Minolta RD-175

         

Minolta RD-175 = AGFA ActionCam

Beide Kameras kamen 1995 auf den Markt und zählen damit zu den frühen Spiegelreflexkameras. Als technische Grundlage dient die analoge Einsteiger-SLR Minolta Dynax 500si Super. Deren Bedienelemente blieben vollständig zugänglich und nur das Display wurde geringfügig modifiziert. Das hat zur Folge, dass sich der Digitalteil komplett zurücknimmt und wirklich nur wie ein digitaler Film funktioniert – kein zusätzliches Display, keine weiteren Knöpfe und natürlich auch kein Bildschirm zur Kontrolle der Aufnahmen.

Während die Kodak DCS-Kameras durch den Unterbau für die PCMCIA-Apeicherkarten, -festplatten oder CompactFlashkarten im Adapter nach unten wuchsen, „wuchs“ die RD-175 nach hinten. Da man an den originalen Suchereinblick nicht mehr herankommt, wurde der Sucher durch den Digitalteil hindurch verlängert.

Die Stromversorgung ist zweigeteilt: Die analoge Basis verlangt nach einer 2CR5-Batterie, während die Digitalelektronik mit einem Infolithium-Akku von Sony betrieben werden möchte. Die Datenspeicherung erfolgt auf einer 1,75“-PCMCIA-Festplatte, Speicherkarte oder CF-Karte im PCMCIA-Adapter.

Ungewöhnlich ist die Aufteilung des Bildes auf gleich drei Sensoren von jeweils 0,38 MP Auflösung. Die vermutlich erheblich preiswerter waren, als die 1,5 Megapixel 15x23 mm APS-C- oder 6 Megapixel 19x27 mm APS-H-Sensoren von Kodak. Zwei der RD-175 Sensoren werden mit den grünen Farbanteilen des aufgenommenen Bildes belichtet, der dritte mit den blauen und roten. Die Kameraelektronik verrechnet diese Teilbilder zu einem Gesamtbild von 1,75 MP Auflösung. Rein mathematisch geht das natürlich nicht auf – hier wird also per Interpolation etwas nachgeholfen.

Die Projektion des Bildes auf drei Sensoren hat aber einen großen Nachteil. Es gieht Licht verloren – viel Licht. Unabhängig vom angesetzten Objektiv liegt die maximale Lichtstärke des Systems immer bei f/6,7. Ein 1,4 oder 1,8 50 oder 85 mm bringt also gar nichts. Außerdem verlängert sich die Brennweite durch dieses System um den Faktor 2,6. Ein 18 mm Superweitwinkel wirkt wie ein braves 47 mm Normalobjektiv. Um die miserable Systemlichtstärke von f/6,7 wenigstens etwas auszugleichen, hat die RD-175/AGFA ActionCam eine feste Empfindlichkeit von ISO 800. Da half auch der im Vergleich zu den Kodak DCS-DSLRs „günstige“ Preis von 8000 Euro wenig. Eine „ActionCam“ war die RD-175 ganz sichernicht…  

Beim mechanischen Aufbau hat Minolta einen anderen Ansatz als die meisten anderen Hersteller gewählt. Während sich dort die Kamera von der Digitalrückwand leicht trennen lässt, sind sie hier zu einer festen Einheit verbaut. Von innen betrachtet erweist sich die Kamera als Wartungskatastrophe – hier etwas zu reparieren ist eine echte Herausforderung und nur für leidenschaftliche Puzzlespieler zu empfehlen.

Beispielbilder

Margarite, Schöllbronn, 22.05.2016
Flieder, Schöllbronn, 22.05.2016
Alte Kamera, Schöllbronn, 22.05.2016
Kette, Schöllbronn, 22.05.2016

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