Spezifikationen
- Der im Sommer 2012 vorgestellte Apple iPodTouch (Generation 5) 5s ist 123 x 59 x 6,8 mm groß und wiegt 90 g.
- Der CMOS-Sensor löst maximal 2592 x 1936 Pixel = 5 Megapixel auf. Automatisch werden ca. 25 bis 640 ASA eingestellt. Videos sind mit FullHD möglich. Bilder werden als JPEG im internen Flash-Speicher abgelegt.
- Das Objektiv ist eine Festbrennweite mit fester Blende 1:2,4/3,3mm, die kb-äquivalente Brennweite beträgt ca. 33 mm
- Das Motiv wird über einen 3,2“ Monitor mit 1136x640 Pixeln (2.181.000 Subpixel) und Multitouch-Funktion ausgewählt.
- Autofokus durch Kontrasterkennung auf dem Bildsensor
- Belichtungssteuerung durch Zeitautomatik mit ISO-Automatik, Belichtungszeiten ca. 1/15s bis 1/10.000 sek., Selbstauslöser mit ca. 10 sek. Vorlaufzeit
- im Gehäuse integrierte superhelle LED als Blitzersatz
- Weißabgleich automatisch
- rein elektronische Bildstabilisierung
- Energieversorgung durch fest eingebauten Lithium-Akku
Besonderheiten
Apple ist ein Hersteller von Computern, Smartphones, Tabletts und elektronischen Gadgets (z. B. iPod oder HomePod). 2007 stellte der damalige CEO Steve Jobs das erste iPhone vor, das erste ernstzunehmende Smartphone mit Touch-Bedienung des Displays und ohne „richtige“ Tastatur, sondern mit Bildschirmtastatur. Eine 2-Megapixel-Kamera war eingebaut, diese konnte mit den damaligen Kompaktkameras aber nicht mithalten.
Der gezeigte iPod Touch ist bereits die fünfte Generation dieser Gerätelinie und im Grunde ein iPhone ohne SIM-Karte, ohne Mobilfunk-Antennen, ohne GPS und ohne Telefoniefunktion.
Da das Gehäuse sehr flach ist, ragt das Kameramodul etwas heraus.
Die Bildqualität ist für den sehr kleinen Sensor recht beeindruckend, allerdings nur bei den niedrigeren Empfindlichkeitsstufen.
Als Auslöser dient entweder eine Schaltfläche auf dem Touchdisplay, eine der beiden mechanischen Lautstärketasten an der Schmalseite oder ein in der Kopfhörerbuchse eingesteckter elektrischer Fernauslöser.
Das Display war im Vergleich zu denen in Kompakt- bzw. Systemkameras extrem scharf und hochauflösend, es löst feiner auf, als das menschliche Auge bei normalem Betrachtungsabstand zu erkennen vermag.
Die mitgelieferte Kamera-App von Apple hat leider nur recht wenige Einstellmöglichkeiten, es können Bilder im 4:3 bzw. im 1:1 - Format aufgenommen werden oder „live“ während der Aufnahme zusammengesetzte Schwenkpanoramas bzw. FullHD-Videos. Per Tippen auf eine Stelle auf dem Touchdisplay kann der Autofokus-Punkt festgelegt werden. Optional können automatisch mehrere Aufnahmen zu einem „HDR“-Bild zusammengerechnet werden.
Kostenpflichtige Apps von Drittanbietern haben erheblich mehr Funktionen, bei diesen kann z. B. teilweise die JPEG-Kompression eingestellt werden oder sogar TIFF-Bilder gespeichert werden. Auch können manche die Lagesensoren als künstlichen Horizont anzeigen.
Die Bildstabilisierung arbeitet rein elektronisch, indem mehrere Bilder kurz hintereinander aufgenommen werden und die scharfen Bilddetails der Einzelaufnahmen zu einem Gesamtbild zusammengerechnet werden.
Die eigentliche Kameraoptik sitzt hinter einer glatten vergüteten Schutzscheibe, diese ist aus Platzgründen aber nicht bündig mit dem Gehäuse eingebaut. Obwohl man den iPod häufig in der Hand hält, faßt man durch den vorstehenden Rand nicht allzuoft darauf.
Das Objektiv hat keine Blende, es wird immer mit der Offenblende aufgenommen. Ein mechanischer Verschluss ist ebenfalls nicht vorhanden, die Verschlußzeiten werden rein elektronisch gebildet, „Rolling-Shutter“-Effekte sind leider die Folge. Die Kamerasteuerung nutzt als Belichtungssteuerung eine Kombination aus Zeit- und ISO-Automatik, die Belichtungsmessung kann entweder eine Mehrfeld-Matrixmessung oder eine an die AF-Fokusstelle gekoppelte Spotmessung sein.
