autofokus-Teles mit Fuji X-Anschluss rundum zufrieden bin, kündigt der Hersteller Viltrox zum neuen Jahr drei weitere sehr interessante Objektive mit hoher Lichtstärke und Autofokus an:

  • 1,4/23 mm
  • 1,4/33 mm
  • 1,4/56 mm

Um 250 Dollar soll jede dieser Viltrox-Festbrennweiten kosten!

Übergangslösung?

Bis zur Lieferbarkeit der Viltrox-Objektive und auch aufgrund der Unscheinbarkeit und Kompaktheit vielleicht gar keine nur „Übergangslösung“ habe ich für die Fuji DSLM-Ausrüstung eine MEIKE 25mm F/1.8 Prime Lens erworben. Natürlich ohne Autofokus, was für die gedachten Motive keine so große Rolle spielt. Trotz miserabler Augen (und trotz Kontaktlinsen) gelingt das manuelle Fokussieren mit Hilfe des MF-ASSISTENT(en), FOCUS PEAKING, ROT(H) wie bei den MF-Objektiven 2,8-4/40-80 mm Pentax, dem 4,5/80-200 mm Nikor und den 50 mm "Langweilern" so gut, dass ich bei selbst investierten 65 Euro fürs lichtstarke 1,8/25 mm Meike nicht überlegen musste… Für Videografen nichts Besonders, ist die beim 1,8/25 mm fehlende Blendenrastung für reine Fotografen am Anfang nur etwas gewöhnungsbedürftig.

Durch die häufiger gewordenen Benutzung von MF-Objektiven ist auch die sonst gute Samsung NX11 in die hintere Reihe gerückt, weil sie ohne (mechanische/Feile!) Manipulationen am Adapter keine Fokushilfe bietet. Mit den Fujis machen manuelle (ur)alte wie neue Objektive einfach Spaß. Bericht über das Meike in 2020.


Projekt(e) 2020

29. November 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8 AUTO VARIABLE FOCUSING

Die lange Objektivbezeichnung hat ihren Sinn, denn das 2,8/35-85 mm Vivitar ist KEIN Zoomobjektiv. Bei jeder Brennweitenverstellung muss neu fokussiert werden! Was mit der Fuji X-T20/X-T30 und ihrer Kantenanhebung in wählbarer Farbe (bei mir Rot) sehr leicht fällt – das manuelle Fokusieren. Ein weiterer Praxisbericht über das lichtstarke "Zoom" in 2020. Wer schon jetzt etwas zum Vivitar Serie 1 nachlesen möchte, der wird hier fündig. Und wie zu sehen, hat die X-T20 einen "Vorgesetzten" bekommen, die X-T30. Die 2020 noch ausführlich gewürdigt wird.

Die 2019 vorgestellte FUJIFILM X-T30 ist natürlich kein bisschen museal. Aber da kann ich Entwarnung geben: 2020 kommen zwei spannende DSLR-"Oldtimer" von 2002! Und das Vivitar Serie 1 wurde schließlich zwischen 1975 und 1981 produziert.

 


Themen sammeln für 2020: Ricoh Caplio GX

22. November 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Rollei-gelabelte Klone baugleicher Kameras

Zur Olympus Camedia C-5060 und C-7070 Wide Zoom, der Canon PowerShot Pro 70 – Projekte für 2020 – gesellt sich aktuell noch die interessante 5 Megapixel Ricoh Caplio GX von 2004.

Erfreulicherweise taucht im Riesenhaufen nicht mehr gewollter und uninteressanter Kompakt-Digitalkameras gelegentlich doch noch mal eine sammelwürdige Kamera auf. Wie jetzt die Ricoh Caplio GX. Schon beim ersten Anblick dachte ich: Die hast du doch irgendwie, irgendwo schon mal gesehen... Ja, als etwas anders aussehender „zweieiiger Zwilling“ in der eigenen Digitalkamerasammlung! 

Zu den baugleichen Kameras Kyocera Finecam M410R und Rollei dk 4010 (siehe oben) gesellt sich jetzt ein weiteres Klon-Pärchen, bestehend aus der vorhandenen Rollei dr 5100 und der neu hinzugekommenen Ricoh Caplio GX. Bis auf die unterschiedliche Gehäusefarbe und möglicherweise kleinen Details sehr ähnlich. Das legt den Schluss nahe, dass Ricoh auch der Produzent der Rollei ist. Oder beide Kameras extern im Auftrag von Ricoh bzw. Rollei von einem „Erstausrüster“ (englisch Original Equipment Manufacturer, OEM, übersetzt Originalausrüstungshersteller), der Komponenten oder Produkte produziert, der diese aber nicht selber in den Einzelhandel bringt. (Quelle Wikipedia).

