Sony DSC-P1

     

Im Jahr 2000 nutzte Sony die Einführung von Sensoren mit 3 Megapixeln auch zum Start einer neuen Kamera-Familie mit der DSC-P1. Das „P“ im Namen steht für „Pocket“. Damals war es die kleinste 3-MP-Kamera mit 3fach-Zoom-Objektiv, mit einem Preis um 1000 Euro aber auch ganz schön teuer.

Die P1 wurde als „Livestyle-Kamera“ positioniert und sehr aufwendig beworben. Sie stand damit in Konkurrenz zur Canon Digital Ixus, die kurz zuvor erschienen war. Dort war allerdings nur ein 2MP-Sensor eingebaut und das Objektiv hatte nur zweifachen Zoom. Die Marketing-Offensive war offenbar erfolgreich, Sony vermeldete allein in Deutschland über 20000 verkaufte Exemplare.

Aus heutiger Sicht ist die Kamera durch die Blechverkleidungen auf Front- und Rückseite als „Edelkompakte“ zu erkennen. Allerdings wirkt der dunkelblaue Streifen aus Plastik nicht besonders hochwertig und die Kamera ist insgesamt ziemlich dick. Das Design ist sehr markant. Auf der einen Seite sitzt das Objektiv ganz am Rand und dadurch ist die ganze Kamera dort halbrund. Auf der anderen Seite ist das Gehäuse dafür ganz gerade. Leider sind diese klaren Linien auf der Rückseite verloren gegangen und stattdessen blickt man auf eine ziemlich zerklüftete Landschaft aus verschieden gestalteten Bedienelementen. Den Status einer Design-Ikone wie bei der Digital Ixus hat die P1 daher nicht erreicht.

Passend zu ihrer Zielgruppe ist die Kamera sehr gut ausgestattet und sehr einfach zu bedienen. Dafür wurden allerdings viele individuelle Einstellungsmöglichkeiten weggelassen. Beim Einschalten wird das mit F1:2,8 recht lichtstarke Objektiv ausgefahren. Spätere Modelle der DSC-P-Familie hatten teilweise komplett innenliegende Objektive. Zur Energieversorgung hat Sony der DSC-P1 einen Li-Ionen-Akku spendiert. Der sorgt trotz geringer Größe und Gewicht für passable Laufzeiten.