Nach den Beiträgen "Nikon D2X(s), Nikon Tele-AF-Konverter TC-16A, Teil 3: Objektive mit Pentax K-Bajonett" und „Pentax K-x mit SMC PENTAX-M ZOOM 1.2.8 35mm ~ 1:3.5 70mm und TAMRON 1:2.5 135mm ADAPTALL-2“ sollte die Serie, die 2017 mit dem Beitrag "Aus einem M(anuell)F(okus)- ein A(uto)F(okus)-Objektiv machen, geht das?"begann, eigentlich enden. Da kam aber noch eine nette Überraschung dazu. Die natürlich ihren eigenen Erfahrungsbericht bekommt!
Zuvor die nochmal so kurz wie möglich die Geschichte des besonderen, 1987 vorgestellten Nikon Autofokus-Telekonverters TC-16A
Nikon stellte mit der F3AF seine erste Spiegelreflexkamera mit Autofokus 1983 vor. Autofokus ermöglichte nur der Spezialsucher DX-1. Es gab auch nur zwei AF-Nikkore 2,8/80 mm und 3,5/200 mm. Dazu bot den Telekonverter TC-16/S, der bestimmten manuell zu fokussierenden Nikkoren zu Autofokus verhalf! Der TC-16 verlängert die Brennweite und Lichtstärke um den Faktor 1,6. Damit sicher automatisch fokussiert wird, musste der Fotograf, die Fotografin je nach Brennweite zuvor manuell grob auf das gewünschte Motiv vorfokussieren. Den Rest, die exakte Fokussierung auf den Punkt erledigt dann der TC-16. All das stellte sich aber eher noch als gut funktionierendes Prototypenstadium dar, mehr nicht
Das änderte sich 1986, als Nikon mit der F501 seine erste, in großer Serie gefertigte Autofokus-SLR vorstellte. Zu der es gleich eine Reihe von Autofokus-Objektiven gab. Ein Jahr später ermöglichte der weiterentwickelte TC-16A etlichen manuell zu fokussierenden Objektiven Autofokus.
Man mag den TC-16A als "Krücke" betrachten. Aber eine Krücke, die gegebenenfalls modifiziert, auf einigen DSLRs sehr gut funktioniert. Sogar auf bewegte Motive, wofür der TC-16A gar nicht gedacht war. Und nicht nur für Objektive mit Lichtstärke f/2,8. Bei gutem Licht und kontrastreichen Motiven wird mit dem TC-16A sogar das 5,6/400 mm ED Nikkor auto-fokussiert! Der modifizierte TC-16A/m auf der Nikon D300 verhalf auch dem 4,5/80-200 mm Zoom Nikkor und erneut dem 5,6/400 mm ED Nikkor. Und mit gewissen Abstrichen alles, was sich mit einem Adapter ins Nikon F-Bajonett montieren lässt. Natürlich ist das ganze Nikon-, Nikon F-Bajonett-spezifisch.
Aber Nikon war mit dem TC-16A nicht allein!
Vom Nikon TC-16A zum PENTAX SMC PENTAX-F 1.7X AF ADAPTER
Wie der Nikon-AF-Telekonverter kam auch 1987 das Pendant SMC PENTAX-F 1.7X AF ADAPTER auf den Markt. Bis auf den um ein Zehntel größeren Brennweitenfaktor von 1,7x mit gleicher Funktion wie der TC-16A, manuell zu fokussierenden Objektiven mit Pentax K Bajonett zu Autofokus zu verhelfen.
Unter den gleichen Voraussetzungen wie bei Nikon
Mit einer Pentax, die zum Autofokusantrieb entsprechender Objektive einen Motor im Kameragehäuse eingebaut hat. Das ist bei allen meinen Pentaxen der Fall! Dieser Motor bewegt zum Fokussieren des Gesamtsystems die Linsengruppe im Konverter.
Wie bei Nikons TC-16A soll das adaptierte Objektiv mindestens Lichtstärke f/2,8 haben. Bei gutem Licht und kontrastreichen Motiven sollen mit dem PENTAX SMC PENTAX-F 1.7X AF ADAPTER auch Objektive bis Lichtstärke f/5,6 auto-fokussiert werden. Wie mit dem Nikon TC-16A.
Größter und einziger Nachteil des Pentax-Adpters: die Kosten!
