Ich wollte immer ein 35er mit Lichtstärke f/2,5 haben — von Nikon ;-)
- Als exzellente CANON LENS FL 35mm 1:2.5 ist diese Brennweite bereits im Depot
- Die einfachste, preiswerteste Methode wäre der Kauf der Nikon LENS SERIES E 35mm 1:2.5. Christian Zahn hat das Objektiv und das noch etwas kürzere Nikon LENS SERIES E 28mm 1:2.8 vorgestellt.
Es gibt aber noch eine weitere Methode, an das gewünschte 35er zu kommen!
NIKONOS II/IV
Die Spezialkamera in ihrem Element! Aber nicht nur so eben unter der Oberfläche. Diese Nikonos IV (1980) ist für Tiefen bis 50 m und längere Tauchgänge ausgelegt. Beim Tauchen geht aber auch mal etwas verloren wie 1970 die ins Foto montierte Nikonos II (1968), die 8 Monate auf dem Meeresgrund verbrachte, bis sie noch funktionierend (!) wiedergefunden wurde. Alle Dichtungen hatten standgehalten...
Erfunden hatte die NIKONOS der französische Unterwasserpionier Jaques-Yves Cousteau, der zusammen mit dem belgischen Ingenieur Jean de Wouters die Calypso Camera entwickelte. Nikon hatte vor 1963 das Design und die Patente gekauft, um die Calypso fortan selbst als NIKONONS zu vermarkten. Bei der Gelegenheit wich auch das SOM Berthiot 35mm f/3.5 der Ur-Calypso dem doppelt so lichtstarken Nikon NIKKOR 35mm 1:2.5, Gegenstand sieses Beitrags. Eine NIKONOS II und IV habe ich einst selbst besessen und auch benutzt …
Höhepunkt der Nikonos Unterwasserkameraserie war die Nikonos RS Spiegelreflexkamera. Die wiederum als Basis für die digitale Kodak/Nikonos RS DCS 425/435 diente, wobei nicht ganz sicher ist, ob die Kamera dabei wasserdicht im Sinne tauchfähig blieb oder nur "extrem spritzwassergeschützt" für harte (militärische) Einsätze vorgesehen war. Die DCS 425/435 ist auf Seite 11 der (Kodak) DCS Story von Kodak Entwickler Jim McGarvey zu besichtigen.
Fertige Nikonos Objektiv-Adapter

Im Blogbeitrag war zu lesen: "Eine NIKONOS werde ich nicht mehr kaufen, aber als ein Nikon NIKKOR 35mm 1:2.5 (UW - UnterWasser) für 25 Euro angeboten wurde, habe ich zugegriffen. Ich war/bin einfach neugierig, ob sich dieses Objektiv auf eine spiegellose Systemkamera adaptieren lässt.
Es war einfacher als ich dachte, auch wenn der Start mehr als primitiv war
Nach Entfernen des Leica M/M39 Adapters aus dem Leica M-/Nikon Z Helicoid passte das Nikonos problemlos in das Leica M-Bajonett. Allerdings mit so viel Spiel, dass die Durchmesser durch eine später noch mit einer vom geschätzten Sammlerkollegen und Mitautor Christian Zahn auf der Drehbank zu fertigenden Distanzhülse ausgeglichen werden muss, damit die Zentrierung gewährleistet ist.
Möglicherweise reicht es sogar, das Gewinde des Leica M-/M39 Gewinde wegzuschleifen. Ich muss das noch messen.
Aktuell sorgt ein schmaler Streifen aus einer — Achtung — Klopapierpapprolle zur behelfsmäßigen Zentrierung und Fixierung. Es reichte zum Erstversuch vollkommen, um festzustellen, dass mit der Entfernungseinstellung des Nikonos-35ers und der Schnecke des Helicoids eine noch nicht gemessene Nahdistanz UND Unendlich möglich ist.
Für den oben gezeigten Adapter werden inkl. Versand Größenordnung 600 Euro gefordert.
Bei der Gelegenheit noch eins zum 35er. Mit dem kann sowohl über- als auch unterwasser fotografiert werden. Der Brechungsindex des Wassers entspricht einem Cropfaktor von 1,33. Unterwasser ist das 35er also eher ein 47 mm Normalobjektiv. Vom 28 mm Nikonos Nikkor gibt es übrigens zwei Versionen. Die eine, wasserdichte ist nur für Unterwasser geeignet, eine zweite nur spritzwassergeschütze Version nur für Überwasser.
Nach Studium der englischsprachigen Wikipedia-Ausgabe bleibt zum Nikonos-System keine Frage offen
Und was das 35 mm Objektiv angeht: NIKKOR - The Thousand and One Nights No.8
Optischer Aufbau


Zum Vergleich der Aufbau des Nikon LENS SERIES E 35mm 1:2.5
Warum überhaupt so ein exotisches NIKKOR? Weil seine Konstruktion, exakt der optische Aufbau uralt ist! Die Brennweite von 35 mm mit Lichtstärke f/2.5 gab es bei Nikon bereits 1952 für die Messsucher-Nikons. Das Nippon Kogaku Japan W-NIKKOR 1:2.5 f=3,5cm hat den gleichen optischen Aufbau wir das NIKKOR 35mm 1:2.5.
Man beachte die professionelle Zentrierung des 35 mm Nikonos im Leica M/Nikon Z-Helicoid mit Hilfe der Pappe einer Klopapierrolle ;-)
Aber es zeigte auf Anhieb den Weg. Entweder kommt da eine noch zu drehende Messinghülse rein oder Kupfer-/Messigband der richtigen Stärke und Menge. Dann muss das 35 mm Nikons nur noch mit Cyanacrylat oder besser Zweikomponenten-Kleber mit dem Helcoid verklebt werde. Sowohl die Entfernungseinstellung des UW-Nikkors, als auch die Einstellschnecke des Helicoids funktionieren. Die Blendeneinstellung auch. Also kann mit dem adaptierten Nikkor dann problemlos fotografiert werden!
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Es sieht wirklich vielversprechend aus!
Sobald das NIKKOR 35mm 1:2.5 (UW, UnterWasser) sicher adaptiert ist, gibt es eine Fortsetzung!
Ralf Jannke, April/Mai 2025
Neuen Kommentar schreiben
Autor: | Ralf Jannke |
Mail senden | |
Erstellt: | 4.05.2025 |
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!