Funktionstest bestanden …

Wenn das keine aparte Kombination ist

Meine irgendwann aus Nostalgie nochmal erworbene 70 Euro Nikon D300, ein modifizierter Nikon TC-16A/"m" und mein 5 Euro Flohmarkt 1,8/50 mm NikonSerie E. Schnell zum Ablichten der exotischen Petri SLRs und der kaum bekannten Canon RM (1962) genommen …

Es ist schon über zwei Jahre her, als es den umfangreichen Praxisbeitrag: "Aus einem M(anuell)F(okus)- ein A(uto)F(okus)-Objektiv machen, geht das?" gab. Gegenstand war der Nikon Telekonverter TC-16A. Kurz nach Nikons erster, 1986 vorgestellter und in großer Serie produzierter Autofokus-SLR F-501 kam 1987 der Spezial-Telekonverter TC-16A, der bestimmten manuell zu fokussierenden Objektiven zu Autofokus verhilft. Er sollte wohl auch eingefleischten Manuell-Fokussierern die neue Nikon-Annehmlichkeit Autofokus schmackhaft machen.

Mittlerweile kam dann noch ein weiterer, besonderer TC-16A in meine Sammlung, den ich "TC-16A/m" getauft habe. Das "m" steht für m-odifiziert. Die Kontaktierung dieses Konverters wurde so geändert, dass dieser besondere Nikon-Televerlängerer nicht mehr auf analogen Nikon AF-SLRs, den Kodak-DSLRs auf Nikon-Basis und den beiden D2-Modellen läuft, dafür aber auf moderneren und höher auflösenderen Nikon DSLRs wie der — erprobt — Nikon D4 und D300. Der TC-16A/m müsste auf jeder Nikon DSLR funktionieren, die den AF-Motor im Gehäuse und einen Blendenmitnehmerring mitbringt. Also auch auf den Nikon D6xx-, D7xx-, D7xxx-, den D3/sX-Gehäusen und der D500. Und vermutlich auch auf der D5 und D6, was für diese Boliden aber wohl eher uninteressant ist … Nach Umbau/Modifikation funktioniert der TC-16A/m aber nur noch auf den neueren Nikons. Hier erstmal auf der Nikon D300.

Auch Lichtstärke f/4,5 wird einwandfrei fokussiert!

Statt nur in die graue Soße zu schauen: Mit Lightroom und Photoshop geht es auch durch dicke Suppe. Mein 4,5/80-200 mm Nikkor in "Bestzustand". UND Autofokus dank TC-16A/"m". Maximal immerhin 480 mm Brennweite. Für alle Fälle vom Einbeinstativ.

Dieses Exemplar D300 hat 200.750 Auslösungen auf der Uhr. Und der Sensor wurde über den langen Zeitraum - Erscheinungsdatum 2007 - bis heute vermutlich selten bis gar nicht gereinigt. So musste bei den Nebelbildern reichlich Sensordreck per Photoshop entfernt werden ... Jetzt ist der Sensor mechanisch gereinigt und sauber ...

Noch weniger Lichtstärke f/5,6, noch mehr Brennweite: 400 mm

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das 400 mm ED-Nikkor zeigt der Kombination aus Nikon D300 und dem modifizierten TC-16A  dann doch seine Grenzen auf. Aber beweist, dass auch ein f/5,6 lichtschwaches 400 mm MF Tele via TC-16A/m fokussiert wird. Mehr aber auch nicht.

Je nach Motiv, Bedingung, Entfernung reicht es nur für Belegfotos. Was die Mühe dann doch nicht wert ist. Beim gleichen Motiv Graugans in der gleichen Entfernung unter später Nachmittagssonne war das 70-300 mm AF-P Nikkor Zoom auf der spiegellosen Nikon Z50 der Kombi ZC-16A/400 mm von der Abbildungsqualität haushoch überlegen. Natürlich darf man nicht zu unfair sein, denn beim durch 1,5x Crop und 1,6x durch den TC-16A um den Faktor 2,4 auf 960 mm verlängerte 400er kommt schon mehr verdichtete Unschärfe durch Luftperspektive ("Flirren") ins Spiel.

Gegen das 400 mm ED Nikkor an sich gibt es nichts einzuwenden:

Eine Fortsetzung mit dem TC-16A/m auf der 16 MP Vollformat D4 ist bereits in der Entstehung!

Ralf Jannke

 

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