Ricoh Caplio GX

Sie geht noch! Schnell auf die herbstlich gefärbten Blätter auf dem Boden und mal nach oben gehalten…

Egal wer die Rollei und Ricoh tatsächlich produziert hat, es ist eine interessante Konsumerkamera, die sich 2020 einen Praxisbericht (Themen sammeln!) verdient. Wer schon vorab dazu etwas lesen möchte, wird im Praxisbericht „Rollei – ein ähnlich trauriges Kapitel Digitalkamerageschichte wie AGFA? Und (fast) keine der hier gezeigten Kameras ist eine "echte" Rollei...“ fündig, in dem die der Ricoh Caplio GX baugleiche Rollei dr 5100 ausführlich in Text und Bild gewürdigt wird.

Caplio GX Bedienungsanleitung deutsch

Caplio GX Broschüre (englisch)

Wer sich traut: Caplio Firmware 1.07


Digital ungeeignet

20. November 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Böse Überraschung…

Erstmals habe ich ein Objektiv des Prädikats "digital nicht geeignet" erwischt. Während primitive 50 mm Dreilinser der Anfang 1960er Jahre mühelos auf der 24 MP Fuji X-T20 “performen", zeigt das für 29 Euro frisch erworbene “analoge Vollformat" PENTAX-F ZOOM 1:3.5-4.5 28-80mm, das eigentlich meine 10 MP Pentax K200D zieren sollte, gewaltige Schwächen. Es - Pardon - "kackt" auf der K200D vollkommen ab. Das etwa gleich alte Canon 3,6-5,6/28-80 USM hingegen brilliert auf der 13,5 MP Vollformat Kodak DCS ProSLR/c

Das manuelle SMC PENTAX-M ZOOM 1:2.8-4 40-80mm von 1980 bis 1984 gebaut hat sich auf der Fuji X-T20 als "Geheimtipp" erwiesen.

Verrückte Welt

Dass es aber alles nicht eingebildet ist, zeigt das 1985 mit der Minolta 7000 vorgestellte, gute MINOLTA AF ZOOM 35-70mm 1:4(22), das auf den 14 MP der Sony SLT-A33 an seine Grenzen zu stoßen scheint.

Irgendwie widersinnig oder auch nicht, dass es in der astronomischen Menge an Objektiven Exemplare gibt, die vollkommen unabhängig von Brennweite, Bauart und besonders Alter auch auf der aktuellen, hochauflösenden Digitalkamera laufen. Und gleichzeitig Vertreter, die auf der 6 MP Kamera technisch tadellose Fotos liefern, sich aber auf der 10 MP Kamera aus dem gleichen Haus als unscharfer "Flaschenboden" erweisen.

Und so wandert das 3,5-4,5/28-80 mm auf die 6 Megapixel Pentax *ist DL2, ohne auch dort zu überragen, was ich mir 2020 noch genauer anschaue. Die Pentax K200D geht mit dem braven SMC PENTAX DAL 1:3.5-5.6 18-55mm AL Kitzoom in die kommenden Feiertage.


Beifang: CF-/SD-/microSD-Adapter

15. November 2019, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Dieser Adapter freut den Mac-User ;-)

Viel interessanter als der CF-Leser in Apfelform, war der Inhalt. Ein CompactFlash-SD-microSD-Karten-Adapter gefüllt mit einer 1 GB microSD-Karte, die trotz der doppelten Adaptierung funktioniert. Ich habe zwar ausreichend CF-Karten von 4 MB bis 32 GB Speichervolumen, aber dieser funktionierende Exot passt gut in die Sammlung. Er kam als "Beifang" zu einer im Oktober 2019 für 68 Euro erworbenen 6 Megapixel Canon EOS D60.

Alles steckte in einer Fototasche und wirkte seit Jahren nicht mehr benutzt :-( Vermutlich hat auch hier wieder das moderne Smartphone ganze Arbeit geleistet. Mehr und mehr werden "abgeliebte", unhandliche, zu schwere und eben nicht idiotensicher zu bedienende Systemkameras, besonders DSLRs abgestoßen. Für mich war's perfekt, stand doch die Canon EOS D60 als meine dritte 2002 neu gekaufte DSLR noch ganz oben auf der Wunschliste.

