Minolta Dimage 5

Große Ambitionen

Minolta zählte zu den Pionieren unter den Digitalkameraherstellern. Anfang der 2000er Jahre hatten die Modelle der Firma aber etwas den technologischen Anschluss gegenüber den Mitbewerbern Canon und Nikon verloren. Mit der Dimage 5 und dem Schwestermodell Dimage 7 sollte sich das ändern.

Minolta spendierte den beiden - bis auf den Bildsensor identischen - Kameras eine Komplettausstattung an Bedien- und Einstellmöglichkeiten und ein hochwertiges 7-fach-Zoomobjektiv. Der Zoomfaktor wird wie bei Spiegelreflexkameras üblich durch Drehen eines Objektivrings eingestellt. Ein weiterer Objektivring ermöglicht die manuelle Fokussierung. Die Kamera kann aber natürlich auch automatisch scharfstellen.

Ungewöhnlich gelöst ist die Einstellung diverser Parameter wie ISO-Wert, Weißabgleich, Bildgröße und ?qualität und sogar des Aufnahmemodus (Programmautomatik, Zeitvorwahl, Blendenvorwahl oder Manuell): Welchen dieser Parameter man verändern möchte, wählt man mit einem Einstellrad aus. Danach drückt man einen Knopf in der Mitte des Rades und kann den Wert nun über ein Rädchen neben dem Auslöser verändern. Es gibt sogar noch ein zweites Einstellrad, das nach dem gleichen Prinzip funktioniert und mit dem man Bildschärfe, Belichtungskorrektur und Farbintensität einstellen kann. Dem ebenfalls vorhandenen Moduseinstellrad bleibt nur noch die Wahl zwischen Aufnahme-, Video-, Wiedergabe-, Setup- und Übertragungsmodus. Die Motivprogramme werden kurioserweise über ein kleines Knöpfchen neben dem Display ausgewählt, wofür bis zu vier Tastendrücke nötig sind.

Der Sucher enthält ein kleines LC-Display. Dieses basiert auf einer ungewöhnlichen Technik. Man kann die einzelnen Pixel deutlich sehen, jedes einzelne kann jedoch jede Farbe annehmen und nicht wie bei den Subpixeln herkömmlicher Displays nur entweder die roten, grünen oder blauen Farbanteile. Im Ergebnis wirkt das Bild einerseits relativ grobpixelig, andererseits aber auch recht scharf, vor allem bei den eingeblendeten Symbolen. Der Sucher kann um 90 Grad hochgeklappt werden und ermöglicht so auch Aufnahmen aus der Froschperspektive.

Leider gibt es auch eine ganze Reihe von Kritikpunkten an der Kamera. Während andere Hersteller ihre simplen Plastikbodys mit üppiger Blecharmierung auf eine hochwertige Optik pimpen, ging Minolta den umgekehrten Weg. Der Kamerabody besteht aus einer Magnesiumlegierung und ist aus einem Stück gefertigt. Alle Anbauteile und Bedienelemente sowie das Objektiv sind aber aus Plastik und wirken überwiegend ziemlich billig. Außerdem hat Minolta das Batteriefach unterhalb des Objektivs platziert. Gegenüber dem Handgriff ist dadurch die Objektiveinheit sehr schwer und die Kamera wirkt schlecht ausbalanciert. Die Kamera braucht ungewöhnlich viel Strom, was sich nicht nur in kurzen Laufzeiten pro Batteriesatz auswirkt, sondern auch den Handgriff im Betrieb ungewöhnlich warm werden lässt.

Die Bildqualität der Kamera ist durchwachsen. Das Objektiv ist zwar gut korrigiert und zeigt nur geringe Verzeichnungen und CAs, die Bilder sind aber weniger scharf als bei einem Großteil der Mitbewerber. Angesichts des für eine Superzoom-Kamera relativ großen Sensors und eines relativ lichtstarken Objektivs enttäuscht auch die starke Rauschneigung der Kamera bei schlechteren Lichtverhältnissen.

Kommentar von Exilion:
"Extrem energiehungrig"

Kommentar von Didgemaster:
"Stromverbrauch irre, Bedienung kompliziert"

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