Telezoom 80-200/210 mm Battle
Das Nikkor muss seine Kosten für vermutlich mehrere Besitzer allemal "reinfotografiert" haben. Am Tamron hat mich immer die "scharfe Design-Kante" fasziniert. Mein Exemplar ist die ab 1979 produzierte, erste 03A Version. Der Nachfolger 103A kam 1981. Politisch aktuell vielleicht nicht ganz korrekt habe ich im Frühjahr 2022 ein russisches MC Granit-11 an Bord genommen. Das kyrillische "H" hinter der Objektivbezeichnung ist ein lateinisches "N". Für N-ikon.
Informationen über das "Granit"
Es ist lange überfällig einen Nikon Meilenstein erneut richtig und ausführlicher zu würdigen. Die Rede ist vom Nikon NIKKOR C Auto 1:4.5 80-200mm. Dieses in mehreren Varianten von 1969 bis 1977 gebaute 80-200 mm Objektiv durchgehender Lichtstärke f/4,5 soll das erste Zoom gewesen sein, das in der Abbildungsqualität mit Festbrennweiten mithalten konnte! Es ist aus 15 Linsen in 10 Gruppen aufgebaut. Mein von einer unbekannten Zahl Vorbesitzer extrem gebrauchtes Exemplar ist von 1973.
Erstmals 2017 von mir in Kombination mit dem speziellen Nikon TC-16A Telekonverter auf der 12 Megapixel Nikon D2X eingesetzt folgte erst 2 Jahre später 2019 ein etwas aussagefähigerer Praxistest. Das 80-200 mm wurde auf die 24 Megapixel Fuji X-T20 adaptiert. Auch wenn es da wieder "nur" auf den kleinen APS-C Sensor abbilden musste, entspricht das auf 24 x 36 mm Fläche hochgerechnet der Pixeldichte einer 60 MP Vollformat Systemkamera! Wenn das nichts ist … Ostern 2022 habe ich das 80-200 mm Nikkor erneut ausprobiert. Wieder auf einem (jetzt modifizierten) TC-16A Telekonverter, diesmal auf der 12 Megapixel Nikon D300 mit 15 x 23 mm APS-C (DX) Sensor.
Jetzt, Sommer 2022, kommt das 80-200 endlich auf die 24 Megapixel Vollformat Nikon Z6. Und zum Vergleich dazu zwei interessante Vertreter im gleichen Brennweitenbereich, ein Tamron 80-210 mm f/ 3.8-4.0 model 03А und ein MC Granit-11 "H".
Das Ganze natürlich vom Stativ auf ein Testmotiv.
Spezifikationen
Nikon ZOOM NIKKOR-C Auto 1:4.5 f=80-200mm, 1973-1975
- Länge, Durchmesser, Gewicht: 162 x 74.5 mm, 830g, Filter 52 mm
- Gegenlicht-/Streulichtblende Nikon HN-7
- Optischer Aufbau: 15 Linsen in 10 Gruppen
- Blenden f/4,5 bis f/32
- Blende mit 7 Elementen
- Einring-Schiebezoom, Nahdistanz 1,8 m
Tamron 80-210 Version O3A (oben abgebildet der Linsenschnitt des Nachfolgers 103A)
- Länge, Durchmesser, Gewicht: 146,5 x 64,5 mm, 610 g, Filter 58 mm
- Optischer Aufbau: 12 Linsen in 10 Gruppen
- Blenden 3.8-4-32
- Einring-Schiebezoom, Nahdistanz 0,9 m, Abbildungsmaßstab 1:2,8
KMZ/Arsenal Granit
- Länge, Durchmesser, Gewicht: 163 x 67 mm, 913 g, Filter 58 mm
- Optischer Aufbau: 11 Linsen in 3/4 (?) Gruppen
- Blenden f/4 bis f/22
- Blende mit 6 Elementen
- Zweiring-Drehzoom, Nahdistanz 1,8 m
Zum Tamron
- 1979 O3A 12 Linsen in 10 Gruppen, 0,9 m Nahdistanz, 58 mm Filter
- 1981 1O3A 13 Linsen in 10 Gruppen, 0,9 m Nahdistanz, 58 mm Filter
- Hier liegt ein Prospekt zum Tamron Version 103A
- und das Manual (103A)
Zum Granit
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Alle Vergleiche mit 100/105mm Brennweite und Offenblende. Großartige Erkenntnis: Man kann mit allen drei Tele-Zoom fotografieren ;-) Ob nun mit "Nikon-Brille" vor den Augen. In der Abbildungsqualität sehe ich das 4,5/80-200 mm Nikkor vorn …
Ralf Jannke, Juni/Juli 2022
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 30.01.2023 |
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