Die EOS D60 bekommt 2020 ihre gebührende Aufmerksamkeit!

 


Für 5 Euro vom Flohmarkt – eine zweite Nervensäge ;-)

09. November 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Sanyo xacti VPC-J2EX

2016 im Beitrag: „Konica/Minolta Dimâge X31 und Sanyo VPC J1 EX, zwei ‚Ubootkameras‘“ gab es den Abschnitt: „Sanyo VPC J1: Die Kamera, die zu dir spricht ;-)“

Zur VPC-J1EX gesellt sich im November 2019 die ganz ähnliche Sanyo VPC-J2EX

Wie die J1EX bietet auch die 3 Megapixel J2EX einen kamerainterpolierten 6 Megapixelmodus. Und das nervtötende Gequatsche einer Stimme: „Still Image Mode“, „Sequential Shot Mode“ und „Video Image Mode“. Was sich in diesem Exemplar J2EX zum Glück dauerhaft per Setup abstellen lässt. Auf den Rundgang mit der Sanyo VPC-J2EX verzichte ich, da genügen die Erfahrungen aus 2016. Die Sanyo xacti VPC-J2EX funktioniert einwandfrei.


Canon PowerShot Pro 70

31. Oktober 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Diese 1998 vorgestellte 1,5 Megapixel „Fehlzüchtung“ aus analoger Semiprofi-Canon EOS SLR und aufgepfropfter Konservendose im Titan-Look hat einfach Charakter! Lange, viel zu lange ist es her, dass diese interessante Kamera mal wieder „an die frische Luft“ durfte ;-)

2017 habe ich einen zweiten Anlauf unternommen, der erstmal mit dem gewaltsamen Öffnen des massiven Akkublocks endete…

Jetzt reicht es!

Nachdem die Kodak DCS200 und aktuell im September 2019 die FUJIX Nikon E2s erfolgreich extern und bezogen auf kleine Fotorundgänge autark (!) mit Energie versorgt werden konnten, ist jetzt die Canon PowerShot Pro 70 dran. Genau wie bei der FUJIX Nikon E2s wird die Leitung des Akku-Dummys, die den Dummy mit dem Netzteil verbindet, rigoros gekappt. Nach Kontrolle der Polarität werden die Enden fest an einen Akkuhalter, der vier 1,2 Volt NiMh-Akkus der Größe AA aufnimmt, verlötet.

Voilà

Eine ausführliche Beschreibung der PowerShot Pro 70 schenke ich mir an dieser Stelle, die ist hier nachzulesen. Den einzigen Fehler, den diese Pro 70 hat, das ist die blinkende Anzeige einer leeren Pufferbatterie. Die nach Wechsel der Batterie einfach weiter blinkt. Also garnicht um kümmern… Stattdessen: Lasst Bilder sprechen. Und wie im Blogbeitrag "Nicht vergessen" werde ich einen größeren Rundgang mit der Canon PowerShot Pro 70 ins Jahr 2020 schieben… Aus Neugier habe ich aber doch schnell eine historische zweiäugige Spiegelreflexkamera aufgestellt und mit der PowerShot Pro 70 abgelichtet. Um dabei zu sehen, welche Reserven im uralten Sensor stecken, wenn im Canon Rohdatenformat gespeichert wird. Entwickelt wurde mit Adobe RAW.

Bevor die Rohdatei an Photoshop weitergeschickt wird, habe ich die Wahl zwischen Originalauflösung 1,5 Megapixel oder interpolierten rund 3 oder sogar 6 Megapixel!

Im Notfall würde ich sogar zur 6 MP Version greifen, aber die 2,8 MP Version kann man qualitativ noch gelten lassen. 2020 gibt es dann ein paar "richtige" Fotos aufgenommen mit diesem Hingucker Canon PowerShot Pro 70! 