Während ein Nikon TC-16A mit etwas Geduld für 40 bis 70 Euro zu haben ist, wird der Pentax ab 150 Euro bis weit über 200 Euro offeriert und für Größenordnung 140-190 Euro auch verkauft. Mein zum Startpreis von umgerechnet 50 Euro beginnender PENTAX SMC PENTAX-F 1.7X AF ADAPTER Adapter endete schließlich bei 160 Euro, aber ich "musste" ihn einfach haben ;-)
PENTAX SMC PENTAX-F 1.7X AF ADAPTER Spezifikation

- Vorstellungsjahr
- Abmessungen/Gewicht: Ø 64 mm, Länge 26 mm, 135 g
- Optische Formel: 6 Linsen in 4 Gruppen.
- Verlängerungsfaktor 1,7
Welche Objektive sollen (im ersten Anlauf) mit dem SMC PENTAX-F 1.7X AF ADAPTER verlängert werden?
Aus reinen Platzgründen (Komplette Familie plus Gepäck für die Weihnachtsferien) ging nur das SMC PENTAX-M ZOOM 1.2.8 35mm~1:3.5 70mm mit!
Die folgenden Linsen sind etwas für 2026!
- REVUENON/Tomioka 55mm 1:1.2
- SMC PENTAX-M ZOOM 1.2.8~4 40~80mm
- TAMRON 1:2.5 135mm ADAPTALL-2
Aber auf welcher Pentax?
Wie die EOS 7D meine letzte Canon DSLR ist, wurde eine K-20D meine letzte Pentax. Wie die Canon aus der gleichen Quelle mit Rückgaberecht und 12 Monaten Garantie. Für rund 104 Euro inkl. Porto.
Es hat einen Moment gedauert, meiner Pentax K-x noch ein maßvolles Update zu gewähren. Wobei es von Vorstellungsjahr und Geschwindigkeit eher ein "Downgrade" ist ;-) Die K-x wurde 2009 präsentiert, die K-20D ist mit Vorstellungsjahr 2008 sogar 1 Jahr älter. Die K-x schafft 4,7 Bilder pro Sekunde, die K-20D nur 3 B/s. Dafür löst die K-20D aber 14 Megapixel auf, 2 mehr, als die 12 MP K-x … Und sie machte auf Anhieb den professionelleren, robusteren Eindruck!
Zuvor hatte ich zur K-20D noch digitalkamera.de und photoscala.de befragt. Und mir das Handbuch zur K-20D runtergeladen. Vor dem Start wurde noch schnell die Firmware der K-20D abgefragt. Um gegebebenfalls up-zu-daten.
Zum Fotografieren mit Pentax sind genug AF-Linsen im Bestand. Alte und modernere! Und eine Handvoll Pentax MF Objektive mit M42 und K-Bajonett. Was für einen Funktionscheck der Linsen 2026 ja bestens passt! Wenn ich so auf die Jahresdaten der Praxisbeiträge schaue:
- 2015/2017: Pentax *ist D L2 mit SMC PENTAX-DAL 3,5-5,6/18-50 mm AL und SMC PENTAX-F 1:4-5,6/35-80 mm
- 2016/2019: Pentax *ist D L2 mit SIGMA ZOOM 1:3.5~4 f=21~35mm
- 2019: Pentax K200D mit SMC PENTAX-DAL 1:3.5-5.6 18-55 AL
- 2020: Pentax *istD L2 mit SMC Pentax-F ZOOM 1:3.5-4.5 28-80mm
- 2022: Pentax K200D mit SMC PENTAX DA 50mm F1.8
- 2022: Pentax K200D mit Asahi Opt. Co Japan Auto-Takumar 1:2 f=55mm
- 2023: Pentax K-x mit PENTAX SMC-DA 1:2.4 35mm AL, SMC PENTAX-DAL 1:4.5-5.6 50-200mm ED
- 2023: Nikon Z6 mit Asahi Opt. Co. Super-Takumar 1:3.5/35 (M42)
- 2023: Olympus OM-D E-M1, Nikon Z50, Nikon Z6 mit Asahi Opt. Co. Super-Takumar 1:3.5/135 (M42)
- 2024: Nikon Z6 mit Asahi Opt Co. (Pentax) Auto-Takumar 1:2.2/55 (M42)
- 2024: Fuji X-T10 und Nikon Z6 mit ASAHI OPT. CO. (Pentax) Super Takumar-Zoom 1:4.5/70-150 (1964) M42, SMC Pentax-M 75-150mm F4 (1980) Pentax K
- 2025: Pentax K-x mit Asahi Opt. Co. Super-Takumar 1:3.5/35 (M42)
- 2025: Nikon Z7 mit Asahi Opt. Co. (Pentax) Super-Takumar 4.5/20 (M42)
2025: Pentax *istD S mit PENTAX-F ZOOM 1:3.5-4.5 28-80mm (MACRO – 80)
Weihnachtsferiengepäck-"Optimierung" ;-)
Erstmalig musste aus Platzgründen der voluminöse Foto-Alukoffer zuhause bleiben und durch eine kleinere Fototasche ersetzt werden. Inhalt die Nikon Z7 und die beiden Plastik-Objektive Nikon NIKKOR Z DX 24mm 1:1.7 und Nikon NIKKOR Z DX 50-250mm 1:4.5-6.3, die erprobt beste Abbildungsqualität liefern und für meine Jahresfotobücher und Kalender mit ihren knapp 20 Megapixel im DX Format der Nikon Z7 völlig ausreichend sind. Dazu kommt noch der Nikon FTZ und weitere Adapter fürs Spielen mit "Altglas".
