Nur der Name: Voigtländer … Diese in Fernost produzierte Virtus D6 hat nun wirklich absolut nichts mit dem 1756 in Wien/Österreich gegründeten Kamera-/Objektivhersteller zu tun, der ab Mitte der 1960er Jahre in eine immer größere Absatzkrise geriet. August 1971 wurde das Voigtländer-Werk geschlossen. Und der einst große Name verramscht. Wie viele andere. Was auch Kodak so erging …

Anstatt diese uninteressant gewordenen Kameras einfach liegenzulassen, habe ich die abgebildete Voigtländer Virtus D6 für 'nen Fünfer dann doch vom Flohmarkt mitgenommen … Mit zuhause festgestelltem tiefenentladenem, totem Akku, aber 512 MP SD-Speicherkarte mit Fotos. Das hat mir die "Arbeit" abgenommen, mit dieser wenig geliebten Kameraklasse frische Fotos aufnehmen und einen Akku kaufen zu müssen.

Beim Sichten von auf Speicherkarten vergessenen Fotos bin ich immer etwas "angespannt". Ich will KEINE Fotos vom FKK-Strand sehen :-( Alles schon vorgekommen ;-) 

Die Gefahr bestand hier nicht, wie die Überschrift zu den beiden zusammengestellten Tableaus zeigt!

Wenn das Kameradatum richtig eingestellt war, sind die Bilder des unbekannten Fotografen von 2006 … Erkennbare Gesichter wurden geschwärzt.

Zur Voigtländer Spezifikation nur soviel:

• 2005 vorgestellt
• 6 Megapixel Auflösung, 640 x 480 Pixel VGA Videos
• Speicherformat JPEG/AVI
• Speichermedium SD-Karte
• Objektiv 2,8-4,8/32-96 mm, Nahdistanz 6 cm WW, 35 cm Tele
• Blitz
• ISO 50/100/200 manuell

Übers Handling der Voigtländer Virtus D6 kann ich nichts sagen, da ich nicht gewillt war, der D6 einen Akku zu spendieren. Der drin steckende war tiefentladen, tot. Was die technische Qualität der im Original 2.816 x 2.112 Bildpunkte großen 6 Megapixel Fotos betrifft: Die ist gut! Unkomprimert wären die Fotos rund 17 Megabyte groß. Die JPEGs haben eine durchschnittliche Größe von 2,5 MB. Das ist eine Komprimierung von rund 1:6 bzw. 6:1. Beste JPEG-Qualität liegt bei 4:1, bei 8:1 ist es immer noch gut bis sehr gut. Da liegt die Voigtländer genau dazwischen! Die Tageslichtfotos sind alle bei ISO 50 aufgenommen, die Nachtbilder bei ISO 200.

Ralf Jannke, Juni 2025