Olympus OM-D E-M1 mit Schneider-Kreuznach Xenon 1:1.9/40

Kamerawechsel!

Da das lichtstarke 1,9/40 Robot Schneider mit auf eine Vernissage soll, könnte ein lautloser Verschluss von Vorteil sein. Den bietet die Olympus OM-D E-M1 (nach einem entsprechenden Firmwareupdate) im Unterschied zur OM-D E-M5. Wobei man sich der "Gefahren" bewusst sein muss, die der elektronische Verschluss mit sich bringt.

Und schneller als gedacht, befürchtet, hatte sich das Thema lautloser Elektronikverschluss fast erledigt :-(

Obere Reihe mechanischer Verschluss, untere Reige elektronischer Verschluss.

Lautlos? Ja – aber wertlos!

Das ist jetzt kein Fehler der Olympus OM-D E-M1!

Das macht meine Vollformat Nikon Z 6/7 genauso schlecht. Bei entsprechenden Lichtquellen — Fluoreszenz (Neon) und LEDs inklusive riesiger LED-Bildwände bilden sich bei Einsatz des elektronischen Verschluss' Streifen, die das Foto papierkorbreif machen. Dass es bei 1/50 s und schneller immer unübersehbarer wird, liegt an der Frequenz der üblichen 220 Volt: 50 Hz. 50 mal pro Sekunde wechselt sich die Richtung des Wechsel-Stroms. Und das macht auch die Neonröhre/LED Bildwand. Sie flimmert. Mit 50 Hz aber so schnell, dass es das menschliche Auge nicht bemerkt. Wohl aber der elektronische Verschluss der Kamera. Solange ich unter den 50 Hz, einer Verschlusszeit von 1/50 s bleibe, passiert nichts. Aber je schneller die Verschlusszeiten werden, desto stärker die Streifenbildung. 

Für den Einsatz des elektronischen Verschluss' hat das Konsequenzen. Entweder ganz drauf verzichten, maximal 1/50 s oder ein Motiv ohne entsprechend störenden Hintergrund. Für die oben angesprochenen Vernissage also allenfalls zum Intro den frei stehenden Redner, Künstler beim Interview mit E-Verschluss ablichten. Bei einigen Fotos erwies sich übrigens bereits die 1/40 s, 1/30 s als grenzwertig: STREIFEN.

Wieviel besser da mittlerweile aktuelle Canon-, Fuji-, Nikon-, Olympus- und Sony-DSLMs abschneiden, kann ich nicht beurteilen. In einer DSLM mit ausschließlich elektronischem Verschluss MUSS die Ausleseelektronik so schnell sein, dass sich keine Streifen bilden!

Beim anschließenden Rundgang durch die Ausstellung war der elektronische Verschluss kein Thema mehr. Bei dem Gemurmel, Stimmengewirr störte der mechanische Verschluss nicht.

Für die erste, schnelle Funktionskontrolle mussten die Blümchen im Garten herhalten ;-) Offenblende, Nahdistanz, 1.800 Pixel

Ich halte den Hintergrund der Rose für ein interessantes Bokeh!

14 MP, die Feigenernte des Tages aus dem eigenen Garten und das "Endprodukt" Feigenmarmelade. Stativ, ISO 400, Blende f/8 Zeitautomatik …

Auf Wunsch liefert das 40er bei Offenblende auch Zauberlicht ;-)

Fotoausstellung im Kunstmuseum Bonn

US-Fotograf Gregory Crewdson lässt die Festreden über sich ergehen ;-)

Die Honoratioren – Bürgermeisterin, Museumsleiterin, Initiator – bei der Ansprache und Gregory Crewdson im Interview

Die beiden Fotos mit der Videowand im Bild entstanden mit dem AUTO Vivitar WIDE-ANGLE 28mm 1:2.5. Wer genau hinsieht, kann im Interview noch den Rest des bunten Streifens entdecken, der durch Einsatz des elekronischen Verschluss' der Olympus OM-D E-M1 entsteht. Trotz Verschlusszeiten unter 1/50 s!