Nicht eingeplant war die Pentax K-20D, die bestückt mit einem manuellen Pentax K Zoom mit in die Weihnachtsferien geht. Und das ist das 2,8-3,5/35-70 mm Pentax. Draußen in der dunklen Jahreszeit mit kurzen Tagen zum Jahreswechsel habe ich lieber etwas mehr Bildwinkel und Lichtstärke als 10 mm mehr Endbrennweite. Wie beim 2,8-4/40-80 mm Pentax. Was beim Einsatz eines 1,7-Konverters natürlich relativ ist …
Am Ferienort wartet noch ein ebenso spannendes wie vernachlässigtes 4,5/70-350 mm Zoom von Tamron auf mich. Mit Pentax K-Anschluss! Dieses Zoom bekommt seinen eigenen Beitrag!
Spezifikation der Pentax K-20D, die wichtigsten Daten
- Vorstellungsjahr 2008
- Abmessungen/Gewicht: BxHxT 142x101x70 mm, 800g
- CMOS-Sensor APS-C 23,6 x 15,8 mm (Cropfaktor 1,5), Pixelpitch 5,1 µm, Lichtempfindlichkeit ISO 100 bis ISO 6.400 (Automatik/Manuell)
- Bildstabilisierung durch beweglichen CMOS-Sensor: SR-Shake-Reduction-System
- Sensor-Entstaubungs-System (antistatische Tiefpassfilter-Beschichtung Rüttelmechanismus)
- Serienbildfunktion max. 3,0 Bilder/s bei höchster Auflösung und max. 38 gespeicherten Fotos, max. 9 Bilder in Folge bei RAW/PEF-Aufnahmen, Selbstauslöser mit 2 oder 12 s Vorlaufzeit
- Maximale Auflösung 4672 x 3120 Bildpunkte, 14,6 Megapixel
- Speicherformat JPEG/RAW (DNG)
- Speichermedium SD-Karte
- Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung über 16 Felder, Spotmessung, Belichtungszeiten 1/4.000 bis 30 s und B (Automatik)
- Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik, Manuell, Belichtungsreihenfunktion mit maximal 3 Aufnahmen, Schrittweite von 1/3 bis 2 EV, HDR-Funktion, Belichtungskorrektur +/- 3 EV in 1/2 EV Schritten
- Eingebauter Blitz (aufklappbar) plus Pentax-Blitzschuh und Standard-Mittenkontakt, Leitzahl 13 (ISO 100), Blitzfunktionen Ein/Aus, Automatik, Aufhellblitz, Langzeitsynchronisation, Rote-Augen-Reduktion
- Phasenvergleich-Autofokus mit 11 Sensoren
- Spiegelreflexsucher Spiegelreflexsucher (Prismensucher) (95 % Bildabdeckung), Dioptrienausgleich (-2,5 bis +1,5 dpt), Mattscheiben wechselbar, Gitter einblendbar, 2,7“ TFT LCD Monitor mit 230.000 Bildpunkten, transreflektiv
- Weißabgleich Automatik, Wolken, Sonne, Schatten, Blitzlicht, Leuchtstofflampe mit 3 Voreinstellungen, Glühlampenlicht, ManuellSpritzwassergeschütztes Gehäuse, Staubschutz
- Energieversorgung mit DLI50 (Li-Ion)-Akku, der in zahlreichen anderen Kamera und Fabrikaten eingesetzt wird
Da die Firmware noch auf Version 1.01 stand, wurde sie nach problemloser Anweisung auf die letzte Version 1.4 up-ge-dated. Warum die Leute immer wieder unbegründet Angst vor einem Update haben, bleibt mir ein Rätsel. Man verzichtet auf Fehlerkorrekturen oder sogar auf Performance, wenn die Firmwareupdates unterbleiben.
