Panasonic LUMIX DMC-FZ3, Gastbeitrag Franz Dreesen

Anlass für diesen Beitrag von Franz Dreesen war der Praxisbeitrag: „Panasonic LUMIX DMC-FZ3“. Da war zu lesen: „Die Idee im unkomprimierten TIFF-Format zu speichern wäre fast zum Fiasko geworden. Die LUMIX DMC-FZ3 bietet die Möglichkeit (…) auch als TIFF zu speichern, um so möglicherweise etwas mehr Qualität zu bekommen. (…) Zum Glück hat die FZ-3 ohne mein bewusstes Zutun unbemerkt parallel mit als JPEG gespeichert, sonst wäre meine Runde für die Katz gewesen. Auf den TIFFs waren nur grüne Marsmännchen und jeweils das erste Drittel des Fotos abgeschnitten und falsch rechts an die TIFF gesetzt.“ Siehe oben!

Franz Dreesen hat den Grund für die grüne Umgebung und die grünen Marsmännchen im Internet gefunden! Es ist die Speicherkartengröße! Diese Effekte im TIFF-Format treten nur auf, wenn auf eine 2 GB SD-Speichertkarte geschrieben wird. Auf der 1 GB Karte und kleiner, sind auch die TIFFs einwandfrei!

Zum Intro gleich ein 1:1 Vergleich TIFF von einer 2GB SD-Karte nach JEPG konvertiert und TIFF von einer 1 GB SD nach JPEG

Linkes Foto TIFF-Speicherung auf 2 GB SD-Karte, rechtes Foto TIFF-Speicherung auf 1 GB-Karte …

Franz Dreesen schreibt zur Panasonic LUMIX DMC-FZ3

Ich bin doch recht zufrieden mit der Bildqualität. Mehr Megapixel brauche ich auch gar nicht, denn ich habe noch nie ein Foto ausgedruckt, mein Monitor (Samsung EA-241 WM 16:10) löst 1920x1200 Pixel auf. Ein 4K monitor ist nicht angedacht in näherer Zukunft, aber ein 24 Zoll AOC. Meine erste Canon PowerShot A430 hat im Oktober 2006 bei Saturn in Koblenz noch ca. 300 Euro gekostet. Ich besuche gerne alte Burgen und Schlösser und Ruinen. Was aber nur selten ein Fotografieren in Ruhe zulässt, da ständig Leute durchs Bildfeld rennen.

Zu jeder Digitalkamera, die ich erworben hatte, habe ich im internet nach Infos-, Tests-, Bedienungsanleitungen gesucht. Dabei bin auf diese Webseiten gestossen: https://explorecams.com/ und https://onfotolife.com/ Eine andere interessante Seite ist die von Tony Karp und über Objektive die von Kurt Munger. Oder: „Was ist Mikrokontrast? - und andere oft vernachlässigten Objektiveigenschaften

Mit Trial&Error habe ich herausgefunden, dass das JPEG-Format doch besser ist als sein Ruf von den Zeiten der Jahrtausendwende. Sowohl Speicherkarten als auch Festplatten waren recht klein und teuer. Der PowerShot A430 und auch dem Nachfolger A720 IS lagen nur 16 MB Speicherkarten bei. Große Karten waren halt teuer und deshalb wurde stark komprimiert. Von Herstellerseite und von den Fotograf*Innen. Für mich das Wichtigste: JPEG immer in der höchstmöglichen Qualität abspeichern und lieber etwas weniger Auflösung.

Werden JPEGs bearbeitet und erneut gespeichert, sollte, wenn im verwendeten Programm möglich, das Farbsubsampling deaktiviert werden. JPEG-Qualität zwischen 90-92% bringt keinen am Monitor sichtbaren Verlust. Wird im Bildbearbeitungsprogramm 100% JPEG-Qualität eingestellt, erhöht sich die Dateigrösse über die Originalgrösse hinaus ohne sichtbaren Qualitätsgewinn. Getestet mit IrfanView und FastStone Image Viewer. Faststone benutze ich, um die Fotos aus der Kamera in den PC zu laden und für einfache Bearbeitungen, wie Ausrichten, Farbkorrektur, Beschneiden und Helligkeit.

JPG-Illuminator

Beispiele ohne Bearbeitung (jeweils links) und mit Behandlung (rechts) durch JPG-Illuminator 

Für etwas anspruchsvollere Korrekturen der Lichter und Schatten ist JPG-Iilluminator sehr gut. Neben Lichter und Schatten gibt es noch einen Regler für die Mitten. Für Kontrastkorrektur ist der JPG-Iilluminator besser, denn da kann der Wirkungsbereich und die Position des Kontrasts eingestellt werden. Es lohnt sich den JPG-Illuminator mal auszuprobieren. Der JPG-Illuminator bietet neben Kontrastausgleich auch die Funktion "Distanz". Distanz macht die Schärfentiefe etwas besser. JPG-Illuminator hängt beim Speichern dem Dateinamen ein „ji“ an – die Originalfotos werden nicht überschrieben.

IfranView Thumbs nutze ich, um den Inhalt eines Verzeichnis’ als Thumbs zu sehen und Fotos, deren Ausrichtung wegen fehlendem Sensor in der Kamera nicht automatisch gedreht wurden, per Batchverarbeitung zu drehen und gleich zu resizen oder in ein anderes Format zu konvertieren. IrfanView bietet da eine Menge Möglichkeiten. Zusätzlich hat IrfanView irfan die Möglichkeit zusätzliche 8bf-filter zu nutzen, sofern die Datei 8bf-tools von der IrfanView Homepage heruntergeladen und installiert wurde. Mehr brauche und will ich nicht.

Mit Maskenebenen zu arbeiten, dazu fehlt mir die Geduld, und Fotomontagen interessieren mich auch nicht. Mein erstes Bildbearbeitungsprogramm war Photofinish 3.0, dann Picturepublisher 4.0 bis 8.0 und verschiedene Versionen von Paintshop Pro. Ich hatte auch Fixfoto und Digifoto getestet, die eine Menge Möglichkeiten boten, die ich aber nicht brauche. Und das kombiniert mit einer verwirrenden Benutzeroberfläche. Damals war ich recht begeistert, aber seit Jahren interessiert mich sowas nicht mehr. Ich mache einfach nur noch Fotos von der mich gerade umgebenden Landschaft oder Gebäuden. Keine Indoorfotografie, kein Sport und Action, keine Porträtfotos. Das allgegenwärtige Auto wünsche ich oft zum Teufel, weil damit oft schöne Motive zugeparkt werden!

Alle fotos out-of-the-cam, bei Bedarf wurde mit JPG Illuminator in den Lichtern leicht korrigiert. Programmautomatik, ISO 80, Belichtungskorrektur -1/3 bis -2/3 EV. In älteren Digitalkameras versagt die Vollautomatik bei schwierigen Lichtsituationen allzuoft. Da nutze ich auch den Tv-Modus – Time-value, Vorgabe der Verschlusszeit = Blendenautomatik. Bei Gegenlichtaufnahmen 1/2000 s Verschlusszeit und ISO 80. Es sollte jedem klar sein, dass Fotos die stark verkleinert und mit JPEG-Qualität gespeichert wurden, niemals mehr in brauchbarer Qualität vergrössert werden können.

Die Panasonic LUMIX DMC-FZ3 ist kompakt und leicht, und im Hochformat lassen sich auch mit einer Hand Fotos machen – Griff oben.

Franz Dreesen, Juni 2024

 

 

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