Sehen und gesehen werden ;-) 2.400 Pixel ISO 1.000 bis 4.000 Überwiegend mit dem AUTO Vivitar WIDE-ANGLE 28mm 1:2.5

Im Beitrag: "Olympus OM-D E-M1 mit PORST EXTREM-WW 1:2.5/24mm und AUTO Vivitar WIDE-ANGLE 28mm 1:2.5, Schnellfunktionstest" war zu lesen: >>Nachdem die auch nach 12 Jahren immer noch tolle Olympus OM-D E-M1 im September bestens geliefert hat, sollte sie erneut mit zu einem Fototermin. Als Unterstützung eines 40 mm Objektivs mit Lichtstärke f/1.9. Um etwas mehr Bildwinkel und noch einigermaßene Lichtstärke zu haben. In Form des Auto Vivitar WIDE-ANGLE 28mm 1:2.5. Als Pärchen also KB-äquivalente 80 und 56 mm Brennweite. <<

Entsprechend sind fast alle oben gezeigten Fotos der eigentlichen Ausstellung mit dem Auto Vivitar WIDE-ANGLE 28mm 1:2.5 aufgenommen worden.

Ob die Museen so sparen müssen? An Strom, Beleuchtung?

Das Licht bei der Vorstellung des Fotokünstlers war unterirdisch schlecht. Von der Menge und Qualität. Umso begeisterter war ich über die mittlerweile hevorragenden Fähigkeiten der KI-Entrauschung von Adobe Lightroom. Die war in den Ausstellungsräumen mit genauso miserablem Licht auch dringend nötig. ISO 1.000 bis 4.000 haben der Olympus OM-D E-M1 alles abgefordert.

Und für den letzen Schliff musste tatsächlich Photoshop mit seiner wahlweise Tastenkombination Shift-Apfel-L = Auto-Farbton oder Shift-Apfel-B = Auto-Farbe sorgen.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Bei Offenblende liefert das SCHNEIDER-Kreuznach Xenon 1:1.9/40 etwas weniger Kontrast, es hat eine gewisse Weichheit. Was für Lightroom kein Problem ist, wird der Kontrast halt etwas angehoben. Es ist ja keine Unschärfe, sonst würde Lightroom auch nicht wirklich helfen. Bei der Eröffnung der Gregory Crewdson Retrospektive hat das 40 mm Xenon nicht enttäuscht. Auf der Crop 2 microFourThirds Viertelformat Olympus OM-D E-M1 ein KB-äquivalentes und lichtstarkes 80 mm Kurztele! Das AUTO Vivitar WIDE-ANGLE 28mm 1:2.5 war ja schon vorher für gut befunden worden. Einziger Nachteil: das hatte dann eben nur KB-äquivalente 56 mm Normalobjektivbrennweite. Echte 35 mm oder besser noch 28/24 mm Brennweite wäre in den Ausstellungsräumen besser gewesen. Aber auch die 28/56 mm haben geliefert.

Das war jetzt für 2025 wirklich das ROBOT Objektiv-Finale

Drapiert um "den" ROBOT meines Vaters mit dem Schneider-Kreuznach Xenar 1:2.8/38 von 1955 die restlichen M26-Objektive, adaptiert auf microFourThirds Vieltelformat, APS-C Halbformat und Vollformat.

"Den" ROBOT?

Beim Hersteller hieß es nie die ROBOT (Kamera) sondern immer DER ROBOT. Auch nicht der Robot-er … Warum auch immer dieses falsche Deutsch.

Was fehlt noch? Eine längere Brennweite wie ein Schneider-Kreuznach Tele-Xenar 1:4/150 wäre noch ganz nett. Das kann aber nur ein Flohmarktfund oder ähnliches werden. Ich will mit einem Objektiv fotografieren, und nicht völlig überteuert erworben überweigend nur in einer Vitrine, Alubox lagern …

Ralf Jannke, Oktober 2025

 

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