Kodak DCS Pro14n(x)

   

Die 13,5 Megapixel Vollformat Kodak DCS Pro-Linie

Kodak DCS Pro14n(x)

PRO-fessionell war an diesen Kameras auf dem Papier nur eins: der 24x36 mm Vollformat-Sensor mit 4500x3000 Pixel Auflösung. Was Kodak hier als Kamerabody (Nikon Analog SLR F80) benutzte, aus Kostengründen (?) nehmen musste, war für Sachaufnahmen/Studiobetrieb gedacht, sicher nicht für „Action“.

Offensichtlich sollte die 13,5 Megapixel Kodak DCS Pro 14n koste-es-was-es-wolle auf der Photokina 2002 vorgestellt werden, sicher auch mit dem Hintergedanken, der „nur“ 11 MP Vollformat Canon EOS 1Ds die Schau zu stehlen. Auch vom angekündigten Preis her! Die EOS 1Ds sollte seinerzeit 8000 Dollar kosten, die DCS 14 Pro „nur“ 4-5000 Dollar. Ein Schuss, der nach hinten losging.

Denn erst im März 2003 sollen die ersten Kodak Kodak DCS Pro 14n-Gehäuse zur Verfügung gestanden haben. Und was die Käufer dann bekamen, soll ein „Bananen-Produkt gewesen sein, das erst beim Kunden reifte“. Der 13,5 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor wurde auch nicht von Kodak, sondern in Kooperation mit dem belgischen Hersteller „Fill-Factory“ entwickelt und in Israel gefertigt. Die fotocommunity-User beschrieben seinerzeit die ganze Qualitäts-Bandbreite der Kodak DCS Pro 14n von Schrott bis Spitzenergebnissen...

Kodak „belohnte“ die Treue und Geduld seiner DCS Pro 14n „Alpha-Tester“ – Pardon – Erstanwender wahrhaft "fürstlich": Für 1500 Dollar wechselte Kodak u.a. Sensoren und Hauptplatinen der ersten Kodak DCS Pro-Serie und verdoppelte den Arbeitsspeicher von 256 auf 512 MB. Diese renovierte Kameras sind als Kodak DCS Pro 14nx bekannt."

Kein Wunder, dass die doppelt so teuere Canon EOS 1Ds mehr positive Aufmerksamkeit bekam. Die 11 Megapixel Vollformat-Canon funktionierte viel besser als die Kodak und war viel robuster.

Dennoch gab Kodak nicht auf und präsentierte 1,5 Jahre nach der photokina 2002 im Februar 2004 ein Update der Kamera. Aus der „DCS Pro 14n“ wurde eine „DCS ProSLR/n“. Die DCS ProSLR/n hatte einen überarbeiteten, weniger rauschenden Sensor mit wählbaren Filtern davor (vermutlich Anti-Aliasing oder Hot Mirror) eine LED, die signalisiert, wenn auf die Speicherkarte geschrieben wird. Dazu kalibrierte ISO 160 bis 800, erweiterbar bis auf ISO 1600. Neben der DCS ProSLR/n zum Anschluss von Objektiven mit Nikon F-Bajonett bot Kodak auch eine Kodak DCS ProSLR/c mit Canon EOS-Bajonett. Es nütze nichts: Am 31. Mai 2005 kam auf der Kodak-Seite die „NOTICE OF DISCONTINUANCE“ – die „Meldung der (Geschäftsaufgabe) Einstellung“ der KODAK PROFESSIONAL DCS Pro SLR/n and SLR/c Digital Kameras.

Kommentar von Willy:
"Das großartige war die Kompatibilität mit Nikonobjektiven"

Kommentar von MC:
"Die Kamera ist immer noch in bestem Zustand und funktioniert ausgezeichnet. Die Gummierung fing vor einigen Jahren etwas zu kleben an, was aber mit etwas Talkum behoben wurde. Die Bildqualität ist insbesondere mit RAW-Modus bei genügend Licht immer noch sehr gut, vergleiche ich dies bei vergleichbaren Aufnahmebedingungen mit meiner D610. Ein richtig schönes "Schätzchen"!"

Kommentar von itsnogame:
"Das BESTE war der Foveon Chip. Bis heute imho unerreicht in Knack und Farbe. "

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