KonicaMinolta DiMAGE X50 – Praxisbeitrag von Christian Zahn

Spezifikation

  • Die 2004 vorgestellte DiMAGE X50 ist 84 x 62 x 24 mm groß und wiegt ohne Akku und Speicherkarte 125 g.
  • Der 1/2,5" 5,8 x 4,3 mm CCD-Sensor (Cropfaktor 6,0/Pixelpitch 1,9 µm) löst maximal 2560 x 1920 Bildpunkte (4:3) = 5 Megapixel auf. ISO-Automatik (50 bis 400) oder ISO 50, 100, 200, 400. Videos sind in 4:3 Format mit 320 x 240 Pixel möglich. Bilder werden als JPEG auf SD-Karte (max. 2 GB) gespeichert.
  • Das Motiv wird über einen abschaltbaren 2" TFT LCD Monitor mit 115.000 Subpixeln angezeigt, der auch die Menüsteuerung übernimmt. Zusätzlich ist ein optischer Realbildsucher vorhanden, der allerdings klassentypisch wesentlich weniger anzeigt, als auf dem Bild sein wird. Dafür spart seine Benutzung Akkustrom.
  • Das Objektiv ist ein 6,1-17,1mm/1:2,8-5,0 (37-105 mm @KB) 2,8-fach Zoom
  • Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S), 
  • Belichtungssteuerung durch Programmautomatik oder Vollautomatik und diverse Motivprogrammen. Belichtungszeiten 4 s bis 1/1000 s. Kombinierter elektronischer und mechanischer Verschluss. Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • Blitz mit ca. Leitzahl 5 (ISO 100) und den üblichen Funktionen: Ein/Aus, Automatik, Langzeitsynchronisation, Rote-Augen-Reduktion
  • Weißabgleich manuell oder automatisch mit diversen Vorwahlen wie Sonne, Wolken, Glühlampenlicht usw.
  • keine Bildstabilisierung
  • Energieversorgung über NP-700 Lithium-Ionen-Akku

Besonderheiten

Die DiMAGE X50 hat im Vergleich zu den meisten anderen digitalen Kompaktkameras die Besonderheit der Periskop-Optik. Der Sensor liegt quer in der Kamera. (Er guckt nach rechts gegen die Stativöse.) Hinter der außen sichtbaren Eintrittslinse sitzt ein unter 45° angeordneter Spiegel, der den Strahlengang um 90° ablenkt. Dadurch kann die X50 sehr kompakt gebaut werden, außerdem verfährt das Objektiv beim Zoomen und Scharfstellen nur intern, die Kameragröße verändert sich nicht.

Prinzip der Perikop-Optik

Die X50 war die erste in der Serie nach der DiMAGE X, X20, X30, X31 usw., die nicht mehr mit handelsüblichen Mignonzellen, sondern mit einem kleinerem LiIon-Akku betrieben wurde. Durch die höherer Energiedichte konnte das Display erheblich vergrößert werden. Im Gegenzug konnte man nicht einfach einen Zehnerpack geladene Mignon-Akkus mitnehmen, sondern mußte die damals recht teuren Spezialakkus erwerben.

Das Gehäuse macht einen wertigen Eindruck, leider ist aber nur der Schieber (der als Hauptschalter und Objektivschutz dient) aus Metall, der Rest ist metallisierter Kunststoff. Immerhin ist die X50 die erste der Serie, die die Speicherkarte durch eine Klappe schützt.

Die X50 wurde nach dem 2003 erfolgten Zusammenlegen der Kamerasparten von Minolta und Konica vorgestellt, demzufolge erhielt die Kamera den eher sperrigen Namen KonicaMinolta DiMAGE X50. Auch der Zusammenschluss dieser beiden Firmen konnte sich am Markt nicht behaupten, 2006 wurde die Kamerasparte an Sony veräußert.

Beispielsaufnahmen (out of the Camera)

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Am vermutlich letzten hochsommerlich sonnigen Sommertag des Jahres 2020 konnte durchgehend mit ISO 50 aufgenommen werden, dementsprechend rauschfrei sind die Bilder. Trotzdem ist bereits bei 1:1-Betrachtung leichtes Farbrauschen erkennbar. Bei höheren ISO-Zahlen wird Kompaktkamera-typisch weichgezeichnet und damit verschwinden Details:

Fazit: Eine sicherlich digitalkamerahistorisch nicht uninteressante Kamera, heutzutage zum ernsthaften Bildermachen eher ungeeignet.

Christian Zahn, Herbst 2020

Christian Zahn betreibt auch die eigene Internetseite „Museum für alte Kameras sowie Fotogalerie“.

Dort werden unter anderem (Analog-) Kameras von AGFA bis Zeiss vorgestellt.

 

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