Konica Minolta Dimage A200

         

Die beliebten Bridgekameras Minolta Dimage 5, 7 und 7i bekamen im Sommer 2003 mit der A1 einen Nachfolger. Technisch und äußerlich hatte sich nicht viel verändert. Das Gehäuse war nun schwarz statt silberfarbig und durch die Verwendung eines Li-Ionen-Akkus anstelle der AA-Batterien entfiel der unförmige Wulst unterhalb des Objektivs. Außerdem war nun ein optischer Bildstabilisator an Bord, der per Sensor-Verschiebung arbeitet. Im Frühjahr 2004 erschien dann die A2, bei der insbesondere die nicht mehr zeitgemäße Sensorauflösung von 5 auf 8 Megapixel erhöht wurde.

Ende 2004 kam dann die hier vorgestellte A200 auf den Markt – nicht als Nachfolger der A2, sondern als etwas preiswertere Alternative dazu. Die beiden Kameras haben das gleiche 7-fach-Zoomobjektiv, den gleichen Sensor mit Bildstabilisierung, ähnliche Abmessungen und auch fast das gleiche Gewicht.

Unterschiede gibt es bei Sucher und Bildschirm: Der elektronische Sucher ist in der A200 deutlich niedriger aufgelöst und kann auch nicht mehr um 90 Grad hochgeklappt werden. Dafür ist nun der Bildschirm dreh- und schwenkbar aufgehängt. Außerdem ist das Schulterdisplay verschwunden.

Das etwas exzentrische Bedienkonzept mit Auswahlrädern und Einstellrad wurde ebenfalls über Bord geworfen und ist einer konventionellen Bedienlogik gewichen.

Erfreulich ist die serienmäßig mitgelieferte IR-Fernbedienung, die als Fernauslöser genutzt werden kann. Im Wiedergabemodus kann man durch die Bilder blättern, was z.B. beim Anschluss an den Fernseher praktisch ist.

Es ist schon ein wenig seltsam, dass Konica Minolta hier zwei sehr ähnliche Kameras auf dem Markt gegeneinander antreten ließ. Möglicherweise hatte man erkannt, dass die Stammkundschaft die gewohnte Bedienlogik behalten wollte, diese aber gleichzeitig ein Hemmnis für Neukunden war, die von anderen Herstellern kamen. Das Rennen scheint zugunsten der A2 ausgegangen zu sein. Während die A200 Ende 2005 vom Markt genommen wurde, hielt die A2 noch ein halbes Jahr länger durch. Einen Nachfolger gab es für keine der beiden Kameras, weil sich Konica Minolta aus der Kameraherstellung verabschiedete und Sony nur den DSLR-Bereich fortführte.

Um die Kamera zu testen, habe ich sie zu einem Ausflug nach Bad Wildbad mitgenommen. Ebenfalls mit dabei war meine Lumix G81 Systemkamera mit 14-140mm Zoom. Auf den ersten Blick sind sich die Kameras in der Handhabung durchaus ähnlich: Elektronischer Sucher, schwenkbarer Bildschirm, Zoomobjekitv. Dass mehr als ein Dutzend Jahre dazwischen liegen, offenbart sich sofort beim Blick in den Sucher. Die deutlich sichtbaren Pixel bei der A200 wirken im direkten Vergleich mit der gestochen scharfen Darstellung der G81 geradezu erbärmlich. Während man mit der modernen Kamera die Bildwirkung im Sucher gut einschätzen kann, taugt er bei der A200 bestenfalls als Peilhilfe, um das Motiv richtig zu treffen. Gemessen daran sind die Bilder erfreulich gut geworden. Kein Vergleich mit der doppelt so hoch auflösenden G81, aber gemessen an der sehr verhaltenen Begeisterung in alten Testberichten sind die Aufnahmen recht klar und scharf und Abbildungsfehler halten sich in Grenzen.

Info zu Reparaturen

Meine Stichprobe ist zugegebenermaßen sehr klein, aber bei insgesamt 4 getesteten Kameras der Modelle A2 und A200 ist bei allen entweder der Bildschirm oder der Sucher defekt. Außerdem scheint mir bei einigen der Bildstabilisator wirkungslos zu sein. Die Langzeit-Haltbarkeit der Kameras sehe ich daher mit einem kleinen Fragezeichen.

Beispielbilder

Baumwipfelpfad, Bad Wildbad, 26.12.2018
Baumwipfelpfad, Bad Wildbad, 26.12.2018
Baumwipfelpfad, Bad Wildbad, 26.12.2018
Baumwipfelpfad, Bad Wildbad, 26.12.2018

Kommentar von eschett:
"Speicherkartenanschluss defekt"

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