Epson PhotoPC 2100Z, eine echte 2 Megapixelkamera

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie erinnert mich das Design an ein "Duschradio". Gab' es solche Dinger nicht mal? Das Duschradio spielt auch unter der laufenden Dusche weiter, die nette – NICHT wasserdichte – Epson ist nach der Dusche hinüber... Und wo wir gerade von einer Dusche sprechen. Irgendwie gehört da ja auch Seife dazu. Die Epson PhotoPC 2100Z sollte man immer mit dem kleinen Handriemen, geschlungen ums Handgelenk einsetzen. Denn sie ist glatt wie ein Stück Seife. Ohne den simplen Riemen wäre mir die Kamera mindestens zwei Mal auf den Boden geknallt…

"Echte" 2 Megapixel?

Während die Auflösung der Mehrzahl Kameras vergleichbaren Alters von 1.600 x 1.200 Pixel = 1,92 MP mathematisch unkorrekt auf 2 MP hochgerundet werden, bietet die 2001 vorgestellte Epson PhotoPC 2100 Z 1.800 x 1.200 Pixel = 2,16 MP Auflösung. Und gleichzeitig das vom analogen Kleinbildfilm jahrzehntelang gewohnte 3:2 Seitenverhältnis. 1.600 x 1.200 entspricht 4:3. Und bei Bedarf bereits in der PhotoPC 2100Z per Epson "HyPict"-Verfahren hochgerechnete 2.160 x 1.440 Pixel = 3 Megapixel! Das konnte/kann zwar praktisch jede Bildbearbeitung, aber nicht jeder Anwender wusste/verstand damals wie heute, wie es richtig ging/geht.

Boris Jakubaschk hat die Epson schon gewürdigt, so dass ich mich weitgehend aufs Bildermachen mit der im Kameraeinerlei erfrischend anders "gestylten" PhotoPC 2100Z beschränken kann. Das einwandfrei funktionierende Exemplar kam für 2 Euro vom Flohmarkt.

Kurzsteckbrief zur Epson PhotoPC 2100Z

Auflösung 1.800 x 1.200 Pixel = 2 MP, HyPict 2.160 x 1.440 Pixel = 3 MP

CCD-Empfindlichkeit zwischen ISO 100 und ISO 200

Objektiv 3,3-4,5/5,6-11,2 mm (35-70 mm @KB) 2-fach Zoom

Programmbelichtungsautomatik, Speichern als komprimierte JPEG auf CompactFlash-Karte

Energieversorgung mit vier 1,5/1,2 Volt Batterien/Akkus der Größe AA

Englische Bedienungsanleitug mit allen Details zur Epson PhotoPC 2100Z

Beispielfotos, aufgenommen mit der Epson PhotoPC 2100Z im 3 Megapixel "HyPict"-Modus

Bis aufs Drehen ins Hochformat und das Unkenntlichmachen der Nummernschilder keine Bildnachbearbeitung: "out-of-the-cam". Ein bisschen schwammig, würde ich sagen. So ganz spurlos geht die HyPict-Interpolation auf 2.160 x 1.440 Pixel nicht an den physikalischen 1.800 x 1.200 Pixel vorüber. Obwohl das nur eine ganz maßvolle Vergrößerung von 120 Prozent ist. Etwas nachgeschärft, ist das 30 x 45 cm (120 ppi) groß druck- oder auf Papier belichtbar. Vielleicht etwas knapp belichtet, was bei Bedarf problemlos korrigierbar wäre. Angenehme Farbwiedergabe. Der kurze Rundgang mit der (2017) 16 Jahre alten Epson PhotoPC 2100Z hat Spaß gemacht!

Ralf Jannke, Juli 2017

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