Sony Alpha 580
Als die Alpha 580 im Jahr 2010 auf den Markt kam, befand sich Sony gerade in einer Findungsphase. Mit den Modellen Alpha 33 und 55 gab es zwei neue Modelle in Spiegelreflex-Optik, in denen aber ein feststehender, halbdurchlässiger Spiegel eingebaut war. Kurz zuvor waren auch noch die Modelle NEX-3 und NEX-5 erschienen, bei denen es um kompakte spiegellose Systemkameras handelt, für die auch noch ein neues Objektivbajonett eingeführt wurde.
Nun also zusätzlich noch die Alpha 580, bei der es sich um eine klassische Spiegelreflexkamera handelt und die technisch ansonsten große Ähnlichkeit zur Alpha 55 hat. Man hat den Eindruck, dass Sony hier ein üppiges Menü ausgepackt hat und den Markt entscheiden ließ, in welche Richtung es weitergehen sollte.
Dass sich Sony in dieser Zeit intensiv mit dem richtigen Sucher-Konzept befasste, kann man der Alpha 580 deutlich anmerken. Neben dem klassischen optischen Sensor gibt es gleich zwei Live-View-Modi. Der erste arbeitet mit einem Bildsensor im Spiegelkasten, der das Livebild produziert. Der Suchereinblick wird dabei geschlossen. Das Verfahren hat den Vorteil, dass der Schwingspiegel in seiner Position bleibt und dadurch der schnelle Phasen-Autofokus funktioniert. Der zweite Modus arbeitet mit hochgeklapptem Spiegel und dem normalen Bildsensor, was ein besseres Bild auf dem Monitor produziert. Hier kann der Fotograf entscheiden, ob die Scharfstellung per Kontrast-Autofokus erfolgen soll (langsam) oder per Phasen-Autofokus (bei dem der Spiegel kurz herunterklappt). Damit stecken hier so gut wie alle denkbaren Konzepte in einer Kamera.
Ansonsten ist die Alpha 580 eine gut ausgestattete Kamera für ihre Zeit. Sie war zudem die erste Spiegelreflex-Kamera von Sony, die Videos aufzeichnen konnte. Die Filme werden maximal in FullHD-Auflösung gespeichert.
Das Gehäuse der Alpha 580 ist relativ groß und liegt dementsprechend gut in der Hand. Die Kamera fühlt sich aber arg nach Plastik an. Ebenfalls eher an die Einsteigerklasse erinnert der kleine und eher dunkle optische Sucher.
Kommentar von Uwe:
"Die Kamera war mein Kamera-Flaggschiff und arbeitete 8 Jahre lang zufriedenstellend. Seit 2020, als die sensortechnisch bessere Alpha 6000 mit Objektiv nur noch halb soviel kostete wie 2011 die Alpha 580 ohne, ist das Flaggschiff keine Spiegelreflex mehr. Aber die 580er funktioniert noch. Der Autofokus war schon immer nicht der beste, was vielleicht ein besserer, ein Glasprismasucher ausgeglichen hätte. Mit Glasprisma wäre die Kamera bestimmt zum absoluten Sony-Klassiker geworden und würde heute noch hoch gehandelt. Von dem was danach in der APS-C-A-Bajonett-Klasse kam, hatte nur die A77 II das Zeug dazu.
Zum gelegentlich enttäuschenden Autofokus kommt nun noch ein Alterszipperlein: Gelegentliche Systemstillstände. Ein Lebenszyklus von 7 Jahren ist für eine vielbenutzte Kamera in Ordnung, 8 Jahre lang hat sie gut durchgehalten, jetzt ist sie als letzte Reserve hinter die KoMi 5D gefallen."
16 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
12 benutzen sie immer noch.
81% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.
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Info
Alpha 580
Spiegelreflexkamera
Markteinführung: Oktober 2010
Neupreis: 900 €
Geschätzter Wert: 135 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 135 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 0 € (Erklärung)
Bajonett:
Minolta (Sony) A
Sensor: CMOS mit 16.2 MP, APS-C
Exponat
In der Sammlung seit: 10.01.2020
Inventar #10463
Erhalten von: Hansjörg Plüss, Spende
Zustand: sehr gut
Kommentar von Raychan:
"Als wichtige Information wäre noch das die a580 die letzte digitale Spiegelreflex Kamera von Sony ist. Es war eine schöne Kamera, hatte sehr lange freude damit und zur damaligen Zeit war die SLT Technik mir noch zu unausgereift."