Boris Jakubaschk, Ralf Jannke und Christian Zahn wünschen: Frohe und gesunde (!) Weihnachten

23. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen

Mit diesem Foto aus analoger Vergangenheit wünschen wir allen Lesern das Beste!

Für technisch Interessierte: Die einzige "Zutat" für dieses Foto war eine vom vorherigen Rundgang bei Minustemperaturen mitgenommene Nikon F, bestückt mit einem lichtstarken 1,4/35 mm Objektiv. Die "eisgekühlte" Kamera beschlug natürlich sofort beim Eintritt in die warme Kirche. Viel im Sucher erkennen konnte ich nicht, ich habe aber dennoch auf den Auslöser gedrückt. Das Ergebnis ist oben zu sehen. Ohne EBV-Nachbearbeitung, einfach nur digitalisiert …

FROHE WEIHNACHTEN!


1959 bis 2005: Die (numerisch) erste und die letzte Minolta Spiegelreflexkamera — SR-1 und Dynax 5D

21. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

46 Jahre liegen zwischen den Kameras

Numerisch ist die SR-1 die erste Spiegelreflexkamera von Minolta. Tatsächlich wurde sie aber erst ein Jahr nach der SR-2 vorgestellt. Ein Grund dürften die hohen Kosten der SR-2 von 1958 gewesen sein. Um Kosten zu sparen, hatte die 1959 vorgestellte SR-1 einen Verschluss, der nur 1/500 s als schnellste Zeit bot, die SR-2 hatte die 1/1000 s. Da die Spiegelreflexkameras der Minolta SR-Modelle ein überschaubares Gebiet sind, wird es über diese Reihe zu den Feiertagen einen Bericht geben.


Zwei wunderbare Dreilinser

18. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

2021 endlich mit der eingravierten Brennweite im Vollformat!

Das Meyer-Optik Görlitz Trioplan 2,9/50 V (Stichwort "Seifenblasen-Bokeh") und das FEINMESS DRESDEN Bonotar 1:4.5/105 V lassen von Frühling und Sommer träumen. Nichts für das aktuelle Novemberwetter im Dezember.

Hier noch im "Halbformat" auf dem 15 x 23 mm APS-C-Sensor

Und das Meyer Trioplan auf der Canon EOS 1D mit 19 x 27 mm APS-H Sensor, Cropfaktor 1,3

 


Metz insolvent, bzw. bereits in Liquidation

17. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

"Allmächd Rainer, an Metz mechat i a!" ... Bitte was?

Die Übersetzung vom Schwäbischen (*) ins Hochdeutsche: „Mein Gott Rainer, einen Metz möchte ich auch." Gemeint war da eher ein Fernsehgerät von Metz, weniger ein Blitzgerät …

(*) Von Leser R. Weiß wurden wir auf folgende Tatsache hingewisen: "Als Franke muß ich hier intervenieren -:). Metz ist in Nürnberg gegründet worden, der Werbespruch ist entsprechend fränkisch bzw. "nürnbergerisch". Womit wir das auch geklärt hätten ;-) 

Jetzt ist Metz Mecatech nicht nur zum zweiten Mal insolvent, sondern bereits in Liquidation (Abwicklung einer Gesellschaft)

https://www.northdata.de/Metz+mecatech+GmbH,+Zirndorf/Amtsgericht+Fürth+HRB+11563

Das ließ mich in PE-Boxen und ins Archiv schauen. Herausgekommen ist diese Zusammenstellung. In den Ende der 1960er Jahre und den folgenden 1970er Jahren gehörte speziell der Metz 40 CT 4 Blitz zum Standardgerät der Nikon F, Nikon F2 und Canon F1 Reportageprofis. Der 40 CT 4 ist längst Geschichte, ich hatte aber noch eine miserable und grob gerasterte Reproduktion eines Fotos, das den Metz 40 CT 4 auf meiner verflossenen Nikon F mit F36 Motor zeigt. Montiert wird der Blitz auf den Nikon-Adapter AS-1, der über die Rückspulkurbel der Nikon F/F2 geschoben wird und den Blitzschuh mit Mittenkontakt enthält. Im Foto wurde der Metz 32 CT 3 auf die Nikon F montiert. Daneben ein Metz AF-5 digital, Beifang von einem Digitalkamerakauf. Weiterhin einmontiert eine ebenfalls – Pardon – miserable Repro, die aber zeigt, wie stark Metz in den 1970er Jahren mit Nikon verbunden war. Metz fertigte Geräte direkt mit dem für die F/F2 benötigten Schuh, vergleichbar dem AS-1.

Und jetzt ist Metz endgültig am Ende :-(


Spielpotential 2021 – Telekonverter-Kombinationen

14. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Die (theoretischen) Möglichkeiten

Das obere Foto zeigt das 4/105 mm Micro Nikkor MF auf einem modifizierten (*) Nikon AF-I TELECONVERTER TC-20E 2x uns der montiert auf den Nikon AF TELECONVERTER TC-16A 1.6x. Theoretisch könnte diese Kombination auf meiner Nikon D2Hs zum 100 x 2 x 1.6 x 1,5 = 480 mm f/12,8 Autofokus Makro-Tele werden. Wie sinnvoll das ist, ob die Theorie in der Praxis funktioniert, werde ich nächstes Jahr probieren.

Die Kombination dadrunter, das zum 8/600 mm verdoppelte 4/300 mm AF-ED (Stangenantrieb) Nikkor funktioniert sicher. Allerdings ohne Autofokus, weil dem Nikon AF-I TELECONVERTER TC-20E 2x die Antriebswelle fehlt. Hier wird die erzielbare Schärfe interessant.

