Olympus Camedia C-4000 Zoom
Den Sprung in die 4-Megapixel-Klasse hatte Olympus zunächst mit der hochpreisigen C-4040 Zoom gemacht, die mit einem lichtstarken (F1,8) Objektiv ausgestattet war. Ein Jahr später sollten mit der C-4000 Zoom die 4 Megapixel auch der weniger zahlungskräftigen Kundschaft zugänglich gemacht werden.
Damit man die Sparmaßnahmen auch sieht und das Top-Modell weiter attraktiv bleibt, wurde die Front nun silbern und die Plastikteile grau gefärbt. Auf Ober- und Frontseite kam außerdem ein silbern glänzender Zierstreifen dazu, dafür ist das Statusdisplay verschwunden.
Ansonsten hat sich gegenüber der C-4040 Zoom nicht viel verändert. Das Objektiv ist nun allerdings die bewährte, aber lichtschwächere (F2,8) Konstruktion aus der C-3000. Die Bedienung wurde überarbeitet: Es gibt nun drei benutzerdefinierbare Modi, in denen fast alle Kameraeinstellungen individuell eingestellt werden können. Erreichbar sind diese dann über die Position „A-S-M-My“ auf dem Moduswahlrad. Um den gewünschten Modus schnell erreichen zu können, wurde eine Schnellauswahltaste definiert, über die ein simuliertes Einstellrad auf dem Bildschirm erscheint, das dann mit den Pfeiltasten gesteuert werden kann. Den gleichen Mechanismus verwendet auch die neue Position für Szenenmodi auf dem Moduswahlrad. Leider wurde ist die Videofunktion bei dieser Gelegenheit zum Szenenmodus degradiert, was nicht so richtig logisch ist.
Unterm Strich ist natürlich auch die C-4000 eine ausgezeichnete Kamera. Die Sparmaßnahmen tun nicht allzu sehr weh – dafür freute sich der Geldbeutel. Mit gut 600 Euro war die C-4000 Zoom ein echtes Schnäppchen unter den gut ausgestatteten Kompaktkameras.
Kommentar von dawidi:
"Meine Hauptkamera von Ende 2002 bis zur Anschaffung einer PEN E-P1 Anfang 2010. Hatte zwischendurch mit neueren (und deutlich kompakteren) Kameras zwischen 2 und 10 Megapixeln experimentiert, aber deren Bildqualität und Einstellungsmöglichkeiten waren der C-4000 noch lange unterlegen.
Beim Ein- und Ausschalten ist die C-4000 sehr langsam, für Schnappschüsse ungeeignet; manuelles Fokussieren ist sehr fummelig und schlecht reproduzierbar, besonders bei Nachtaufnahmen kann man der Skala nicht trauen. Das Menü ist Olympus-typisch - etwas kryptisch aber umfangreich. Der Videomodus mit 320x240x15fps ohne Ton ist ein Witz.
Ich war trotzdem zufrieden: meine erste Kamera mit manueller ISO-/Blenden-/Zeit-/WB-Auswahloption und langen Belichtungszeiten (bis 16s) weitete die Anwendungsmöglichkeiten enorm aus (Sternenhimmel, HD-Zeitraffer mit Auslösung+Download per USB, Infrarot-Landschaften mit Filter und Ministativ), und die Bildqualität reichte für etliche Jahre.
Um 2007 setzte der Bildsensor aus (nur noch bunte Streifen), ließ sich aber durch Reseating reparieren und funktioniert bis heute. Eine 128MB-SmartMedia-Karte ging nach kurzer Zeit kaputt, seitdem verwende ich wieder die 64MB-Karte von 2003.
Vor einigen Jahren habe ich das interne Infrarot-Sperrfilterglas durch einen Infrarot-Passfilter ersetzt, damit sind IR-Landschaftsbilder bei Sonnenschein aus der Hand möglich, mit mehreren Einzelbildern und dem Programm Hugin werden daraus auch Zig-Megapixel-Bergpanoramen."
Kommentar von JPT:
"Schrottfund, scheinbar kaum benutzt. Akku tot, aber zum Glück lässt sie sich auch mit normalen AA-Batterien betreiben. Ich kann kaum glauben, dass die 2002 nur 650€ gekostet haben soll. Ich habe 2001 eine vergleichbare Kamera gekauft, die hat 500 € gekostet, aber eine deutlich schlechtere Optik gehabt, aber wenigstens CF-Slot. Wir haben damals an die 150€ für die 192 MB ausgegeben. Wegen des exotischen Slots (und der winzigen 16 MB Karte) bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass die Kamera nochmal ein paar Jahre älter ist. Aber sie ist ja tatsächlich sogar neuer!"
Kommentar von B.R:
"Ich habe diese Kammera auf der Straße mitten in der Nacht bei strömendem Regen gefunden. Hab sie mitgenommen dachte aber das sie nicht mehr funktioniert da sie ja klatsch nass war aber siehe da sie geht. Unverwüstbar diese alten Teile."
33 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
12 benutzen sie immer noch.
85% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.
Sie besitzen dieses Modell oder hatten es früher einmal? Bitte beantworten Sie ein paar kurze Fragen dazu!
Info
Camedia C-4000 Zoom
Bridge-Kamera
Markteinführung: August 2002
Neupreis: 650 €
Geschätzter Wert: 30 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 30 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 18 € (Erklärung)
Brennweite (KB): 32 - 96 mm
Sensor: CCD mit 4 MP, 1/1,8"
Exponat
In der Sammlung seit: 15.04.2017
Inventar #10366
Erhalten von: Claudio, Spende
Zustand: gut
Kommentar von anonym:
"Problem bei dieser Kamera ist die SmartMedia-Karte, die recht bald nicht mehr weiterentwickelt wurde. Heute sind solche Karten bei Ersatzbedarf nicht mehr oder nur noch zu exorbitanten Wucherpreisen bei Minispeichervolumen von 16 oder 32 MB ! zu bekommen."