Aus meinem Archiv schwedischer Fotomagazine
Stabilisierte Objektive und Bildsensoren, um längere Verschlusszeiten verwacklungsfrei aus der Hand verwenden zu können, sind heute Standard. 1972 war das etwas ganz Besonderes!
Das Magazin schrieb seinerzeit:
"Der Nikon-Bildstabilisator ist ein Aufsatz zur automatischen Stabilisierung des eingehenden Bildes einer Film-/Foto-Kamera oder eines anderen optischen Instruments, das sich bewegt oder vibriert. Der Bildstabilisator wurde in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Unternehmen Dynascienes Corp. entwickelt."
"Er besteht aus einem flüssigkeitsgefüllten Prismensystem in Form eines Balg mit zwei planparallelen Glasplatten an jedem Ende und zwei Kreiseln mit zwei NC-gesteuerten Antriebsmotoren mit einer Drehzahl von 14000 min-1. Die Kreisel sind über ein Gestänge mit jeder der Glasplatten des Faltenbalgs verbunden. Im Ruhezustand sind diese Platten parallel und ein Lichtstrahl, der das System durchläuft, verlässt es in unveränderter Richtung."
"Macht die Kamera eine Bewegung, eine Abweichung von der Position, in der die Kreisel gestartet wurden, werden sie versuchen, ihre Positionen zu halten und die Glasplatten des Balgs zu beeinflussen. Diese sind dann nicht mehr parallel zueinander, sondern bilden einen Winkel miteinander und das System wirkt folglich wie ein Prisma. Dies ist so eingestellt, dass die Richtungsänderung, der ein Lichtstrahl im Flüssigkeitsprisma unterworfen wird, der Bewegungsänderung der Kamera entspricht und diese ausgleicht, dass der Strahl (das Bild) an der gleichen Stelle in der Bildebene steht."
Ralf Jannke
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 30.01.2023 |
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