Aus dem Archiv, aufgenommen mit einer DSLR, Baujahr 2005

Und, was ist daran so besonders?

Ein kleiner Kreis Fotografen trifft sich nach Möglichkeit wenigstens 1x pro Quartal. Einfach so, etwas essen, etwas trinken, zum Quatschen, Erfahrungsaustausch. Die Leute haben von der Nikon D70 oder Canon EOS D30 über die Nikon D2, Canon EOS 1D auch alle Digitalkamera-Generationen durch. Heute wird überwiegend spiegellos fotografiert. Mit CaFuNikon. Erstaunlicherweise arbeitet keiner mit Sony.

Egal, einer der Kollegen kann auch schwer Nein sagen, wenn ihm eine historische DSLR zu vertretbaren Kosten über den Weg läuft. Und so hatte er fürs Gruppenfoto seine Nikon D2Hs mitgebracht. Der Mann ist auch absolut versiert in Photoshop und voller Begeisterung, was die aktuelle Beta kann. Sagen wir so: An KI – KünstlicherIntelligenz – führt kein Weg mehr vorbei. Wobei es gar nicht um alberne Manipulationen durch KI geht.

Langer Rede kurzer Sinn. Das Mitbringen seiner neu erworbenen Nikon D2Hs ließ mich ins Archiv schauen. Auf der nur kurzen Suche nach einem ganz bestimmten Foto. Aufgenommen nicht am sondern schon über dem Limit der Nikon D2Hs. Ein "Lost, rotten Place"-Foto eines stillgelegten Kraftwerks, das einst die Energie für ein Sägewerk lieferte. Oktober 2017 besucht, ist da heute zumindest innen nicht mehr viel zu sehen. Vandalismus hat die Reste weitgehend zerstört. Fotografiert hatte ich dabei wohl etwas, was ich als Energie-/Umspannzentrale bezeichnen würde. Nichts davon existiert heute noch. Ein Motiv, das jeder Kamera eine hohe Hürde stellt. Ich wollte nicht blitzen, und von außen schien reichlich Tageslicht herein. Also musste die in tiefer Dunkelkeit liegende Schalteinheit UND das Fenster mit Tageslicht irgendwie mit einem Foto auf ein Bild. Fotografiert wurde mit dem 4,5-5,6/11-18 mm Tamron bei 18 mm (27 mm @KB), Offenblende f/5,6 und mit 0,5 s Belichtungszeit aus der Hand bei ISO 6.400. Vorgesehen war die 4 Megapixel Nikon D2Hs für offiziell bis ISO 1.600 mit der Erweiterungsmöglichkeit auf H1 und H2, ISO 3.200 und 6.400.

ISO 6400: vorher, nachher

Die Original RAW-/NEF-Datei wurde mit Lightroom geöffnet, auf ein in diesem Fall günstigeres Seitenverhältnis von 4:3 gebracht und weiter "vorbehandelt". Den Hauptjob der Verbesserung übernahm die neue Lightroom-Rauschreduzierung zu starten über die Schaltfläche "Entrauschen": Reduziere Rauschen durch KI. (KünstlicheIntelligenz) Das Ergebnis wird als neue DNG-Datei gespeichert. (DigitalNeGative). Den Rest übernahm dann Topaz Sharpen AI (ArtificialIntelligence). In der Einstellung "Motion Blur" – Bewegungsunschärfe oder hier eher Verwacklung durch die 0,5 s Belichtungszeit aus der Hand. Ein paarmal erfolgreich angewandt, möchte ich diese Möglichkeiten nicht mehr missen! Noch mehr, wenn es an die Verbesserung von Archivfotos geht, bei deren Aufnahmedaten es diese Möglichkeiten noch nicht gab!

Ralf Jannke, Juni 2023

 

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