CONTAX N Digital

Avatar of Boris JakubaschkBoris Jakubaschk - 10. Oktober 2020 - Sammeln, Ausprobieren

Die Contax N Digital hat einen ganz besonderen Status unter Digitalkamera-Sammlern. Als erste Vollformat-DSLR ist sie historisch interessant. Außerdem wurde sie nur in geringen Stückzahlen verkauft, was ihr heute recht stattliche Marktpreise beschert. Drittens ist sie auch noch notorisch fehleranfällig, was sie insbesondere dem Bildsensor und der wackeligen Stromversorgung zu verdanken hat. Und dann braucht man auch noch ein Objektiv dafür - was angesichts des exotischen Bajonetts und dem exklusiven Markennamen Zeiss auch noch mal ins Geld geht.

Soll man sich also um ein Exemplar für die eigene Sammlung bemühen, das voraussichtlich viel zu teuer und dann auch noch mit hoher Wahrscheinlichkeit kaputt ist?

Unser Sammlerkollege H. Lutz konnte die Frage für sich beantworten, da er ein funktionierendes Exemplar zu einem akzeptablen Preis bekommen konnte. In einem ausführlichen Gastbeitrag hat er die Kamera genau unter die Lupe genommen und natürlich auch damit fotografiert. Vielen herzlichen Dank für den tollen Bericht!

Hier geht's zum Praxisbericht von H. Lutz über die CONTAX N Digital

Der Kreis unserer Gastautoren wird immer größer, was uns riesig freut. Falls auch Sie etwas zu erzählen haben - zu einem bestimmten Kameramodell, Ihren persönlichen Weg zur Digitalfotografie, eine ungewöhnliche Anwendung der digitalen Bildaufzeichnung oder irgendein anderes Thema, das zu dieser Seite passt - melden Sie sich bei uns!

Da es gerade zum Thema passt: Ich bekomme ca. alle zwei Wochen E-Mails mit dem folgenden Wortlaut: "Hallo, ich bin die Lisa von den <nameirgendeineragentur>. Du hast da eine ganz tolle Webseite. Wir würden Dir dafür gerne Content zur Verfügung stellen. Unsere Fachautoren schreiben super Texte zu beliebigen Themen. Bitte sag uns doch, zu welchen Konditionen Du Content veröffentlichst."

Ich habe da mal nachgefragt. Denen geht es natürlich um die Veröffentlichung von Werbebotschaften. Dabei darf aber nirgends das Wort "Werbung" angezeigt werden. De facto geht's also um bezahlte Schleichwerbung. Für uns kam das nie in Frage. Digicammuseum ist ein nichtkommerzielles Hobbyprojekt und existiert rein "aus Spaß an der Freud'". Wir bekommen von niemandem Geld dafür und wenn wir mal etwas überschwänglich loben, ist das aus ehrlicher, persönlicher und völlig subjektiver Begeisterung. Andererseits kommt man angesichts der Masse derartiger Anfragen schon ins Grübeln. Sind andere Blogs und Webseiten wirklich unabhängig und zu welchem Anteil wird einem Werbung untergejubelt, die dann nicht einmal als solche gekennzeichnet ist?

Aber vermutlich sind wir mit unserer Hobby-Homepage sowieso völlig aus der Zeit gefallen. Im Zeitalter von Influencern scheint ohnehin jeder davon auszugehen, dass alles im Internet kommerziell ist. Ich merke das immer, wenn ich jemandem von diesem Projekt erzähle und die erste Reaktion ist: "Echt, und mit sowas kann man Geld verdienen?". Die nächsten Minuten verbringe ich dann meist mit dem erfolglosen Versuch zu erklären, warum ich damit eigentlich gar keines verdienen will. Und dann gibt es noch die Menschen, die in unserer Kameradatenbank den "Jetzt kaufen"-Button vermissen...

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