Agfa DC-302

     

Die Agfaphoto DC-302 ist ein Produkt der Plawa Feinwerktechnik aus Uhingen in Baden-Württemberg. Die Marke „Agfaphoto“ hatte Plawa bis 2011 von Agfa lizensiert. Die Kamera ist allerdings keineswegs in Deutschland entwickelt worden. Plawa hat sich einfach auf dem OEM-Markt bedient, was man daran erkennen kann, dass die gleiche Kamera auch unter anderen Namen auf dem Markt war.

Scheinbar gab es die DC-302 nirgends zu kaufen, man bekam sie ausschließlich als Dreingabe beim Abschluss eines Zeitungsabonnements oder eines Handyvertrags. Das war vielleicht auch besser so, denn ihre Qualitäten hat die Kamera insbesondere in der Papierform und in einem zugegebenermaßen recht schicken Auftritt.

Das Gehäuse ist klein, schlank und in professionellem schwarz gehalten. Der wohlbekannte Agfa-Schriftzug mit dem charakteristischen roten Punkt macht ebenfalls Eindruck. Dazu kommen das schnörkellose Design und der dicke silberne Ring rund um das Objektiv. Der positive Eindruck bekommt einen kleinen Dämpfer, wenn man die Kamera von hinten betrachtet und dabei auf einen eher mickrigen Bildschirm und etwas seltsam angeordnete und gestaltete Tasten trifft.

Der größte Haken an der Kamera ist aber, dass sie ihren Job ziemlich erbärmlich erledigt. Das fängt beim Knipsen schon an. Wenn man auf den Auslöser drückt, macht die Kamera nach einer Schrecksekunde „piep“. Man würde nun davon ausgehen, dass das Bild im Kasten ist. Stimmt aber nicht. Diese Kamera beginnt nach dem Piep erst mit der Aufnahme – also dann, wenn der Fotograf nach getaner Arbeit die Kamera sinken lässt. Im Resultat fotografiert man gerne mal etwas anderes als eigentlich geplant und viele Bilder sind verwackelt.

Aber selbst wenn man vorbildlich stillhält: Die Kamera produziert in allen Lebenslagen Aufnahmen, die hinter der nominellen Auflösung weit zurückbleiben.

Vermutlich hat kaum einer der Besitzer der Kamera mehr als damit herumgespielt, bevor das Gerät in einer Schublade verschwand – und in vielen Fällen wohl auch bis heute dort geblieben ist. Auf Flohmärkten trifft man die DC-302 überraschend häufig an. Sofern Sie nicht gerade am Aufbau eines technologischen Kuriositätenkabinetts arbeiten oder digitale Lomografie betreiben wollen, sollten Sie die Kamera auch genau dort lassen.

Kommentar von luca:
"Die schlechte Qualität der Kamera und die lächerlichen Einstellungen sind mir gleich aufgefallen. Daher habe ich die Kamera zu einer Art Lomo gemacht, indem ich Klebeband an den Rändern des Objektivs angebracht und dieses mit einem schwarzen Permanent-Marker versehen habe, so dass die Fotos vignettiert sind. (Übersetzt aus dem Italienischen)"

Kommentar von Otto:
"Ist halt eine einfache Kamera. Wer höhere Ansprüche stellt, hätte schon beim Preis stutzig werden müssen."

13 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
7 benutzen sie immer noch.
77% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.

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Frage 2/4:

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Ja, laufend
Ja, gelegentlich
Nein
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Frage 3/4:

Was ist aus der Kamera geworden?

Habe sie noch
Habe sie verkauft
Habe sie verschenkt
Habe sie weggeworfen

Wie viele Jahre haben Sie die Kamera ca. benutzt? Jahre

Frage 4/4:

In welchem Zustand ist die Kamera bzw. in welchem Zustand war sie am Ende?

Voll funktionsfähig
Etwas lädiert, aber man konnte sie noch benutzen
Defekt durch Sturz / Sand / Wasserschaden
Objektivfehler (fährt nicht mehr aus oder ein / klemmt / stellt nicht mehr scharf)
Bildschirm defekt/gebrochen
Sensorfehler (Bildstörungen oder nur schwarze Bilder)
Geht nicht mehr an
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Ich möchte herausfinden, wie lange Digitalkameras im Einsatz sind, warum sie ersetzt werden und wie häufig die gängigsten Defektarten vorkommen. Als Sammler ist es natürlich auch wichtig zu wissen, zu welchen Prozentsätzen Kameras verkauft werden, in der Schublade liegen oder im Müll landen. Alle Angaben werden anonym erfasst. Das Resultat als statistische Auswertung finden Sie hier.

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