Minolta DiMAGE 5

Fast genau zwei Jahre ist es her, als ich im Herbst 2015 loszog, um ein paar Bilder mit der DiMAGE 7 aufzunehmen. Eine mir immer sympathische Kamera, die ich einst auch fürs Magazin "digifoto" testen durfte...

Jetzt kam echte Wiedersehensfreude auf, als ich meiner Sammlung die 3 Megapixel DiMAGE 5 von 2001 einverleiben konnte. Da war es wieder, das Gefühl eine Mini-DSLR in der Hand zu haben. Obwohl sie so aussieht, ist die DiMAGE 5 (7) natürlich KEINE digitale Spiegelreflexkamera. Sie ist eine Bridge-Kamera, die so tut, als ob sie eine DLSR wäre. Was dem Spaß mit dieser Minolta keinen Abbruch tut! 

Boris hat die Minolta DiMAGE 5 bereits gewürdigt und mit 35 Euro Sammelwert taxiert.

Da lag ich mit 166 Schwedenkronen - ca. 17,50 Euro - für mein Exemplar ja gut im Rennen.

Deutsche Bedienungsanleitung Minolta DiMAGE 5/7 mit allen technischen Angaben

Neben der niedrigeren Auflösung besteht der Hauptunterschied zwischen Minolta DiMAGE 7 und 5 in der auf Kleinbild umgerechneten Objektivbrennweite. Obwohl in der DiMAGE 5 und 7 das gleiche hochwertige 2,8-3,5/7,2 – 50,8 mm 7-fach Zoom (16 Elemente in 13 Gruppen, zwei AD-Linsen und zwei asphärische Elemente) montiert ist, wirkt es aufgrund des kleineren 7,2 x 5,3 mm 1/1,8" CCD-Sensors der DiMAGE 5 wie ein 35 - 250 mm Kleinbildzoom. So ist es auch unmissverständlich auf dem Objektiv-Zoomring der DiMAGE 5 angegeben! Auf der DiMAGE 7 mit ihrem 8,8 x 6,6 mm 2/3“ CCD-Sensor entspricht es einem 28-200 mm Zoom.

Umzudenken gab es bei der DiMAGE 5 nichts. Was mir aber positiv aufgefallen ist, das war die Speicherzeit, wenn die Kamera im Rohformat speichern soll. Dauerte das bei der DiMAGE 7 Ewigkeiten, dass ich RAW gar nicht erst benutzt habe, kann die DiMAGE 5 vergleichsweise in gefühlten wenigen Sekunden die Rohdatei ablegen. Gut, dass die DiMAGE 5 ISO-Werte bis 800 gestattet, was in der dunkleren Jahreszeit sehr wertvoll ist. Wobei man wahrschenlich nicht über ISO 400 gehen sollte, um den kleinen Sensor nicht zu überfordern.

Einziger Kritikpunkt

Ohne einen Satz frisch geladener Akkus im Kameragehäuse und mindestens zwei, besser drei Sätzen Ersatz-Akkus (8-12 Stück) sollte man mit der Minolta DiMAGE 5 nicht auf Fotowanderung gehen. Ich habe noch keine Kamera gesehen, wo man zusehen kann, wie schnell sich die Akkus entladen, so groß ist der Energiehunger der DiMAGE 5.

Zu den Akku-Laufzeiten Minolta DiMAGE 5/7

„Ihr kennt das Problem, daß die D5/7i viel zu früh ausschalten, obwohl der Akku noch Saft hat. Dies kann man mit ein wenig Geschicklichkeit sehr einfach beheben, indem man der Kamera vorgaukelt, es wäre ein Netzteil angeschlossen. Dann schaltet die Cam erst bei unter 4V ab. (…) Den kompletten Text gibt es hier.

Ich werde auf diese „Bastelei“ verzichten, handelt es bei den Minolta DiMAGE 5/7 doch schlicht und einfach um „Museums-Digitalkameras“… Wenn ich Lust auf einen Rundgang mit der DiMAGE habe, werden einfach genügend Akkus eingesteckt, fertig.

Dank Klapp-E-Sucher…

… gab es bei der Aufnahme des Fliegenpilz' nur nasse Knie. Für diese "Käferperspektive" genügte ein Senkrechtstellen des E-Suchers, um von oben hineingeschaut den Fliegenpilz in die gewünschte Position im Bild zu bringen.

Weitere Beispielfotos, aufgenommen mit der Minolta DiMAGE 5 bei voller Auflösung 3 Megapixel, Speichern im Rohdatenformat

ISO 800

Blaue Stunde (ISO 800)

Entwickelt wurde überwiegend mit Adobe Lightroom 5.x, ein zwei Bildchen mit Adobe RAW. Obwohl bereits bei ISO 200 ein leichtes digitales Korn = Rauschen erkennbar ist, und die Maximal-ISO 800 der DiMAGE 5 sehr sportlich erscheinen, ist das Ganze gut mit Lightroom zu kontrollieren! Bei nicht nur "Altweibersommer-Herbst" und der längsten Brennweite sind schnell auch ISO 400 fällig, wenn's nicht verwackeln soll. Die DiMAGE 5 hat keine Bild-Stabilisierung. Gut zu wissen, dass auch ISO 800 (in der blauen Stunde ohne Stativ!) noch brauchbar sind!

Wenn man den extremen Energiehunger und die Auflösung von nur 3 Megapixel mal vernachlässigt, bin ich geneigt, der DiMAGE 5 doch noch meine Empfehlung zu geben. Die Minolta macht Spaß!

Ralf Jannke, Herbst 2017

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