Nikon D50
Mit der Mitte 2005 erschienenen D50 betätigte sich Nikon erstmalig im Marktsegment der Einsteiger-DSLRs, das Canon 2003 mit der EOS 300D begründet hatte und nun bereits in zweiter Generation mit der 350D bespielte. Gegenüber dieser musste sich die D50 mit einem niedriger auflösenden Sensor (6 anstelle von 8 Megapixeln) begnügen. Dafür setzte sie aber auch eine neue Tiefstmarke beim Preis. Gut 700 Euro genügten nun für den Einstieg in die DSLR-Klasse – vorausgesetzt, ein geeignetes Objektiv war bereits aus analogen Zeiten vorhanden. Die Chancen standen gar nicht schlecht, weil die D50 auch mit älteren Linsen mit F-Mount-Bajonett klarkam, einschließlich AF-Objektiven mit Stangenantrieb, also ohne eigenen Motor.
Vergleicht man die D50 mit dem Mittelklasse-Modell D70, stellt man zunächst die geringfügig geringeren Gehäuseabmessungen fest. Sie ist insbesondere etwa einen Zentimeter weniger hoch. Weiterhin fällt auf, dass so gut wie alle Bedienelemente nicht nur an der gleichen Stelle sitzen, sondern auch die gleiche Funktion haben. Die paar wenigen fehlenden Knöpfe gehören zu den Funktionen, die Nikon aus Kostengründen weggelassen hat – beispielsweise die Abblendfunktion, die Displaybeleuchtung und die Taste für Reihenaufnahmen (BKT).
Etwas überraschend ist die Entscheidung für die damals noch als „unprofessionell“ geschmähte SD-Karte als Speichermedium, während Canon auch bei der nächsten Einsteiger-Generation noch an der CF-Karte festhielt.
Auch wenn die D50 rundherum aus Plastik ist, fasst sie sich doch sehr solide und hochwertig an. Leichte Abzüge gibt es höchstens für die etwas zu glatte Belederung am Handgriff. Die deutlich teurere EOS 350D mit ihrem glatten Plastikbody und der aufgemalten „Belederung“ deklassiert sie regelrecht. Außerdem ist sie gegenüber der gelegentlich als „Bonsai DSLR“ bezeichneten Canon ein klein wenig größer und damit grifffreundlicher für größere Hände.
Vermutlich steckt in der D50 der gleiche Sensor wie zuvor schon in der D100 und der D70. Entsprechend sind die Bildergebnisse auch vergleichbar gut. Die Bilder werden in der Kamera so aufbereitet, dass sie am Bildschirm und im Druck sehr „knackig“ wirken. Das reduziert die Eignung für die Nachbearbeitung. Die Kamera kann zu diesem Zweck aber auch RAW-Aufnahmen speichern. Da die funktionalen Einschränkungen gegenüber ihren professionelleren Ahnen nur minimal sind, war die D50 damals ein sehr guter Kauf und macht auch heute noch Spaß.
Info zu Reparaturen
Meine Kamera produzierte zunächst nur noch schwarze Bilder. Nachdem ich die übrigen Fehlerquellen (Einstellungen, Verschluss, Blende) als Fehlerquellen ausgeschlossen hatte, blieb nur der Sensor als wahrscheinliche Ursache übrig. Dieser Fehler scheint bei der D50 gelegentlich vorgekommen zu sein. Nach dem Austausch des Sensors funktioniert die Kamera nun tatsächlich wieder einwandfrei. Die Reparatur war vergleichsweise leicht zu machen. Man muss erst die Bodenplatte und dann die Rückwand entfernen. Darunter befindet sich eine Platine und direkt unter dieser sitzt der Sensor. Man muss unterwegs nur ein paar Kabel ausstecken und die Blechabschirmung der Platine ablöten...
Beispielbilder
Kommentar von UliHo:
"Kann eigentlich nur Gutes über die D50 berichten. Gebe sie nur ab, weil sie seit 2005 doch in die Jahre gekommen ist und die Entwicklung bis heute viele große Schritte gemacht hat. Besonders lobenswert sind Zuverlässigkeit, Robustheit und die simple Bedienung."
Kommentar von smarty:
"Höher, schneller, weiter? Mit mir nicht!
Die Kamera leistet auch in 2018 noch gute Dienste, vor allem mit älteren, manuellen Nikkors.
Die 6 MP sind für meine Ansprüche völlig ausreichend: Makros mit 55 Micro Nikkor am Monitor über jeden Zweifel erhaben. Schnappschüsse werden auch mit 36MP nicht besser.
Weil die D50 so schlecht und veraltet ist, habe ich gerade ein zweites Kit gekauft.
Immer "Gut Licht"!"
Kommentar von Mikkal:
"Wenn 6 MP reichen, tolle Kamera."
Kommentar von Kurt:
"Der Handgriff wurde mit den Jahren klebrig. Habe ihn mit Zaponlack besprayt. Nun ist er wieder angenehm anzufassen."
Kommentar von iCh:
"Hatte die gute, alte D50 im Jahr 2018 noch im Urlaub, Bad Tölz und Umgebung im Einsatz. Die Fotos sind auch auf einen UHD 55" TV immer noch klasse anzusehen."
82 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
66 benutzen sie immer noch.
91% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.
Sie besitzen dieses Modell oder hatten es früher einmal? Bitte beantworten Sie ein paar kurze Fragen dazu!
Info
D50
Spiegelreflexkamera
Markteinführung: Juni 2005
Neupreis: 700 €
Geschätzter Wert: 95 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 95 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 0 € (Erklärung)
Bajonett:
Nikon F-Mount mit AF-Motor im Objektiv,
Nikon F-Mount mit Stangen-AF,
Nikon F-Mount ohne AF
Sensor: CCD mit 6.1 MP, APS-C
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Exponat
In der Sammlung seit: 29.03.2017
Inventar #10355
Erhalten von: Uwe Friedrich, Spende
Zustand: gut
Die Kamera hatte einen defekten Sensor. Habe dann eine weitere mit Sturzschaden bekommen, deren Sensor ich transplantiert habe. Jetzt funktioniert diese wieder einwandfrei.
Kommentar von Nikon D1X:
"Wunderbare Kamera. Wird am ständigen Urlaubsort als wertvolle Ersatz- und Zweitkamera samt einem weniger gebrauchten 28-70 mm Zoom ausgelagert!"