Canon EOS 10D
Einen großen Schritt bei der Namensgebung gepaart mit einem mittelgroßen bei der Technik – das war im Jahr 2003 die EOS 10D, die in die Fußstapfen des Vorjahresmodells D60 trat. Der Buchstabe „D“ für „Digital“ rückte nun ans Ende der Modellnummer und die Zahl 10 hatte keinen Bezug mehr zur Auflösung (D30 = 3 MP, D60 = 6 MP), sondern stand einfach für die semiprofessionelle Kamerafamilie von Canon. Sie wurde danach mit jeder weiteren Generation in Zehnerschritten weitergezählt. Erst in jüngster Zeit wurde dieses einfache Namensschema notgedrungen aufgegeben – sonst hätte man die Zweistelligkeit verlassen.
Die leichten Retuschen beim Gehäusedesign können nicht verbergen, dass D60 und 10D sich in vielen Punkten kaum unterscheiden. Der Sensor hat bei beiden Kameras 6 Megapixel und die gleiche Größe, die meisten technischen Daten sind identisch, ebenso Abmessungen und Gewicht. Die 10D hat allerdings ein wesentlich schnelleres Autofokusmodul bekommen und misst nun mit sieben anstelle von drei Messfeldern.
Das Gehäuse ist nun aus einer Magnesium-Legierung. Außerdem hat die Kamera einen Orientierungssensor bekommen, eine vereinfachte Zoomdarstellung bei der Bildwiedergabe, einen erweiterte Farbeinstellungen und diverse weitere Neuerungen. Für die Bildverarbeitung kommt der von Canon entwickelte DIGIC-Signalprozessor zum Einsatz.
Für das EF-Objektivbajonett in Verbindung mit dem aus Analogzeiten bekannten Objektiv-Lineup gab es allerdings zunehmend Kritik. Durch den Cropfaktor von 1,6 wurden alle günstigen Standard-Zooms zu Teleobjektiven. Ein richtiges Weitwinkel-Objektiv war kostspielig. Das Problem zeigte sich auch beim 28 – 135mm-Objektiv, das häufig im Kit mit der Kamera verkauft wurde. Canon reagierte durch Einführung des EF-S-Bajonetts, für das deutlich einfacher günstige Weitwinkel-Objektive gebaut werden konnten und das trotzdem Objektive der EF-Serie aufnehmen konnte. Erstmals eingesetzt wurde das neue Bajonett bei der EOS 300D und danach bei der EOS 20D. Die EOS 10D ist somit die letzte Kamera mit APS-C-Sensor, die noch das EF-Bajonett hat.
Beispielbilder
Kommentar von Johannes Biedermann:
"Die EOS 10D ist neben dem iPhone X die einzige digitale Kamara, die ich besitze und sie wird auch noch immer gehörig genutzt... Des Weiteren war sie meine erste digitale Kamara, die ich mir gekauft habe. Die Wahl auf diese 10D war natürlich dem Umstand geschuldet, das ich aus dem "Analogen Canon EOS-Lager"komme und schon eine große Sammlung an Objektiven habe...
Wenn ich den Neupreis 2200,-€ mit dem derzeitigen Schätzwert von 95,-€ vergleiche, wird mir zwar in gewisser Weise schlecht... aber um so mehr freue ich mich über meine eigentlich immer noch tolle EOS 10D, die ich sicher nicht verkaufen werde... (nie, nie, nie)"
Kommentar von DC:
"10D - Works perfectly - great RAW images (process in Raw Therapee on Linux). Lens is Sigma 17-50 OS f2.8 - genuine wide angle on APS-C and VERY sharp glass."
Kommentar von Uwe:
"Nach 16 Jahren mit der 10D hat sie ihre Dienste getan. Nun liebäugel ich mit einer Vollformat. Die 10D wird dann aber von meiner Frau weitergenutzt. Ist halt wie der Käfer: läuft und läuft."
Kommentar von Limbo:
"Die EOS 10D macht immer noch tolle Bilder und ist besser als neuere Compactkameras."
Kommentar von Hice:
"Leider nur noch ein Museumsstück. Die 20d schlägt die 10d in allen Belangen."
Kommentar von 12lensesin7groups:
"Was mich an dieser Kamera störte waren die Zeiten vom Anschalten bis über die Auslösung. Einfach viel zu lang. Weiterhin die Rauschanfälligkeit ab ISO 400. Und wie schon beschrieben die kleine Briefmarke auf der Rückseite, die man Rückschaufunktion nennt. Probleme gab es auch mit Fremdobjektiven, doch die Lösung dazu war allgemein bekannt: Akku raus, Akku rein, läuft, oder Objektiv ab, Objektiv wieder ran, läuft! Solche Spielchen wurden oft gemacht :-) Leider auch bei ihrem Nachfolger der 20D. Diese jedoch tat bei mir 11 Jahre lang treue Dienste."
Kommentar von kulturwien:
"Die 10D war meine erste Digitalkamera 2004 gekauft und ich benutze sie heute noch. Inzwischen bin ich über die 20D, 50D, 5D, 550D und 7D bei der EOS R gelandet. In bestimmten Situationen ist aber die 10D unschlagbar nämlich dann wenn es leise ist und das Auslösegeräusch stören würde. Die 10D flüstert im Vergleich zu allen anderen und erst mit der Canon EOS R kann man ähnlich leise fotografieren. Ich schätze die 10D sehr und denke das sie noch einige Fotos bei mir machen wird."
67 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
44 benutzen sie immer noch.
94% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.
Sie besitzen dieses Modell oder hatten es früher einmal? Bitte beantworten Sie ein paar kurze Fragen dazu!
Info
EOS 10D
Spiegelreflexkamera
Markteinführung: April 2003
Neupreis: 2200 €
Geschätzter Wert: 95 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 95 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 42 € (Erklärung)
Bajonett:
Canon EF
Sensor: CMOS mit 6.3 MP, APS-C
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Exponat
In der Sammlung seit: 23.09.2017
Inventar #10378
Erhalten von: Flohmarkt in Tübingen
Preis: 57 €
Zustand: sehr gut
mit OVP, Ladegerät, Anleitungen
Kommentar von Muet:
"Die Gründe für den Kauf einer 30D war, und das wird in Bezug zur 10D nicht erwähnt, das bis zur 20D zu kleine Display und dass bei der Bildwiedergabe jedes Bild in die Schärfe ploppte."