CANON LENS TV-16 13mm 1:1.5

Es war wohl 2023, wo es noch möglich war auf digitalkamera.de eine Statistik zu erstellen, wieviel Objektivneuvorstellungen es wohl in einem Jahr (2023) gegeben hätte. Ergebnis: Sagenhafte ZWEI neue Objektive wurden pro Woche präsentiert. Wenn ich mir 2024 und den Start von 2025 so ansehe, dürfte sich diese "Schlagzahl" kaum verringert haben. Mir bleibt es nur ein Rätsel, wer diese Neuvorstellungen kaufen soll, kauft …

Egal, aber beim Reinschauen tauchen in eBay gerne die preiswerten und guten manuell, wie automatisch zu fokussierenden Objektive aus China auf. Als ob der eine oder andere Käufer gemerkt hat, dass man seine Motive schon selber suchen, gestalten und ablichten muss. Das neue Objektiv nützt da gar nichts …

Wenn es um Abbildungsqualität oder besonderen Charme geht — Stichwort Bokeh, Reflexe bei Gegenlicht — gibt es einen riesigen gedeckten Tisch an Altglas. Und da werde ich zugegeben immer wieder schwach. Wenn die Preise stimmen!

Wo bei mich da auch das Unvollkommene fasziniert

Aktuelles Beispiel das Objektiv der Überschrift, für das ich 15 Euro gegeben habe, die CANON LENS TV-16 13mm 1:1.5. Mit C-Mount Objektivs Schraubanschluss.

Durch seinen ehemaligen Verwendungszweck als Objektiv für eine Fernseh- oder 16 mm Filmkamera zeichnet es nur die kleineren Bildsensor- bzw. Filmformate aus.

Laut VINTAGE LENSES FOR VIDEO soll das 13 mm Canon einen so genannten BMPCC sensor komplett füllen. BMPCC steht für Blackmagic Pocket Cinema Camera. Eine digitale Videokamera mit 4.096 x 2.160 Bildpunkte 4K Auflösung und microFourThirds (mFT) Objektivanschluss.

Dieses Format kann ich nicht bestätigen

Die 13 x 17 mm des mFT Viertelformats werden nicht gefüllt – links. Wird noch etwas mehr weggeschnitten, dürfte 16:9 voll werden – Mitte. Rechts die Sony NEX-6. Dazu kommt ein weiteres Problem: Die CANON LENS TV-16 13mm 1:1.5 kann auf meiner Olympus OM-D E-M5 nicht auf unendlich fokussiert werden, der C-Mount-/mFT-Adapter ist offensichtlich zu dick! Funktionieren tut das Ganze auf der 15 x 23 mm APS-C Halbformat Sony NEX-6, wo dann natürlich noch mehr Sensorfläche verschenkt wird. Was mich nicht davon abgehalten hat, eine Fotoserie mit dem 13 mm Canon auf der NEX-6 aufzunehmen.

Spezifikation soweit möglich selbst erfasst

  • Vorstellungsjahr unbekannt
  • Abmessungen/Gewicht: Ø 47 mm, Länge 65,5 mm, Filter Ø 43 mm 235 g
  • Optischer Aufbau unbekannt
  • Anzahl der Blendenlamellen unbekannt, kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 0,3 m
  • Anschluss: C-Mount

Im Beitrag "Mit Kanonen auf Spatzen schießen ;-)" wurde ein C-Mount BAUER NEOVARON-C 1:1.8/12,5-75 mm auf die Nikon Z7 adaptiert. Dort war unter anderem zu lesen: "Fotografieren oder besser Bilder abziehen wie vor 1900" Zu Beginn der bezahlbaren Amateurfotografie bot Kodak Kontaktabzüge an, wo das fotografierte Motiv kreisrund war! So habe ich es auch beim NEOVARON-C 1:1.8/12,5-75 mm, beim Schneider-Kreuznach Variogon 1:1.8/12.5-75 C-Mount auf der Sony NEX-6 und jetzt beim 13 mm Canon gehalten: KREISRUND …

Beispielfotos mit dem 13 mm Canon auf der Sony NEX-6, Eichen, Eichen, Eichen … 1.800 Pixel, Seitenverhältnis 5:4

Indoors …

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Die Schärfe stimmt. Ob die Rundbild-Ästhetik gefällt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Natürlich könnte man brutal ausschneiden. Ich habe mich für rund entschieden …

Noch besser dürfte das Nikon 1 DSLM Sensorformat passen. Mit der fehlenden Belichtungsmessung könnte man irgendwie leben, aber keine Fokussierhilfe? Nichts für meine Augen!

Ralf Jannke, April 2025

 

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben