Sony CyberShot DSC-S2000 Kurzbericht von Christian Zahn

Spezifikation

  • Die 2010 vorgestellte Sony DSC-S2000 ist 98 x 61 x 27 mm groß und wiegt mit Akku und Speicherkarte 184 g.
  • Der 1/2,3“ 6,2x4,6mm CCD-Sensor mit Pixelpitch 1,7µm löst maximal 3648 x 2736 Pixel  = 10 Megapixel auf. Mit der ISO-Automatik oder manuell sind 80 bis 3200 ASA einstellbar. Videos sind mit 640x480 Pixeln möglich. Bilder werden als JPEG auf MemoryStick Duo Pro oder SD/SDHC-Karte (max. 32 GB) gespeichert.
  • Das Motiv wird über einen 2,5“ TFT LCD Monitor mit 230.400 Subpixeln (=320x240 Farbtripelpixel) vorhanden, der auch die Menüsteuerung übernimmt.
  • Das Objektiv ist ein 6,2-18,6mm/1:3,1-5,6 (36-105 mm @KB) 3-fach Zoom
  • Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S) oder kontinuierlicher Autofokus (AF-C), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors
  • Belichtungssteuerung durch Vollautomatik sowie diverse Motivprogrammen. Matrixmessung. Belichtungszeiten 1s bis 1/2000 sek., Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • eingebauter Blitz mit ca. Leitzahl 6
  • Weißabgleich automatisch oder manuell mit diversen Vorwahlen wie Sonne, Wolken, Glühlampenlicht usw.
  • elektronische Bildstabilisierung
  • Energieversorgung durch 2 Mignon-Zellen

Besonderheiten

DSC bedeutet Digital Still Camera. „Super Steady Shot“ steht bei Sony für einen optischen Bildstabilisator; bei der vorgestellten Kamera steht „Steady Shot“ (ohne Super) nur für die ISO-Automatik gegen Verwackeln. „CyberShot“ nannte Sony die Kompakt- und Bridge-Kameras.

Von Sony war auch eine kleine Gürteltasche mit Extrafach für einen Ersatzakku und eine Ersatzkarte erhältlich.

Die Stromversorgung erfolgt mit zwei fast überall erhältlichen Migonzellen. Im Akkufach wird auch der MemoryStick Duo Pro eingesetzt. Diese nur von Sony eingesetzten Flash-Speicherkarten waren teurer, langsamer und mit geringerer Kapazität als die weit verbreiteten SD-Karten, so daß Sony dieses Kartenformat zunächst durch Dual-Card-Slots unterstützte (im Kartenfach der DSC-S2000 können auch SD/SDHC-Karten eingesetzt werden, jedoch nicht gleichzeitig mit den MemorySticks) und später ganz fallenließ.

Die UVP der S2000 betrug ca. 100 Euro.

Beispielfotos

Alle Aufnahmen entstanden bei 80 bzw. 100 ASA, gespeichert als JPEG, bearbeitet mit Photoshop CS4. Die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. Schärfe, Verzeichnung, Vignettierung, Gradationskurve usw. wurde nicht bearbeitet, es sind also fast unveränderte Bilder „Out of the Cam“. In einige Aufnahmen sind 100%-Ausschnitte vergrößert einmontiert bzw. es sind komplette 100%-Auschnitte.

Die Verzeichnung des Objektivs wird von der Kamera nicht weggerechnet. Auch die Vignettierung bei Offenblende ist vermutlich nicht korrigiert.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das Gehäuse der S2000 ist ein ganz einfaches Einsteigermodell, es besteht größtenteils aus Kunststoff. Zum niedrigen Verkaufspreis paßt das recht Brennweiten-schwache Objektiv (von sehr gemäßigtem 36mm-Weitwinkel bis zum schon fast nicht mehr klassentypischen geringen Tele von nur 105mm). Die Kamera war auch in anderen Farben erhältlich.

Die Kamera ist „Made in China“, also vermutlich eine OEM-Auftragsfertigung.

Der Sucher löst mit 230.000 Subpixeln nur recht schlecht auf, das Motiv ist erkennbar, eine Schärfebeurteilung ist jedoch kaum möglich, ohne in das Bild hereinzuzoomen.

Die Bildqualität ist aufgrund des geringen Sensorgröße und des daraus resultierenden geringen Pixelpitchs nicht als wirklich gut zu bezeichnen, bei höheren ASA-Zahlen verlieren die JPEGs der Kamera durch den Entrausch-Algorithmus deutlich an Zeichnung. Die Belichtungsmessung und der Kontrastumfang sind jedoch gut. Bei 100 ASA sind bereits Schärfungs-Artefakte an Bildkanten erkennbar.

Mein Exemplar hat vermutlich einen Sturz oder ein Anstossen des Objektivs an eine harte Ecke hinter sich, im Telebereich ist das gesamte Bild insgesamt recht unscharf, nur der Weitwinkelbreich ist besser.

Fazit: eine digitalkamerahistorisch uninteressante Kamera (weil Dutzendware), heutzutage zum ernsthaften Bildermachen eher ungeeignet.

Christian Zahn, Herbst 2020

Christian Zahn betreibt auch die eigene Internetseite „Museum für alte Kameras sowie Fotogalerie“.

Dort werden unter anderem (Analog-) Kameras von AGFA bis Zeiss vorgestellt.

 

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