Olympus E-300
Als die E-300 im Jahr 2004 vorgestellt wurde, galt sie als sehr kompakt. Aus heutiger Sicht stimmt das nicht mehr. Gegenüber anderen Einsteiger-DSLRs ist sie ein ziemlicher Brocken. Dazu verweigert sie sich konsequent dem Design, das man von Spiegelreflexkameras eigentlich erwartet. Dies ist hauptsächlich dem Sucher zu verdanken, der nicht als Kasten oberhalb des Objektivs sitzt, sondern als sogenannte Porro-Optik ausgeführt ist. Diese ist ansonsten vor allem aus Ferngläsern bekannt. Bei der E-300 ist dadurch der Suchereinblick seitlich versetzt und die gesamte Kamera wirkt ziemlich flach und breit. Das Design dürfte bei den meisten Betrachtern Reaktionen zwischen „hässlich“ und „interessant“ hervorrufen.
Die E-300 war die zweite Four-Thirds-Kamera auf dem Markt nach der eher für Profis gedachten E-1. Olympus stand unter Druck – immerhin war der Beweis zu erbringen, dass der gegenüber der DSLR-Konkurrenz deutlich kleinere Sensor zumindest vergleichbare Bildqualität liefert. Beim Bildrauschen gelang das nicht so ganz, aber ansonsten wurde der Kombination aus Kamera und serienmäßigem Kit-Objektiv eine gute Bildwiedergabe attestiert.
Weniger erfreulich ist der Autofokus. Bescheidene drei Autofokuspunkte waren 2004 im Einsteigersegment üblich. Leider nähert sich die Kamera teilweise in zwei bis drei Schritten dem korrekten Fokus an und benötigt dabei deutlich mehr Zeit als die meisten anderen Modelle. Ist die Scharfstellung endlich geglückt, leuchtet ein ziemlich großer, roter Punkt im Display auf. Das hat man anderswo auch schon eleganter gesehen.
Die Bedienung ist geradlinig und schnell zu erlernen. Die Grundeinstellung erfolgt wie gewohnt über das Moduswahlrad auf der Oberseite. Für die meisten anderen Parameter gibt es eine eigene Taste auf der Rückseite. Drückt man diesen, kann man den Parameter mit dem Einstellrad verändern und dies mit der Taste OK bestätigen. Parameter ohne eigene Taste erfordern einen Ausflug ins Menü. Da die Kamera kein Schulterdisplay hat, wird für alle Einstellungen der Hauptbildschirm genutzt.
Ein heute übliches Feature taucht bei der E-300 erstmalig auf: Der Bildsensor wird beim Einschalten per Ultraschall in Vibrationen versetzt. Dazu blinkt auf der Oberseite hektisch ein Lämpchen mit der Aufschrift „SSWF“, was für „Super Sonic Wave Filter“ steht.
Die Beispielbilder entstanden in der Musikautomatensammlung des Museums im Ettlinger Schloss. Die Lichtverhältnisse erforderten höhere ISO-Werte. Da die ISO-Automatik das nicht einsehen wollte, habe ich den ISO-Wert fix auf 800 gesetzt, was man bei einigen Bildern als leichtes Rauschen sehen kann.
Beispielbilder
Kommentar von Friedrich:
"Ein Traum von einer Kamera: hochwertige Verarbeitung des Gehäuses & hervorragende Bildqualität."
Kommentar von Matze47:
"Zu der damaligen Zeit eine wirklich gute Kamera. Gab sogar die Auswahl TIF JPEG oder RAW zum Bilder abspeichern. Was natürlich die Möglichkeiten der Weiterverarbeitung enorm flexibler machte."
22 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
17 benutzen sie immer noch.
95% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.
Sie besitzen dieses Modell oder hatten es früher einmal? Bitte beantworten Sie ein paar kurze Fragen dazu!
Info
E-300
Spiegelreflexkamera
Markteinführung: Dezember 2004
Neupreis: 950 €
Geschätzter Wert: 81 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 81 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 13 € (Erklärung)
Bajonett:
Four Thirds
Sensor: CMOS mit 8 MP, 4/3"
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Exponat
In der Sammlung seit: 09.11.2018
Inventar #10430
Erhalten von: Ralf Jannke
Preis: 20 €
Zustand: sehr gut
Kommentar von Uwe:
"Toller Fotografier-Brikett, schöne Bilder dank Kodak-CCD, Suchermattscheibe gegen eine mit Fokussierhilfe getauscht, so dass mit adaptierten MF-Objektiven damit einwandfreie tolle Bilder gelingen."