Die PowerShot Pro 70 gehört in jede Canon Digitalkamerasammlung ;-)

 


Panasonic Lumix DMC-G2

25. Oktober 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ob bei der vorhandenen Panasonic Lumix DMC-G1 eine gleichauflösende 12 Megapixel G2 so „zwingend“ war, lass’ ich mal offen. Aber für 25 Euro nehme ich eine spiegellose Systemkamera "in Rot" mit an Bord. Auch wenn sie einen Fehler hat…

Defekt…

Wobei ich bei diesem Preis auf den großen Monitor, inklusive Touchscreen verzichten muss, er ist defekt. (*) Ansonsten funktioniert die Kamera einwandfrei. Neben Schwarz und Rot, gab es die G2 auch in Blau. Auch bei der G1 standen die Gehäuse-Farben Schwarz, Rot und Blau zur Auswahl.

Von der G1 unterscheidet sie nur die Farbe und die Möglichkeit Videos mit 1.280 x 720Pixel HD und 25p aufnehmen und im MPG4 Format speichern zu können. Außerdem wurde die Verstärkung der Sensorempfindlichkeit auf ISO 6400 gesteigert, was angesichts der Sensorgröße 13 x 17 mm microFourThirds (mFT) und des Alters der Kamera (Vorstellungsjahr 2010) ziemlich "sportlich" ist. Außerdem ist der Schacht für die SD-Speicherkarte bei der G2 ins Batteriefach gewandert.

Auch für die G2 gilt: Themensammlung 2020. Den Praxisbericht schiebe ich ins neue Jahr.

(*) Zum Defekt

Ob ich es wage mal nachzusehen, ob das offen liegende Flachkabel zum Klappmonitor schlicht gerissen oder "nur" aus der Steckfassung (im Body) gerutscht ist, weiß ich noch nicht. Denn dazu muss die G2 geöffnet werden… Vielleicht was für dunkle Wintermonate?


Langweiler (?) 50 mm Normalobjektiv

20. Oktober 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Von Lichtstärke und Machart ähnlich, sollen drei (zwei) Normalobjektive vorgestellt werden. Zwei davon aus der untergegangenen DDR und ein 50er aus der Ukraine. Das wunderbare, zwischen 1952 und 1960 produzierte 2,9/50 mm Meyer Optik Görlitz Trioplan mit M42-Schraubanschluss habe ich für 10 Euro zusammen mit einer einwandfrei funktionierenden Praktica IV b bekommen, das zwischen 1963 und 1970 produzierte E. Ludwig Meritar 2,9/50 mm mit Exakta-Bajonett ist für 4 Euro vom Flohmarkt.

Während es sich beim 2,9/50 mm Meyer Optik Görlitz Trioplan und E. Ludwig Meritar 2,9/50 mm um dreilinsige Objektive handelt, soll das ab 1959 gefertigte, in kyrillischen Lettern beschriftete Industar eine Kopie des 4-linsigen (in drei Gruppen) Zeiss Tessar 2,8/50 mm sein. Das Industar gibt es in verschiedenen Ausführungen mit Leica M39-Scharaubanschluss (der nicht kompatibel sein soll) und M42-Gewinde.

Das 2,9/50 mm Meyer Trioplan wurde schon gewürdigt. Mit dem 2,9/50 mm Meritar wurde bereits fotografiert, das 3,5/50 Industar wird im Oktober in Angriff genommen.

Auf was beim Einsatz deratig alter Ojektive zu achten ist – Stichwort Pilzbefall, Fungus – wird im ersten Blogbeitrag zum Meritar beschrieben!

Hier ist der dazugehörige Praxistest.

Nachzügler als "echtes" Normalobjektiv…

War "Beifang" auf der Yashica TL Electro von 1972, wird aber auf der APS-C Sensor DSLM dann zum 53 mm "Normalobjektiv", das M42 AUTO MAKINON 1:2.8 f=35mm mit interessanter 40 cm Naheinstellung.  Ein Mini-Projekt für 2020!


Yashica TL-ELECTRO SLR (1972)

17. Oktober 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Erweiterung der kleinen Yashica-Analogsammlung

Für 'nen Fünfer nehme ich auch eine eigentlich wertlose Analog-SLR. War sie doch mit einem pilzfreien (!) 2,8/35 AUTO MAKINON (M42 Schraubanschluss) bestückt, das eine interessante Naheinstellung von 40 cm gestattet. Das 35er wurde kurz auf den M42-/Fuji X-Adapter geschraubt – läuft ;-) Schließlich muss ich ja Stoff für 2020 sammeln! Und dazu gehören neben weniger werdenden Digitalkameras Objektive, mit denen meine Fuji DSLMs bespielt werden können… 


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk