Komet Lemmon, letzter Versuch: Ausrüstung

Von der Vorhersage sollte es Freitag, 7. November im Zeitraum ab Sonnenuntergang — Bonn 16:56 Uhr — klar sein.

Also nochmal raus ins Feld. Diesmal mit mehr Brennweite, dem SOLIGOR TELE-AUTO 1:3.3 f=200mm. Soligor ist nun nicht gerade DER Herstellername unter den Objektivanbietern, aber mein Exemplar hat sich auf der Viertelformat Olympus OM-D E-M5 und sogar im Vollformat auf der Nikon Z6 nicht als Montagsgurke oder Freitagszitrone erwiesen. Also diesmal mit 200 mm x mFT Crop 2,0 = KB-äquivalenten 400 mm.

Alternativ habe ich noch das SUPER ALBINAR SC AUTO 1:2.8 f=135mm rausgesucht. Auch wenn ich das nur einmal probiert habe: Es macht einen sehr guten Eindruck. Und passt alternativ noch gut in die Fotoweste. Ja, weniger Brennweite, aber etwas mehr Lichtstärke. Auf der OM-D E-M5 KB-äquivalente 270 mm Brennweite.

Frischer Test – siehe unten

Und mit den KI-/AI-Entrauschungsmethoden haben die höheren ISOs des mFT-Viertelformats auch ihre Schrecken verloren! Die OM-D E-M5 ist da brav ;-) Zur Not auch ISO 3.200/6.400!

Test bestanden: Soligor, Offenblende f/3,3 komplette Aufnahme und 1:1 Crop

135 mm Albinar, Offenblende f/2,8

Gemäß dem abgedroschenen Olympia-Motto:

"Dabeisein ist alles", habe ich doch noch mal zum Stativ gegriffen, um neben den unweit gelegenen Feldern die Olympus OM-D E-M5 vom Stativ aus in den Himmel schauen zu lassen. Statt des 135 mm Albinars habe ich dann doch zum nur wenig lichtschwächeren 3,3/200 mm Soligor gegriffen.

Was da mehr durch Zufall erwischt wurde, dürfte ziemlich sicher NICHT der Komet C/2025 A6 (Lemmon - Zitrone) gewesen sein. Der auch von Tag zu Tag in der Sichtbarkeit schwächer wird.

Es sah aber anders aus, als das neulich gezeigte hochfliegende Flugzeug mit Kondensstreifen. Das Bildchen ist kein Fake, aber das Ergebnis intensiver Lightroom und Topaz Gigapixel AI und Photo AI Nacharbeitung, um aus dem verrauschten und winzigen 600-Pixel-Seitenlänge-Etwas das "Endergebnis" rauszuzaubern. Nochmal stelle ich mich hier in Bonn nicht mehr neben das Feld. Die Lichtverschmutzung ist hier einfach zu hoch, um den einen oder anderen Stern sicher zu fangen … Das heißt für mich weiterhin Südschweden. Was aber auch kein Garant ist, wenn der Himmel "zu" ist …

Foto vom 7. November, 18:41 Uhr, ISO 5000, 1/3 s Belichtungszeit

So sieht ein "anständiger" Komet aus! Südschweden, ohne Lichtverschmutzung!

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Alles gesagt und gezeigt. Dem Thema werde ich mich aber gerne immer wieder widmen. Wie wichtig das Wetter ist, kann ich aktuell in Südschweden sehen. Gut, dass ich nicht da bin. Denn der KP-Wert, die geomagnetischen Stürme, die durch Sonnenaktivität verursacht werden und die Nord- oder Polarlichter erzeugen, geht stundenweise von 5 bis auf 7! Absoluter Garant für Nordlicht. Aber eben nicht, wenn die App AURORA Polarlicht-Vorhersage 100 Prozent Wolkenabdeckung signalisiert :-(

Nochmal meine Erfahrungen dazu:

Ralf Jannke, November 2025

 

 

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