Olympus Camedia C-1000 L

Begegnung mit einem UFO

Mit dem kurvigen Gehäuse und dem rundum verkleideten Objektiv sieht die Camedia C-1000 L ein wenig aus wie ein Requisit aus einem Science-Fiction-Film.

Die Hülle ist komplett aus glattem, silbernem Plastik, das nur an den Griffflächen mit Gummi kaschiert ist. Die großen Plastikflächen wirken aus heutiger Sicht eher billig, obwohl die Kamera im oberen Preissegment platziert war.

Technisch bietet die Kamera eine ungewöhnliche Kombination: Wie beim größeren Schwestermodell C-1400L wird das Sucherbild über eine Spiegelreflexoptik erzeugt, der Sensor ist allerdings mit 1/2 Zoll kleiner und hat nur 0,85 Megapixel. Die Brennweite des Zoomobjektivs verlagert sich durch den kleinen Sensor komplett in den Telebereich.

Pionierleistung

Gemessen an den Standards von 1997 war die Camedia C-1000 L eine technische Meisterleistung und kann für sich in Anspruch nehmen, eine der ersten bezahlbaren digitalen Spiegelreflexkameras gewesen zu sein.

Kommentar von thereus:
"Die Kamera ist technisch für mich heute noch ein Rätsel. Sie gilt als Spiegelreflexkamera. Das war sie auch aber beim Auslösen war da kein Spiegelschlag zu hören oder zu sehen. Entweder da war ein halbdurchlässiger starrer Spiegel verbaut oder so eine Art Strahlenteiler über Prismatechnik. Kann mir jemand dazu genauer etwas sagen. Die gleiche Technik hatte das grössere Schwestermodel C 1400 L."

Kommentar von dawidi:
"Intensiv benutzt von 1998 bis 2002. Die Gummierung an Griff und Sucher ist mittlerweile merklich gealtert, ansonsten funktioniert sie auch nach 15 Jahren in der Vitrine noch perfekt. Die für Innenaufnahmen meist zu engen 50mm KB-Äquivalent als maximale Weitwinkelposition und die fehlende Kontrolle über Weißabgleich und Autofokus störten mich von Anfang an, aber ansonsten ist die Bildqualität für das Baujahr ziemlich gut."

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