PORST REFLEX FX 3 mit Pentaflex-Color 2.8/50

Die für 5 Euro vom Flohmarkt mitgenommene PORST inklusive Objektiv baute und labelte Praktica im Auftrag für Porst. Ausgangskamera war die Praktica Pentaflex SL, das preiswerteste Modell der Praktica-Reihe. Aus dem Grund bietet diese Porst/Praktica nur Verschlusszeiten von 30, B, 500, 250, 125 und 60 sowie Blitz(symbol) — in dieser Reihenfolge. Die Prismenabdeckung ist aus schwarzem Kunststoff. Und bei meinem Exemplar gerissen. Was mich nicht störte, denn ich will mit der Praktica nicht fotografieren. Was problemlos möglich wäre, da die Kamera funktioniert und alle Verschlusszeiten laufen und sich plausibel anhören.

Interessanter war das montierte Objektiv

Weil es ein Ableger/Nachkomme des "sagenhaften" Meyer-Optik Görlitz Trioplan 2.9/50 ist. Stichwort "Bubble-/Seifenblasen-Bokeh". Ausführlich gewürdigt in: "Fuji X-E1 Nikon Z6 Meyer-Optik Görlitz Trioplan 1:2.9/50 V …"

Wie das Trioplan ist auch das Pentaflex-Color aus nur drei Linsen aufgebaut

Das ich als vom Aufbau gleiches Meyer-Optik Görlitz Domiplan 2,8/50 mit Exakta-Anschluss schon habe. Dieses Exemplar allerdings mit klebrigen Blendenlamellen. Was bei Adaption auf der spiegellosen Systemkamera nur eine geringe Rolle spielt. Beschrieben in: "Drei Linsen tun's auch … Meyer-Optik Görlitz Domiplan 2,8/50"

Christian Zahn hat das Meyer Optik Görlitz 50mm Domiplan mit Exakta-Anschluss ebenfalls im Vollformat auf der Nikon Z5 ausprobiert.

Nach Studium unserer Erfahrungsberichte musste ich feststellen, dass ich das Pentaflex-Color doch bereits habe …

Der Beitrag endete wie üblich mit: Qualitäts- und sonstiger Eindruck: Da gibt es nichts zu meckern. Das Pentaflex - Color 2.8/50 liefert wunschgemäß: Seifenblasen-Bokeh bei Offenblende und abgeblendet gute Schärfe! Als hochwillkommener Ersatz für mein beschädigtes Meyer-Optik Görlitz Trioplan 1:2.9/50 V! O.K., das war jetzt nur auf dem kleinen Viertelformat mFT-Sensor der Olympus OM-D E-M5. Natürlich muss das Pentaflex auch noch aufs Vollformat – demnächst …

Demnächst ist jetzt!

Mein erstes Pentaflex-Color 2.8/50 ist "verkramt", was nichts macht, da jetzt das 5-Euro-Flohmarkt-Pentaflex dazugekommen ist. Und das in Topzustand mit einwandfrei funktionierender Blende. Was letztlich nicht so wichtig ist, denn das beste Seifenblasen-Bokeh hat man immer mit Offenblende f/2,8.

Dafür soll(t)en Interessierte allen Ernstes 6-800 Euro für die Neurechnung, den Neubau des Meyer Trioplans investieren, was sie als Pentaflex oder Domiplan für wenige Euro vom Flohmarkt oder im Internet bekämen … Um dann festzustellen, dass Fotos gesehen, erarbeitet werden müssen. Drei Linsen sind kein Garant!

Und wenn man auf die Jagd nach den Dreilinsern geht: Neben dem Trioplan, dem Pentaflex und Domiplan gibt es noch ein dreilinsiges E. Ludwig Meritar 2,9/50. Das nach meinen Erfahrungen aber nicht so schön "bubbelt/blubbert" wie die Meyer Dreilinser. Aber auch für 5-10 Euro mit etwas Glück auf Flohmärkten gefunden werden kann. Also: Augen aufhalten, wenn man am Thema des speziellen Seifenblasen-Bokehs interessiert ist!

Und ein Meritar ist immer noch besser als kein Meyer ;-)

Genau für die gelegentlichen Bilder dieser Art habe ich meine preiswerten 50 mm Dreilinser!

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das Pentaflex-Color 2.8/50 liefert genau das Gewünschte. Einen bei richtiger Motivwahl, passendem Licht, passender Lichtrichtung scheinbar mit "Seifenblasen" gefüllten unscharfen Hintergrund. Reine Geschmackssache. Wen's stört, es gibt hunderte Normalobjektive, die einen ruhigen Hintergrund generieren. Abgesehen davon: Die in diesem Beitrag genannten Dreilinser um eine, maximal zwei Stufen auf f/5,6 abgeblendet, und der "Zauber" ist weg. Bei bester Gesamtschörfe!

Ralf Jannke, Juni 2025

 

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