Lautlose Fotografie mit elektronischem Verschluss: Ein Desaster

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 12. Juni 2025 - Wissen, Ausprobieren

Josef Heinrich, "Jupp" Darchinger, DER Fotograf der Bonner Republik

Darchinger (* 6. August 1925 in Bonn; † 28. Juli 2013 wäre 2025 100 Jahr alt geworden. Das LVR Landesmuseum Bonn und die Friedrich Ebert Stiftung würdigen Darchinger bis zum 14. September mit der Ausstellung: "Jupp Darchinger. Das Auge der Republik/Aus Bonn-Endenich in die Welt"

Endenich war für mich ein Stichwort, Darchinger und ich als ebenfalls in Endenich wohnend, waren quasi  "Nachbarn". O.K. in 950 m Entfernung ;-)

Die Laudatio hieltMartin Schulz, ehemaliger Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat der SPD, 2012 bis Januar 2017 Präsident des Europäischen Parlamentes, seit 2020 Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., Bonn

Und das ließ mich zur Ausstellungseröffnung die Kamera mitnehmen. Wobei ich mich auf wenige Bildchen der Talk-Runde im Kinosaal beschränkt habe. Die eigentliche Ausstellung schaue ich mir später in Ruhe an. Eine Anzahl Darchinger-Fotos ist hier anzusehen:

https://www.fes.de/feshistory/blog/jupp-darchinger-das-auge-der-republik

https://youtu.be/_OX7W1u6_4U?si=07ruV1uw3eLUyuV8

Lautlose Auslösung der Nikon Z7 mittels elektronischem Verschluss, unbrauchbare Fotos :-(

Die Störmuster, "Regenbogenfarben" hat der elektronische Verschluss erzeugt. Daneben zum Vergleich der mechanische Verschluss der Nikon Z7.

Weniger als das sehr gute Objektiv wollte ich aber wissen, was es mit der gerne beworbenen lautlosen Auslösung des elektronischen Verschluss' auf sich hat. Ja, er ist ebenso unhörbar wie in zu vielen Situationen unbrauchbar — siehe oben!

Seine professionelle Fotoarbeit erledigte Darchinger mit Spiegelreflexkameras und Objektiven von Nikon. Und da bin ich "eingestiegen". Mitgenommen hatte ich die Nikon Z7 und nur das Nikon NIKKOR Z DX 24/1.7. Ein für die kleinen 15x23 mm APS-C Sensoren, bei Nikon auch als DX bezeichnet, vorgesehenes Objektiv. Ein KB-äquivalentes und lichtstarkes 36 mm Weitwinkel Auf der 45 Megapixel Nikon Z7 reduziert sich die Auflösung im DX-Format auf immer noch beachtliche 20 MP.

Nachfragen beim nach der Ausstellungseröffnung noch besuchen Fototreff einer WhatsApp-Gruppe im Stammlokal brachte das gleiche Ergebnis: Finger weg vom elektronischen Verschluss. Egal ob Canon, Fuji oder Nikon DSLMs. Es gibt sicher Situationen, wo man den elektronischen Verschluss wählen und einsetzen kann " Kirche/Hochzeit/Trauerfeier, aber wehe, es werden Fotos per Beamer projiziert, oder es gibt bei Konzerten reichlich buntes LED-Licht.

Ob das eine Nikon Z8/9 oder Sony DSLMs besser können, kann ich nicht beantworten …

Das Beispiel von oben stammt aus dem Beitrag: "Mit der FUJIFILM X-E2 zur akkordeonale 2019 – INTERNATIONALES AKKORDEON FESTIVAL

 

 

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Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum gibt es jetzt auch als reales Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem haben wir in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke gefunden, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort haben wir ein Museum eingerichtet, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt hat. Digitalkameras sind ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten. Geöffnet ist jeden Sonntag von 13 - 18 Uhr. Auf der Projekthomepage gibt es weitere Infos.

Zur Homepage des µ-Museums