Olympus OM-D E-M5 PENTAX-110 1:2.8 24mm und 1:2.8 70mm

Das PENTAX-110 1:2.8 24mm sitzt in einem per 3D-Drucker hergestellten Adapter, das PENTAX-110 70mm in einem Metall-Adapter

Nachdem zum Jahresende 2024 ein PENTAX-110 1:2.8 18mm Aufnahme in meine Sammlung gefunden hatte, habe ich bei diesen — von den Abmessungen her — Spielzeug-Objektiven nochmal genauer hingesehen.

Wie alles begann

1978/79 präsentierte Pentax nach der Minolta 110 Zoom SLR mit der Pentax Auto 110 die zweite Spiegelreflexkamera der Welt für den 110er Pocketfilm. Im Unterschied zur Minolta mit ihrem Zoom gilt die Pentax als kleinste SLR der Welt jnd sie bietet Wechselobjektive.

Christian Zahn hat den Nachfolger Pentax Auto 110 Super von 1983 hier vorgestellt.

Die Pentax-Kamera hat mich nie interessiert, auch wenn es dafür mittlerweile wieder sündteure Filme gibt. Wobei die Filme, genauer deren Format, das Spannende ist: 13 x 17 mm misst die belichtbare Fläche. Und 13 x 17 mm ist auch genau die Sensorfläche des FourThirds- bzw. microFourThirds- mFT-Format.

Von dieser Seite her können die Objektive also problemlos auf die spiegellosen Systemkameras des mFT-Viertelformats adaptiert werden. Mit einigen Abstrichen auch aufs nächst höhere APS-C 15 x 23 mm Sensor-Halbformat.

Zum Jahreswechsel mit dem PENTAX-100 1:2.8 18mm erfolgreich auf der 16 Megapixel APS-C Sensor Fuji X-E2 und der 12 Megapixel mFT Viertelformat Olympus PEN E-P2 probiert. Mit der Bestätigung, dass PENTAX-110 Objektive sich auf dem vorgesehenen 13 x 17 mm Format einfach wohler fühlen.

Bevor es weiterging wurde erstmal Inventur gemacht

Dann war tatsächlich zwei Jahre Pause

2022 in Christian Zahns Beitrag: Fujifilm X-E2 mit Pentax 110-Manuellfokusobjektiven war dann zu lesen: "Die gezeigten drei Pentax-110-Objektive sind am APS-C-großen Sensor der X-E2 bei Offenblende nicht sinnvoll nutzbar. An einer mFT-Kamera sind die Objektive sicherlich besser (…)"

Damit war der Weg ja vorgezeichnet: Kleinerer Bildsensor!

2023 wurden dann die zwei PENTAX-110 Objektive 1:2.8 24 mm und 1:2.8 20-40 mm auf die kleinste DSLM der Welt adaptiert, die Pentax Q mit ihrem winzigen 4,6 x 6,2 mm 1/2,3" Sensor, der einen Cropfaktor von 5,6 erzeugt. Mit überraschendem Ergebnis, was die Unendlicheinstellung angeht.

2024 fand sich dann auf einem Flohmarkt ein schönes PENTAX-110 1:2.8 70mm, was nur kurz auf die Pentax Q adaptiert wurde.

Keine wirkliche Erkenntnis, dass die PENTAX-110 Objektive auf eine microFourThirds DSLM gehören. Was dann zum Jahreswechsel mit dem 18 mm entsprechend umgesetzt wurde. Auch wenn das 18er noch ganz passabel auf die Halbformat Fuji X-E2 ging: PENTAX-110 bedeutet mFT!

Deshalb jetzt das PENTAX-110 1:2.8 24mm und 1:2.8 70mm auf die Olympus OM-D E-M5

PENTAX-110 24mm – Manchmal muss es einfach SW sein!

24mm

PENTAX-110 70mm

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Beim Einsatz der PENTAX-110 Objektive muss man immer daran denken, dass mit Offenblende f/2,8 fotografiert wird. Ein Abblenden ist nicht möglich, da diese Objektive keine Blende besitzen. Die wird in der Analog-SLR Pentax 110 von einem speziellen Verschluss gebildet, der gleichzeitig als Blende funktioniert.

Es soll Adapter mit Blende geben, die mir zum Spielen aber zu teuer sind. Und immerhin habe ich ja eine kleinbildäquivalente Schärfentiefe von f/2,8 x mFT-Crop-Faktor 2 = Blende f/5,6. Rein subjektiv scheint das 2,8/70 mm PENTAX-110 das etwas schärfere Objektiv zu sein … Egal, es hat Spaß gemacht die Exoten in der digitalen Welt auszuführen!

Ralf Jannke, Januar 2025

 

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