bis 1990
In den 1980er Jahren war die Welt für die Hersteller analoger Kameras noch in Ordnung. Die Elektronik hielt Einzug und bescherte selbst einfachen Kameras einen Autofokus und eine automatische Belichtungsmessung. Häufig waren auch Kompaktkameras mit Zoomobjektiv anzutreffen. Spiegelreflexkameras bekamen ein LC-Statusdisplay.
1981 zeigte Sony die "Mavica". Technisch war das eine Videokamera mit CCD-Sensor, bei der die Aufzeichnung jedoch auf Disketten erfolgte. Dazu wurde das analoge Videosignal eines Standbildes auf eine Spur der Diskette geschrieben. Beim Auslesen der Diskette konnte das Videosignal reproduziert und auf einem Fernsehgerät wiedergegeben werden. Gemessen am avisierten Preis der Kamera war der Nutzen eher bescheiden und die Kamera wurde zunächst nicht vermarktet.
Es war dann Canon, die 1986 mit der RC-701 die erste Kamera dieser Art auf den Markt brachte. Sie war für Reporter gedacht. Erst 1989 kam mit der ProMavica MVC-5000 ein vergleichbares Modell von Sony heraus.
Bereits 1988 hatte Sony mit der Mavica MVC-C1 und der MVC-A10 zwei Kameras mit analoger Diskettenspeicherung für den Consumermarkt vorgestellt. Zu dieser Zeit kamen Kameras vieler großer Hersteller mit ähnlicher Technik auf dem Markt, z.B. von Panasonic, Nikon, Konica und Fuji.
Einen ersten Schritt hin zur Weiterverwertbarkeit der Bilder auf einem Computer machte Canon 1987 mit der RC-470, die zwar Bilder analog auf Diskette speicherte, zu der es aber ein externes SCSI-Diskettenlaufwerk gab, mit dem die Disketten von einem Computer gelesen und als Bilddatei gespeichert werden konnten. 1988 gab es mit der Ion RC-250 eine preiswertere Lösung mit einer Video-Capture-Karte für PC oder Mac.
Canon RC470
Erschienen | 1988 |
Neupreis | 3400 € |
Auflösung | 786x480 |
1988 führte Canon als Nachfolge der zwei Jahre zuvor erschienenen RC701 gleich eine ganze Familie neuer Still Video-Kameras ein.
Canon Ion RC-251
Erschienen | 1988 |
Neupreis | 900 € |
Auflösung | 786x240 |
Bereits seit 1986 fertigte Canon sogenannte "Still Video Cameras". Technisch handelt es sich also um Videokameras, die jedoch keine Bildfolgen aufzeichnen, sondern nur einzelne Bilder. [weiterlesen]
1989 wurden von mehreren Herstellern Digitalkameras mit digitaler Speicherung vorgestellt, beispielsweise die Toshiba IMC-100 und die Fuji DS-X.
Tipp zum Weiterlesen: Kamerageschichte 4: Die Jahre 1990 - 1994