JenOptik

abModellAuflösungNeupreis 
10-1998JenOptik JD11 entrance0.3 MP145 €
5-2000JenOptik JD 350 entrance0.4 MP130 €
11-2001JenOptik JD 4100 Z34.1 MP550 €
11-2001JenOptik MD97004.1 MP550 €
3-2002JenOptik JD 1300f1.2 MP200 €
6-2002JenOptik JD 2100M2.1 MP200 €
8-2002JenOptik JD 4100 Z3s4.1 MP450 €
9-2003JenOptik JD C 3.1 LCD3.14 MP140 €
3-2004JenOptik JD 4100 Zoom4.1 MP200 €

Die Jenoptik AG existiert seit 1996 und ging über mehrere Stationen aus dem VEB Carl Zeiss Jena hervor. Betrachtet man das Produktspektrum der Firma, findet man unter anderem Laser zur Materialbearbeitung, industrielle Messtechnik und sogar militärische Produkte. Die einzigen Fotoapparate, die man heute dort kaufen kann, sind zur festen Montage am Straßenrand gedacht und sorgen dafür, dass Raser Knöllchen bekommen.

Wie kommt es dann, dass der Markenname Jenoptik häufig mit Digitalkameras in Verbindung gebracht wird?

Jenoptik hatte bereits Ende der 90er Jahre den Wunsch, auch im Endkundengeschäft tätig zu werden. Dazu wurde 1997 die Jenoptik Trading Europe GmbH gegründet. Sie war eine hundertprozentige Tochter von MBO. In den 70er und 80er Jahren war MBO durch den Vertrieb von Taschenrechnern bekannt, seit 1994 war das Unternehmen Teil des Jenoptik-Konzerns.

Zunächst vertrieb Jenoptik analoge Kameras. Im Jahr 1998 kam dann mit der JD 11 entrance das erste digitale Modell auf den Markt. Vermutlich wurde bereits diese Kamera von der taiwanesischen Firma Skanhex produziert, die auch in den darauf folgenden Jahren Lieferant der Digitalkameras von Jenoptik blieb.

In dieser Zeit wurde bei Jenoptik umstrukturiert. Die Kamerasparte wechselte mehrfach Eigentümer und Namen, blieb aber ein sehr überschaubares Häuflein von Mitarbeitern. Offenbar weniger als 10 Personen sorgten für die Produktauswahl aus dem Skanhex-Portfolio, die Umgestaltung in das typische blau-silberne Design der Jenoptik-Produkte und den Vertrieb.

2004 - das Unternehmen hieß inzwischen Jenimage Europe GmbH - ging der damalige Eigentümer 4MBO in Insolvenz. Jenimage wurde von der amerikanischen Firma Concord Camera Corp. übernommen, firmierte aber weiterhin in Jena. Der Name lautete nun "Concord Camera GmbH", die Produkte hießen aber weiterhin Jenoptik. Das Namensrecht mit einer Laufzeit von 20 Jahren war Teil des Kaufpreises, den Concord bezahlt hatte.

Bereits 2006 zog sich Concord wieder vom deutschen Markt zurück. In den Räumlichkeiten in Jena residierte nun die GrandTech GmbH. Sie vertrieb weiterhin Kameras unter dem Jenoptik-Signet, welche allerdings seit 2004 von Concord geliefert wurden. In den USA vertrieb Concord einen Teil ihrer eigenen Produkte ebenfalls unter dem Jenoptik-Label.

Zum Ende des Jahres 2009 wurde die Firma Concord Camera liquidiert, da sich für das finanziell angeschlagene Unternehmen kein Käufer fand. Damit wurde auch der Lizenzvertrag für die Nutzung des Namens Jenoptik hinfällig. Die Firma GrandTech ist nicht mehr in Jena ansässig. Jenoptik wurde zwar als  deutscher Digitalkamerahersteller wahrgenommen. Im Gegensatz zu Leica und Rollei wurde dort jedoch niemals etwas hergestellt. Es war nur ein Vertrieb von Produkten wechselnder Herkunft unter einem lizensierten Namen.


keine
ModellabNeupreisBrennweiteSensorFunktionen
JD11 entrance10-1998145 €50 mmCMOS 0.3 MP, 1/4"
JD 350 entrance5-2000130 €45 mmCMOS 0.4 MP, 1/4"
JD 4100 Z311-2001550 €38 - 114 mmCCD 4.1 MP, 1/1,8"
MD970011-2001550 €38 - 114 mmCCD 4.1 MP, 1/1,8"
JD 1300f3-2002200 €33 mm 1.2 MP, 1/3"
JD 2100M6-2002200 €37 mmCCD 2.1 MP, 1/2,7"
JD 4100 Z3s8-2002450 €34 - 102 mmCCD 4.1 MP, 1/1,8"
JD C 3.1 LCD9-2003140 €44 mmCMOS 3.14 MP, 1/2"
JD 4100 Zoom3-2004200 €37 - 111 mmCCD 4.1 MP, 1/1,8"
abModellBajonettNeupreis