Es ist kein echter Blitz eingebaut, zur Aufhellung dunkler Szenen dient eine weiße superhelle LEDs, die auch als Taschenlampe genutzt werden kann. Im Blitzmodus wird sie kurzzeitig mit erhöhter Spannung versorgt und leuchtet etwas heller als im Dauerlichtmodus.
Es gibt einen Digitalzoom, den man aber sinnvollerweise nicht benutzt, sondern am heimischen Rechner oder mit der von Apple mitgelieferten „Fotos“-App die gemachten Aufnahmen zuschneidet.
Für „Selfies“ bzw. Videokonferenzen ist auf der Displayseite eine zweite Kamera eingebaut, diese hat ein Fixfokus-Objektiv und kann lediglich 1,2-Megapixel-Fotos aufnehmen.
Es sind zwei Schnittstellen eingebaut, eine 3,5mm-Stereoklinkenbuchse mit weiteren Sonderkontakten für Kopfhörer, Mikrophon und Fernbedienung sowie die Lightning iPod-/iPhone-Schnittstelle mit USB, digitalem Ton-Ein- und -Ausgang sowie Akku-Lademöglichkeit.
Die BlueTooth-Antenne sitzt unter einer kleinen schwarzen Kunststoffabdeckung, da die Funksignale nicht durch das Aluminiumgehäuse dringen können. Außerdem gibt es eine versenkbare runde Befestigungsmöglichkeit für eine Trageschlaufe.
Der Akku ist fest eingebaut und läßt sich vom Benutzer nicht auswechseln. Somit ist für längere Touren keine Mitnahme eines geladenen Zweitakkus möglich, sondern es muß eine USB-Powerbank mitgenommen werden, über die der interne Akku unterwegs wieder aufgeladen werden kann.
Der UVP des Apple iPodTouch (Generation 5) betrug etwa 320 Euro (mit 32 GB internem Speicher, es gab auch Versionen mit anderer Speicherausstattung). Ich erwarb mein Exemplar 2014 für ca. 250 Euro und benutze es bis heute als Audio-Abspielgerät.
Alle Aufnahmen entstanden bei ASA- und Zeit-Automatik und mit Hilfe einer Kauf-Kamera-App (mit manueller Fokuspunktwahl und Spotbelichtungsmessung), gespeichert als JPEG, bearbeitet mit Photoshop CS4. Die Größe ist bikubisch verkleinert. Schärfe, Verzeichnung, Vignettierung, Gradationskurve usw. wurde nicht korrigiert, es sind also fast unveränderte Bilder „Out of the Cam“. Belichtungszeiten- und Blenden-Angaben sowie 100%-Ausschnitte sind in die Bilder eingefügt.
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Das Gehäuse des iPodTouch (Generation 5) ist eine Kombination aus einer Glasvorderseite mit Aluminium-Rückteil. Das Glas ist versiegelt und recht kratzunempfindlich, Stürze hält es allerdings nicht immer gut aus und zerspringt dann wie „normales“ Glas. Die Aluminium-Rückseite ist glasperlenmattiert und leider sehr empfindlich für Kratzer. Der iPod war neben dem gezeigten Grau/Schwarz auch in anderen Farben erhältlich, darunter Gold und Silber.
Das Kameramodul gehört zur Klasse der in Smartphones eingebauten Bildaufnahmegeräte.
Die Bilder sind trotz nur 5 Megapixeln schon bei niedrigen ISO-Zahlen mit leichtem Farbrauschen überlagert, bei höheren ASA-Werten rauscht das Bild deutlich sichtbar, aber noch erträglich. Die Schärfe ist abhängig von der verwendeten Kamera-App, die mitgelieferte komprimiert recht stark und schärft auch deutlich nach, Fremd-Apps bieten meist das bessere Bildergebnis. Ich nutze vorwiegend eine Fremd-App, die Apple-Kamera-App nehme ich fast ausschließlich nur zum Anfertigen der Schwenkpanoramas.
Das Objektiv hat entweder nur geringe Verzeichnung oder diese wird durch den Prozessor „weggerechnet“, die Aufnahmen sind fast perfekt, es bleibt nur eine geringe Rest-Verzeichnung sichtbar.
Fazit: ein digitalkamerahistorisch eher unwichtiges Gadget (weil eines von vielen Apple-Geräten), heutzutage zum ernsthaften Bildermachen bei Beschränkung auf „Schönwetterbilder“ gerade noch geeignet.
Christian Zahn
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Autor: | Christian Zahn |
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Erstellt: | 11.06.2021 |
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