Sanyo VPC G200 Vorstellungsjahr 1997, Mini Update 2024

Endlich mal wieder etwas richtig Museales!

Unser hochgeschätzter Kollege Rodger L. Carter hat die vergleichbaren Sanyo-Modelle hier natürlich auch gezeigt und beschrieben!

Meine Sammlung, die die Geschichte der filmlosen, digitalen Fotografie in allen denkbaren Facetten abbildet, ist eigentlich abgeschlossen. Interessante Einzel-Stücke werden aber auch weiterhin gerne in den Kamera-Park aufgenommen. Allein schon ihr Vorstellungsjahr 1997 war Grund genug 1997 inkl. Porto für 20 Euro zu investieren, in eine Sanyo VPC G200. 

Nach dem Eintreffen der Sanyo tat sich erstmal gar nichts - Kamera tot.

Batterien rein - nichts. Frisch geladene Akkus eingelegt - nichts. Batteriefach, dessen Deckel übrigens intakt ist - keine gebrochenen Häkchen -, genauer die Kontakte mit WD40 eingesprüht - nichts. Bei der Gelegenheit auch Schalter und Wippe gleich mit eingesprüht, in der Hoffnung, dass das Mittel überall hinkriecht und eventuell klebende Schaltpunkte löst. Und? Sie ahnen es schon - nichts...

Aber da war doch noch etwas! Was ich bei alten, ewig nicht benutzten Kameras mehrfach beobachtet, aber fast wieder vergessen hatte. Die Sanyo einfach an ein Netzteil angeschlossen: BINGO!

Möglicherweise bietet das Netzteil nicht nur die oft etwas höhere Spannung, als vier 1,5 Volt AA-Batterien, sondern das Quäntchen mehr milliAmpere-Power, um den Schneewittchenschlaf einer Kamera zu beenden.

Die "Sorge" 2020 mit einer 640 x 480 Pixel VGA-Auflösung Kamera zum Knipsen losziehen zu müssen, hat mir ein Vorbesitzer abgenommen, und die wenigen Bilder, bevor die sicher seinerzeit sündteure Kamera langweilig wurde, im Speicher gelassen. Um die gezeigte Katze einfach vom Monitor abzulichten. Problem der Sanyo und vergleichbarer Kameras dieser Zeit, die Bilder aus dem Festspeicher können nur via Kabel über die serielle COM-Schnittstelle in den Computer gelangen. Und das in Kombination mit entsprechender Software.

Gleiches Konzept, aber mehr Auflösung (1.024 x 768 Pixel) und Einsatz von Speicherkarten!

Die Nachfolger von 1998 und 1999: Sanyo VPC-X350 und VPC-X360

Die beiden Kameras haben wir 2018 schon ausführlich gewürdigt!

Ohne einen uralten PC mit dem Betriebssystem Windows 95/98 oder Windows 2000, der die COM-Schnittstelle noch hat, läuft bei dieser Sanyo nichts. Was die fehlende Sanyo-Software angeht, könnte ich Glück haben. Es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn in der Sanyo VPC-G200, wie auch in der AGFA ePhoto 307 Olympus-Technik steckt. Heisst, dass neben der Olympus Camedia C400/L/410/800L auch die AGFA und vielleicht die Sanyo von der als Olympus deklarierten Software erkannt wird. Womit ein Bildtransfer via Kabel möglich wäre. Was ich auf jeden Fall mal zu einem späteren Zeitpunkt auf dem intakten Windows 2000 Labtop probieren werde.

Via USB-Videograbber aus der Sanyo VPC-G200 in den Mac, 640x480 Pixel Original, 1.280x960 Pixel per Topaz Gigapixel AI

Die Vorgehensweise, um aus der alten Kamera die Bilder auf einen PC zu bekommen, ist hier ausführlich beschrieben. Eine Bedienungsanleitung zur Sanyo ließ sich im internet nicht finden, dafür aber ein interessantes Service Manual, das die Elektronik und die zerlegte Sanyo VPC-G200E/G200EX zeigt.

Ralf Jannke, Mai 2020, März 2024

 

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