Nikon D300, TC-16A/m(odifiziert) plus Tamron Zoom 1:4.5 f=70-350 mm, Kurztest

Ein sehr interessantes Zoom, das ich überhaupt nicht kannte!

Für 350 mm Endbrennweite und f/4,5 ist es doppelt so lichtstark, wie die Zooms, die bei 300 mm und Lichtstärke f/5,6 enden. Ich war einfach neugierig, was mit diesem mittlerweile über 40 Jahre alten Zoom heute noch geht. Mein Exemplar kam mit Pentax K-Bajonett. Auf der spiegellosen Nikon Z6 kein Problem, aber ich hatte zunächst etwas anderes vor.

Im Blog hatte ich schon darauf hingewiesen: Macht die Kombination der 12 Megapixel Halbformat DSLR Nikon D300 plus Telekonverter Nikon TC-16A/m das Tamron Zoom zum 7,2/840 mm Autofokus-Zoom? Theoretisch ja, in der Praxis eher nicht. Abbildungsqualitäts-reduzierender Faktor ist möglicherweise der benötigte Pentax K-/Nikon F-Adapter, um das 70-350 mm überhaupt auf die Nikon D300/TC-16A/m montieren zu können. TC-16A/m? "m" für modifiziert. Der gewöhnliche TC-16A funktioniert nur auf wenigen Nikon Analog-SLRs, wozu die Kodak DCS DSLRs gehören, deren Digitalrückteile auf der Nikon N90s/F90x und der Nikon F5 sitzen. Und — warum auch immer — die Nikon D2 DSLR-Modelle. Dort wird der TC-16A angesteuert und fokussiert das angesetzte MF-Objektiv in voreingestellten Entfernungsbereichen. Heißt Objektiv auf die gewünschte Entfernung manuell vorfokussieren, den Rest übernimmt der TC-16A. Durch Änderung, Modifizierung der Kontaktierung kann der TC-16A/m das dann beispielsweise auch auf meiner Nikon D300 oder D4!

Den oben genannten Pentax K-/Nikon F-Adapter gibt es in zwei Versionen. Einmal mit und einmal ohne Korekturlinse. Nur mit der Version mit Korrekturlinse kann ein Objektiv mit Pentax K-Bajonett auf einer Nikon (D)SLR mit F-Bajonett auf Unendlich fokussiert werden. Mit dem Adapter OHNE Korrekturlinse kann nur im Nahbereich zwischen (nicht gemessenen) etwa 1 bis 5 m fotografiert werden.

Nach etwas Suchen fand sich sogar der noch vor Jahren erworbene und dann in Vergessenheit geratene Adapter mit Korrekturlinse. Selbiger jedoch mechanisch in so miserabler Vorstellung, dass ich vom Einsatz Abstand genommen habe. Um für den ersten Schnelltest stattdessen die stabilere Version ohne Linse zu benutzen.

Spezifikation

  • Vorstellungsjahr 1976/1979 (Version 2)
  • Abmessungen/Gewicht Ø 90 mm, Länge 274 mm, FilterØ 82 mm, 1820 g
  • Optischer Aufbau: 15 Linsen in 13 Gruppen
  • Kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 2,5 m
  • Eingebaute Gegen-/Streulichtblende
  • Das 70-350 kommt mit Pentax K-Bajonett

Gute Gelegenheit den noch georderten Pentax K-/Nikon F-Adapter auszuprobieren. Die Kombi wandert dann auf den modifizierten Nikon Telekonverter TC-16A/m, der manuell zu fokussierenden Objektiven in gewissen Grenzen zu Autofokus verhilft! Einzige Kleinigkeit: Ich werde nicht auf Unendlich kommen, denn dem Pentax K-/Nikon F-Adapter fehlt die Korrekturlinse. Mal sehen, wie weit ich komme: irgendetwas zwischen 2 und 5 Meter? Das funktioniert mit meinen M42-/Nikon F-Adaptern MIT Korrekturlinse auf dem TC-16A/m! 

Später soll das 70-350 auch auf die Vollformat Nikon Z6 adaptiert werden …

Beispielfotos

Links TC-16A/m plus PK-/Nikon F-Adapter OHNE Korrekturlinse = 840 mm Brennweite, Offenblende f/4,5 x 1,6 = f/7,2. Rechts OHNE Nikon TC-16A/m nur Adapter OHNE Korrekturlinse — vermutlich etwas abgeblendet. Trotz 51 AF-Sensoren war die Schärfe nicht auf den gewünschten Punkt zu legen. Das Foto ohne den TC-16A/m ist einfach schärfer. Weitere Experimente mit dem TC habe ich dann bleiben lassen …

Alles aus der Hand, PK-/F-Adapter ohne Linse, Blende f/5,6

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das soll für den ersten Eindruck reichen. Richtig Farbe bekennen muss das Zoom dann später auf der spiegellosen 24 Megapixel Nikon Z6. Aber das wird Herbst …

Ralf Jannke, Juli 2024

 

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