Olympus CAMEDIA C-21 (1999)

Typische Krankheit früher Digitalkameras

Um das Batteriefach, exakt den Deckel, dessen Verriegelungshäkchen abgebrochen sind, geschlossen zu halten, wurde fürs Foto mit schwarzem Panzergewebeband gearbeitet. Beim Fotorundgang mit der Olympus kommt die kaum weniger hässliche, aber wirksame Aluminium-Blitzschiene zum Einsatz, um den Batteriefachdeckel zu zu halten! Bis auf diesen typischen Fehler funktioniert die 20 Jahre alte CAMEDIA C-21 noch weitgehend.

Die frühen Digitalkamerajahre bis 2000

"Erstaunlich, dass jetzt, wo ich die vielfach gescholtene Langweilerklasse nicht mehr beachte, auf einmal vermehrt alte Schätzchen aus den Anfangsjahren der Digitalkamerageschichte auftauchen." Trotz des Ausrutschers im als „Hasenjagd“ deklarierten Blogbeitrag gab es in der Jagd-Strecke mit der Panasonic DMC-F1 eine schöne Kamera für die Sammlung. Die DMC-F1 wurde 2003 vorgestellt. Die Epson PhotoPC ist dagegen aus 1996, die Mustek VDC-100 und Pentax' Erstlingswerk EI-L90 beide aus 1997, und der aktuelle Sammlungs-Zugang Olympus CAMEDIA C-21 wurde 1999 präsentiert.

Die von mir nie zuvor registrierte Olympus Camedia C-21 fällt mit ihrem kantigen "Design" irgendwie aus der Reihe meiner reichlich vorhandenen Olympus-Digitalkameras.

Die 107 x 62 x 36 mm große C-21 wiegt 240 g und ist mit einem 6,4 x 4,8 mm 1/2" CCD-Sensor ausgerüstet, der 1.600 x 1.200 Bildpunkte, 2 Megapixel auflöst. Die Empfindlichkeit wird per ISO-Auto oder in den Stufen ISO 100, 200 und 400 gesteuert. Die Fotos können unkomprimiert als TIFF oder komprimiert als JPEG auf eine SmartMedia-Karte gespeichert werden. Die maximal mögliche 128 MB-Karte fasst 125 2 Megapixelfotos in Qualität „SuperHighQuality“.

Motivsuche und gleichzeitig Menüsteuerung über einen optischen Sucher und einen 1,8" TFT LCD Monitor mit 114.000 Bildpunkten. 2,4/7 mm (38 mm @KB) Festbrennweite. Entfernungssteuerung per Autofokus. Energieversorgung über CR-V3 Einwegbatterie oder zwei 1,2/1,5 Volt Akkus/Batterien der Größe AA.

Alle Details im englischen Manual

Mit dem leicht weitwinkligen 2,4/38 mm Normalobjektiv der Olympus C-21 in Magdeburg, 2 Megapixel

"Renn-Pappe"

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Parallel zur Canon PowerShot S2 IS nach Magdeburg mitgenommen, wurde mit der C-21 dank des festbrennweitigen 38 mm Objektivs gezwungenermaßen puristisch fotografiert. So ganz "frisch" wirkt die 20 Jahre alte Camedia nicht mehr, was sich in einer gewissen "Links-unten-Schwäche"/"Links-oben-Schwäche" im Quer-/Hochformat zeigt. Das Objektiv war sauber! Zu meinem Entsetzen "klemmte" die 128 MB SmartMedia-Karte. Nicht mechanisch, aber, was die Auslesbarkeit im Kartenleser angeht. Dort eingeschoben, signalisierte der PC: "Karte nicht lesbar, initialisieren (formatieren)?" Die SM-Karte wieder in die Olympus geschoben, wurde alles angezeigt. Also: Karte aussortieren und mit den beiden 64 MP SmartMedia-Karten fotografieren. Bis auf zwei Dateien konnten die Fotos der zickigen 128 MB-Karte zu Hause gelesen werden. Sonst wäre der liebevoll restaurierte Trabant, die "Rennpappe" von oben verloren gewesen… 

Nach getaner "Arbeit" geht die 20 Jahre alte Olympus jetzt in den verdienten Ruhestand.

Ralf Jannke, Juni 2019

 

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