Kodak DCS 520

       

Die DCS 520 entstand 1998 in Zusammenarbeit von Canon und Kodak. Canon steuerte die analoge Profikamera EOS 1N bei, welche Kodak nahtlos mit einem Digitalrückteil verschmolz. Das Resultat ist riesig, strahlt eine ungeheure Solidität aus und wiegt bereits ohne Objektiv mehr als 1,5 kg. Die Kamera wurde als EOS D2000 auch von Canon vermarktet.

Es gibt gleich drei Displays: Neben dem von der EOS 1N geerbten Statusdisplay auf der Oberseite gibt es noch einen Farbbildschirm auf der Rückseite und darunter ein weiteres Statusdisplay, das über den Digitalteil Auskunft gibt. Ein Bildschirm zur Bildkontrolle war zu diesem Zeitpunkt bei Kompaktkameras bereits gebräuchlich, bei Spiegelreflexkameras jedoch ein Novum – und Startpunkt der Diskussion unter Profifotografen, ob man seine Bilder zwischendurch anschauen oder eher auf seine Fähigkeiten als Fotograf vertrauen sollte.

Die Kameraeinstellungen werden wie vom analogen Vorbild gewohnt vorgenommen. Aus heutiger Sicht erscheint das Bedienkonzept etwas umständlich – Für jede Einstellung gibt es ein Knöpfchen (manchmal auch die Kombination von zweien), das gedrückt gehalten werden muss und dann kann man den Wert durch das Einstellrad in der Nähe des Auslösers verändern. Immerhin verhindert dieses Verfahren, dass man unbeabsichtigt etwas verstellt.

Diese Logik hat Kodak auch auf das Digitalteil übertragen. Die Einstellungen geschehen hier über ein großes Daumenrad auf der Rückseite – allerdings nur, wenn man gleichzeitig die Menü- oder Select-Taste drückt. Das Menü ist schlicht gestaltet, liefert aber einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten Funktionen. Als kleinen Scherz hat Kodak sogar ein simples Pong-Spiel eingebaut.

Die Bildqualität war aus damaliger Sicht ausgezeichnet. Selbst für heutige Verhältnisse macht die Kamera noch gute Bilder – wenn auch mit nur 2 Megapixeln sehr gering aufgelöste. Im Jahr 1999 brachte Kodak mit der DCS 560 ein Modell mit 6 Megapixeln auf den Markt, das aber nochmals deutlich teurer war, als die mit umgerechnet rund  15000 € schon nicht ganz preiswerte DCS 520.

Als sie auf den Markt kam, galt die DCS 520 als Meilenstein unter den Profikameras – eine vergleichbar perfekte Integration von Analogkamera und Digitalrückwand war ebenso einzigartig wie die nahtlose Bedienung, die großartige Bildqualität, die tolle Verarbeitung und das griffige Gehäuseformat. Allerdings hielt dieser Status nicht lange an. Einerseits durch die Konkurrenz aus eigenem Hause, namentlich der 6 MP auflösenden DCS 560 und der auf einem Nikon-Body basierenden DCS 620. Andererseits durch die Eigenproduktionen von Canon und Nikon, die kurz darauf auf den Markt kamen.

Kommentar von Nikon D1X:
"Mit der Kodak/Canon EOS1n/DCS520 habe ich um 2003 herum intensiv Basketball fotografiert und auch für eine Tageszeitung geliefert. Viele Leute wissen gar nicht, was mit "nur" 2 Megapixel Auflösung ging/geht! Der EOS1-Autofokus war halt um Welten besser, als der meiner ungleich höher auflösenden 8 MP Amateur-Canon 10D aus dem gleichen Jahr. Ein zweites DCS520-Exemplar ist in meiner aktuellen Sammlang, das sich bester Gesundheit erfreut!"

Kommentar von Canonius:
"Ich habe die Kamera nun schon 17Jahre und sie liegt mir immer noch wie gemacht für meine Hand in der Hand."

Kommentar von jeade12:
"Ist es nicht möglich eine deutsche Gebrauchsanleitung irgendwie zu bekommen für die dcs 520, Mit der englischen habe ich Schwierigkeiten"

Kommentar von Hansito:
"noch immer meine bevorzugte Kamera, die mir durch ihr Gewicht und ihre Haptik ein besonderes Gefühl vermittelt. Nostalgie? Ja, sicher."

Kommentar von FRAME Foto:
"Heute ist 2019. Ich habe das Modell als Canon EOS D2000 vor wenigen Jahren online gebraucht gekauft. Die Kamera funktioniert immer noch einwandfrei, wird jedoch nicht mehr aktiv genutzt. Sie darf stattdessen in meiner Sammler-Vitrine antiker EOS DSLR den Ruhestand genießen. Ich suche jedoch noch die Schwester EOS D6000 (Kodak DCS 560) welche nur in Japan vermarktet wurde."

Kommentar von Ralf Nöhmer:
"Habe die DCS 520 mehrere Jahre als Pressefotograf eingesetzt. Nach dem Ausscheiden durfte ich sie als "Abfindung" behalten. Nach einigen Jahren hat sich dann der Sensor verabschiedet und ich konnte sie zumindest noch als "defekt" für gutes Geld in der Bucht verkaufen."

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