Olympus Camedia C-840L

Olympus scheint beim Design dieses Modells konsequent jede gerade Linie vermieden zu haben. Alles ist gekrümmt, wulstig oder wenigstens schief. Das Ergebnis wirkt ein wenig barock, was das champagner-metallic-farbige Gehäuse mit dunkelgrauer Rückwand noch unterstreicht. Die Frontseite verunziert eine rottransparente Warze, hinter der sich die Warnlampe des Selbstauslösers verbirgt.

Von hinten betrachtet zeigt die Kamera einen recht großen, lichtstarken Monitor, der das Sucherbild flüssig wiedergibt. Weniger angenehm läuft die Anzeige bereits gemachter Bilder. Die SM-Speicherkarte liefert die Bilddaten sehr gemächlich, so dass der Aufbau eines Bildes mehrere Sekunden dauert. Die Speicherung nach einer Aufnahme dauert ähnlich lange.

Mit ihrer Auflösung von 1,3 Megapixeln lieferte die C-840L für ihre Zeit eine der höchsten noch bezahlbaren Auflösungen.

Wie bei anderen Kameras dieser Zeit wird das Potenzial des Displays zur Bedienerführung noch nicht genutzt. Es zeigt im Aufnahmemodus nur das Bild, bei der Wiedergabe immerhin noch den Ladestand der Batterie, die Aufnahmequalität und die Bildnummer. Für alle weiteren Informationen ist das Statusdisplay auf der Oberseite zuständig. Neben diesem sind auch die Tasten für alle wichtigen Einstellungen angeordnet. Hier wollte sich Olympus offenbar noch nicht vom Bedienprinzip analoger Kompaktkameras lösen.

Ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis und eine gute Bildqualität machten die C-840L zu einer der beliebtesten Kameras ihrer Zeit.

Kommentar von NikonD1X:
"Was für ein Fortschritt gegenüber meiner ersten "hochauflösenden" Olympus Camedia C-800L, wo nach 30 1024 x 768 Pixel-Bildchen Schluss war, und die 800L zwecks schneckenlangsamer Bildübertragung per Kabel an den Rechner musste. 1,3 MP UND SmartMedia-Speicherkarte in der 840L, echter Fortschritt!"

Kommentar von cooltour:
"ca. 1 Jahr nach Verkauf Sensorschaden, lieferte nur noch grüne Bilder"

Kommentar von ST:
"Meine allererste Digitalkamera zum Start in die Selbstständigkeit als Webdesigner. Gerade mit dem Studium fertig waren 700 DM damals ein Haufen Geld, aber eine Digitalkamera war 1999 noch eine wirkliche Seltenheit. Später, als ich zur 3030 "aufgestiegen" bin, habe ich sie weiterverkauft. Und als der Käufer dann ebenfalls aufgestockt hat, wurde seine Tochter stolze Besitzerin. Ja, diese Kamera ist wirklich einer Analogkamera in der Bedienung sehr ähnlich. Und die Auflösung, die damals wirklich gut war, erreicht heute jeder Kugelschreiber... :•D Und die Bildqualität... Viel Rauschen, graustichig und bei Innenaufnahmen so richtig schlecht. Aber für damals... Man war stolz wie Oskar, wenn man digital fotografierte!"

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