Nikon D100

   

Mit der D1 bediente Nikon seit 1999 professionelle Fotografen mit einer selbst entwickelten Digitalkamera. Im Jahr darauf adressierte Canon mit der D30 zu erheblich geringerem Preis auch ambitionierte Hobbyfotografen und erreichte damit mutmaßlich ein erheblich größeres Produktionsvolumen. Nikon hatte hier zunächst kein vergleichbares Angebot.

Anfang 2002 legte Canon mit der D60 sogar noch nach. Kurz darauf brachte Nikon dann die D100 auf den Markt. Beide Kameras waren mit einem 6 Megapixel-Sensor ähnlicher Größe bestückt und lagen im gleichen Preisbereich. Damit begann im Bereich semiprofessioneller DSLRs der direkte Wettbewerb der beiden größten Kamerahersteller.

Nikon hatte bei der Entwicklung der D100 auf ein bewährtes Design gesetzt, nämlich die Anfang 2000 erschienene semiprofessionelle analoge Spiegelreflexkamera F80. Von vorn und oben betrachtet sind die beiden Kameras fast nicht zu unterscheiden. Die Bedienelemente sitzen an der gleichen Stelle und haben die gleiche Funktion. Die Unterschiede zeigen sich auf der Rückseite, wo bei der D100 das Speicherkartenfach, der Bildschirm und die Bedienelemente des Digitalteils untergebracht sind. Trotzdem macht die D100 den Eindruck einer perfekten Einheit.

Die Bildqualität der Kamera ist über jeden Zweifel erhaben. Imposant war zum Zeitpunkt ihres Erscheinens der ISO-Wert, der bis auf 6400 eingestellt werden konnte, auch wenn die Resultate das nur für den absoluten Notfall nahelegen.

Die D100 kann durch einen eingebauten Autofokusmotor auch die Fokussierung älterer Objektive ansteuern. Sie erschließt sich damit das gesamte Spektrum der Nikkor-Objektive, wenn auch bei älteren Modellen mit weniger Automatikfunktionen. Am besten harmoniert die Kamera natürlich mit modernen, elektronisch gesteuerten Objektiven.

Gegenüber Einsteigern gibt sich die Kamera spröde. Es fehlen sowohl ein Vollautomatik-Modus als auch Szenenmodi. Das Moduswahlrad ist anstelle dessen mit Positionen bestückt, über die schnell der ISO-Wert, der Weißabgleich, die Bildqualität und der Autofokusmesspunkt per Einstellrad festgelegt werden können. Das ist zwar ungewöhnlich, aber durchaus effektiv.

Die Kamera ist so konstruiert, dass Einstellungen nicht versehentlich beim Ein- und Auspacken verstellt werden können. Entweder sind sie klein und schwergängig (Fokussiermethode, Belichtungsmessmethode), mit einem Knöpfchen gegen Verdrehen geschützt (Einzelbild-/Serienbild-/Selbstauslöser-Modus) oder nur durch Betätigung mehrerer Bedienelemente erreichbar (Verstellung des Autofokus-Messfelds). Das mag im ersten Moment umständlich erscheinen, kommt Profifotografen aber sehr entgegen und entspricht auch den Gepflogenheiten bei den analogen Vorfahren der D100. 

Beispielbilder

Kaffeegedeck, Schöllbronn, 16.07.2016
Agapanthus-Knospe, Schöllbronn, 16.07.2016
Tropfen auf Blatt, Schöllbronn, 16.07.2016
Walnussbaum, Schöllbronn, 16.07.2016
Deckel, Schöllbronn, 16.07.2016

Kommentar von Markus:
"Nach 10 Jahren bei Canon analog und einjährigem digitalen Intermezzo mit der (zu) einfach gemachten EOS 300 D war die Nikon D100 für mich der Grund komplett zu Nikon zu wechseln."

Kommentar von Asperagus:
"Leider ist der Bildsensor sehr verschmutzt. Sehr schwierig, ihn zu reinigen."

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