Kein Telekonverter verbessert die Schärfe des Objektivs. Darüber, welcher Konverter an sich und auf welchem Objektiv der "Richtige" ist, gehen Meinungen und Ergebnisse weit auseinander.

Folgende Telekonverter habe ich im "Angebot":

  • Nikon AF-S TELECONVERTER TC-17 II 1.7x
  • Nikon AF-I TELECONVERTER TC-20E 2x
  • Nikon AF TELECONVERTER TC-16A 1.6x
  • N-AF 1.5x TELEPLUS MC DG KENKO

Der Kenko hat bei mir seine Berechtigung! Denn nur mit ihm kann ich aus meinem 4/300 mm AF-ED Stangen-Nikkor ein 5,6/420 mm machen!

Was es mit der oben erwähnten (*) Modifikation auf sich hat, wird 2021 gezeigt. Also: Es gibt viel zu tun. Lass ein ab 10. Janauar von den C*****-Zahlen deutlich gesünderes 2021 kommen!

 


Wir müssen leider draußen bleiben …

08. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nach mittlerweile umfangreichen Spielereien mit diversen Objektiven zeigt sich bei der Fuji DSLM ein kleiner Nachteil. Es geht um Millimeter.

Für eventuelle Fuji X-Interessenten

Die beiden in der Sammlung vorhandenen russischen Zeiss Biogon Nachbauten Jupiter-12 2,8/35 lassen sich weder in Leica M39 Schraubanschluss-Version noch mit (Nikon) Contax Messsucherkamera-Bajonett auf die Fuji X-E1 und vermutlich alle anderen Fujis mit X-Bajonett adaptieren. Die Hinterlinse dieser Objektivkonstruktion ragt so weit über das Ende des jeweiligen Adapters hinaus, dass diese Hinterlinse am Rahmen, der den Kamerainnenraum, genauer den Bildsensor umgibt anstößt. Zumindest diese beiden Jupiter-12 Versionen lassen sich nur auf die Nikon Z50 adaptieren weil sie den benötigten Platz bietet.

Wie sinnvoll das ist, kann man sicher hinterfragen. Aber ich habe mich halt in die Messsucherkamera-Objektive "verguckt" ;-) 

Wenn es um die reine Brennweite von 35 mm geht, finden sich natürlich genügend aufs Fuji X-Bajonett adaptierbare (Ur)alt-SLR-Objektive. Nikon und Leitz Messsucher-Objektive ließen sich montieren, scheiden aber aus Kostengründen aus. Alternative wäre noch das oben abgebildete Industar-69 2,8/28. Da stößt nichts an. Was neben der Bauweise auch daran liegt, das dieses 28er "Pancake" für sie russische Belomo Chaika II Halbformatkamera vorgesehen war. Halbformat = 18 x 24 mm statt 24 x 36 mm Vollformat … Dem Industar-69 muss ich auch noch genügend Aufmerksamkeit widmen …


Komplett

05. Dezember 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Damit ist die Reihe meiner auf spiegellose Systemkameras zu adaptierenden Messsucherkamera-Objektive komplett. Mit dem ab 1950 gefertigten JUPITER-12 2,8/35. Die russische Kopie des Zeiss Biogon, aufgebaut aus 6 Linsen in 4 Gruppen. Adaptiert auf die spiegellose Nikon Z50.

Mehr darüber in den nächsten Wochen


Zum ersten Advent

29. November 2020, Ralf Jannke - Wissen

Mit dieser adventlichen "Farbwiederholung" wünsche ich allen eine schöne Adventszeit

Mit wenigen Leuten auf Abstand und gerne auch mal draußen.

Für Fotografie-Interessierte und Marken Fanboys. Hätte ich eine weiße Canon mit rotem Objektiv, hätte ich auch die fürs Adventsfoto genommen. Eine weiße Pentax gibt es wohl. Aber rote Objektive? So ist es halt die spiegellose Nikon V1 in weiß samt rotem Zoom-Nikkor geworden ;-)


Schluss, aus, vorbei!

27. November 2020, Ralf Jannke - Wissen

Die photokina wird bis auf Weiteres ausgesetzt …

Rückgänge im Imagingmarkt zwingen zu hartem Schnitt nach 70 Jahren. Auf der Montage war es "nur" die ausgefallene Photokina 2020.

Die jetzige Formulierung "bis auf Weiteres ausgesetzt" dürfte wohl ehrlicherweise das endgültige Ende der einst größten Fotomesse der Welt bedeuten.

Und das ist meiner Meinung nach mit selbstverschuldet

Vom jahrzehntelang angestammten Platz im Herbst sollte die Photokina ohne erkennbare Not ins Frühjahr jedes Jahres gezwungen werden. Als die ersten Hersteller die Reissleine zogen und ankündigten kein halbes Jahr nach der letzten Photokina im Herbst 2018 Frühjahr 2019 wieder hohe Messekosten investieren zu wollen, zog die Messegesellschaft wohl zurück. Anstatt über die Rückkehr im Herbst jedes Jahres nachzudenken, plante man weiter stur für Frühjahr 2020. Mit bekanntem Ergebnis. „Dank“ Covid 19 kann man diese Messe nun ohne allzugroßen Gesichtsverlust beerdigen. Obwohl für mich keine 30 km Anreise, kein Verlust.

Ihren einstigen Charme, Reiz hat die Photokina bereits 2016 verloren …

Die dazugehörige Pressemeldung

Wer sich dennoch ins Getümmel stürzen will, für den gab es — muss man jetzt ja schreiben — in der Vergangenheit reichlich über Deutschland verteilte interessante Hausmessen mit Kameraherstellerbeteiligung. Damit ist in Zukunft sicher wieder zu rechnen. Mit Präsenz-Veranstaltungen vielleicht zum Herbst 2021. Die Photokina braucht schon lange kein Mensch mehr.