Sony NEX-6 u. Nikon Z6 mit Meyer-Optik Görlitz Primotar 3.5/135 und Primoplan 1:1.9/58 V und 100/135 mm Bokeh-Vergleich

Nach dem erfolgreichen Rundgang mit dem "König des Seifenblasen-Bokehs", dem teil-selbstgebauten Meyer-Optik Görlitz Trioplan N 2.8/100 stieg die Lust weitere Meyer-Optik Görlitz Linsen mal wieder auf eine Fotorunde mitzunehmen.

58 mm Primoplan

Spezifikation Primotar

  • Vorstellung der Ur-Version in Aluminium 1956
  • In den 1960ern bis Produktionsende 1964/65 schwarz eloxiert
  • Abmessungen/Gewicht: Ø 63 mm, Länge 150 mm (mit Geli) Filter Ø 55 mm, 440 g
  • Optischer Aufbau 4 Linsen in 3 Gruppen
  • Anzahl Blendenlamellen 15, kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 1,6 m

Beispielfotos Meyer-Optik Görlitz Primotar 3.5/135, Offenblende f/3,5

Fürs Seifenblasen-Bokeh muss nur das richtige Licht her …

Noch mehr vom 135 mm Meyer – diesmal ohne Seifenblasen ;-) Kamera Nikon Z6

Nochmal das Thema Bokeh: "Seifenblasen" gegen ruhigeren Hintergrund. Kamera Nikon Z6

In einer "Altglas-Facebookgruppe" taucht immer wieder die Frage nach der Hintergrundunschärfe, dem Bokeh auf. Da habe ich mir die Fleißarbeit gemacht, einfach mal direkt zu vergleichen: 1:1 an vier 100/135mm Teleobjektiven. Von oben nach unten:

König des Seifenblasen-Bubble-Bokehs bleibt das 100 mm Trioplan, dicht gefolgt vom Primotar. Was den Vorteil hat, preiswerter zu haben zu sein – das Primotar. Was sich schnell ändern kann, wenn sich die Qualitäten rumsprechen ;-) ALBINAR und TAMRON zeigen die scharf abgegrenzten "Bubbles" nicht. Die beiden nehmen sich nicht viel, wobei beim Tamron die etwas größere Lichtstärke – f/2.5 – erkennbar scheint. Und im Vergleich zu den beiden Meyers bei genauem Hinsehen schwache regenbogenartige Störungen aufweisen. So oder so: Bokeh fast ganz nach Wahl. Wer es mag, "Seifenblasen", wer es ruhig mag, keins der beiden Meyer Objektive … Bei der Gelegenheit. Beim "kleinen Bruder", der "kleinen Schwester" des 100 mm Trioplans, dem Meyer-Optik Görlitz Trioplan 1:2.9/50 V gesellt sich zu schwächeren "Seifenblasen" noch ein Swirl-/Wirbel-Bokeh. Der Hintergrund scheint sich ums fokussierte Hauptmotiv zu drehen …

Testvergleiche Meyer-Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V gegen HELIOS-44-2 2/58 auf der Nikon Z6

Bokeh-Vergleich zwischen Meyer-Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V und HELIOS-44-2 2/58 bei Offenblende

Vergleich zwischen Meyer-Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V und HELIOS-44-2 2/58, Blende f/8

58 mm Primoplan f/8 24 Megapixel

Der Primoplan Rest 1.800 Pixel

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Wenn es ums "Seifenblasen-Bubble-Bokeh" geht, heißt der Gewinner immer noch Meyer-Optik Görlitz Trioplan N 2.8/100. Aber ganz dicht gefolgt vom Meyer-Optik Görlitz Primotar 3.5/135. Was mit Wahrscheinlichkeit preiswerter zu haben ist, als das Trioplan. Wobei dessen "Hype" verbunden mit Hochpreisen wohl so langsam ans Ende kommt … Wer keine "Bubbles" mag, die zwei Alternativen sind genannt und im Bild gezeigt.

58 mm gegen 58 mm: Meyer-Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V gegen HELIOS-44-2 2/58

Bewusst wurde das HELIOS 2/58 als russischer Nachbau des Carl Zeiss Biotars der gleichen Brennweite und Lichtstärke mit in diesen Beitrag genommen. Ist es als Garant für ein Wirbel-/Swirl-Bokeh sogar namentlich der künstlichen Intelligenz — KI — von ChatGPT bekannt: "Ein Swirl Bokeh oder Wirbel-Bokeh ist ein spezieller Bokeh-Effekt in der Fotografie, bei dem unscharfe Bereiche des Bildes – insbesondere im Hintergrund – wirbelartig oder spiralförmig um das fokussierte Motiv verlaufen. Das ergibt einen dynamischen, fast hypnotischen Look, der vor allem bei Porträts oder Naturaufnahmen sehr beliebt ist. Helios 44-2 58mm f/2 – das bekannteste Objektiv für Swirl-Bokeh."

Ich möchte da keine Wertung abgeben, wer besser wirbelt. Das HELIOS oder das Primoplan. Was die Abbildungsschärfe angeht, sehe ich bei Offenblende einen kleinen Vorsprung beim HELIOS. Abgeblendet auf f/8 sind beide 58 mm Objektive praktisch identisch gleich gut. Da ich die Brennweite 58 mm nun fünfmal habe, gehen das HELIOS-44 mit der umgedrehten Frontlinse und das HELIOS-44-2 zur dauerhaften Auslagerung und Benutzung an meinen Dauer-Ferienort.

Und was fehlt jetzt noch an Meyer Görlitz Optiken?

Auch in drei Erfahrungsberichten gewürdigt:

Ob ich dazu bis zu den Sommerferien noch Lust habe, wird man sehen. Wenn nicht, ist auch nicht tragisch, denn in den Ferien gesellt sich noch ein weiteres Objektiv mit etwas merkwürdiger Weitwinkelbrennweite dazu. Was das angeht, hielt bis jetzt das Meyer-Optik Görlitz Lydith 3.5/30 die Stellung. Zu dem es ebenfalls drei Praxisberichte gibt:

Diese "andere" Brennweite von 30 mm wird noch um 1 Millimeter unterboten

Mit einem Meyer-Optik Görlitz Orestegon 2.8/29 und dessen Nachfolger PENTACON auto 2.8/29. Praxisberichte im Sommer.

Ralf Jannke, Mai 2025

 

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