Beim Hantieren mit den Akkus – unter anderem die Minolta Dynax 5D/7D verwenden den gleichen Akku, die übliche Pentax-Krankheit wie auch bei der Pentax K-X und vermutlich weiteren Modellen: Datum und Uhrzeit vergessen. Das muss bei jedem Akkuwechsel neu eingegeben werden.
Eine unverzeihliche PENTAX-Macke und Schuld der Entwickler, Marketingleute: Das Weglassen der in den *ist D Modellen noch vorhandenen Pufferbatterie. Der winzige, unerreichbar irgendwo auf der Platine im Kamerainneren der K-20D und K-x und vermutlich weiteren Pentax-DSLRs festgelötete Mini-Akku oder Kondensator, der fürs Speichern von Datum und Zeit sorgt, ist nach einiger Zeit hinüber. Ein Austausch ist so gut wie unmöglich. Konsequenz: Auch wenn der Wechsel des Hauptakkus nur Sekunden dauert: Datum und Zeit sind weg und müssen bei jedem Akkuwechsel neu eingegeben werden. Fürs Fotografieren nicht soooo entscheidend, aber höchst lästig. Und es wirft ein ganz schlechtes Licht auf den Hersteller, dem es offensichtlich egal ist, wenn ein Bauteil nach einiger, gewollter (?) Zeit ausfällt. Nur eine Kleinigkeit, aber ein Grund, dass Pentax NIE zu meinen Favoriten gehörte! Ein Grund, dass ich seinerzeit für die K-x nur lächerliche 58 Euro und aktuell für die K-20D 104 Euro investiert habe. Beim Profianbieter mit Rückgaberecht und 12 Monaten Garantie! Dagegen haben Privatanbieter — "Keine Rücknahme" —, die allzuoft preislich höher liegen, bei mir keine Chance.
Zusammengeschoben fast identische Abmessungen, wobei das 35-70 schwerer ist. Am identischen optischen Aufbau – 7 einzelne Linsen – wird es nicht liegen. Es dürfte die Abmessung zumindest der Frontlinse sein: Das 40-80 hat ein 49 mm Filtergewinde, das 35-70 58 mm.
Eine schöne Kombination. Ich habe aber dem 35-70 mm den Vorzug gegeben.
Und damit endlich zum SMC PENTAX-F 1.7X AF ADAPTER. Der machte auf Anhieb, was ich erhofft, nein erwartet hatte!
Montiert, das 35-70 eingeklinkt, Pantax K-20D eingeschaltet und los! Schon hatte ich aus dem 2,8-3,5/35-70 mm Pentax kein Crop 1,5 2,8-3,5/53-105 mm MF Zoom, sondern ein 4,8-6/89-179 mm AutoFokus Zoom!
Um das magische Licht einzufangen, wurde für mehr Bildwinkel der SMC PENTAX-F 1.7X AF ADAPTER einfach kurz ausgebaut. Aus 89 mm Brennweite wurden wieder 35 x 1,5 = 53 mm.
Nicht ganz "White Christmas", aber wenigstens ein bisschen Raureif. Die Wiese mit dem Miniklappblitz der K-20D angeblitzt …
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Das hier Gezeigte genügte vollkomen, um einen ersten Eindruch vom Pentax AF-Konverter zu gewinnen. Und der ist bis auf den hohen Preis durchweg positiv!
Wie beim Nikon TC-16A/m: Wenn das adptierte Objektiv gut ist, liefert auch die Kombination beste Abbildungsqualität. Entsprechend beim SMC PENTAX-F 1.7X AF ADAPTER und dem SMC PENTAX-M ZOOM 1.2.8 35mm ~ 1:3.5 70mm. An diesem Adapter werde ich noch viel Freude haben. Trotz vorhandenem REVUENON (Tomioka?) 55mm 1:1.2 mit Pentax K Anschluss werde ich 2026 bei bereits vorhandenem SMC PENTAX-DA 1:1.8 50mm vielleicht noch auf die Jagd nach einem kompakten, lichtstarken und preiswerten MF Normalobjektiv gehen. Und anderen Schätzen mit Pentax K Bajonett.
Ralf Jannke, Jahreswechsel 2025/2026
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| Autor: | Ralf Jannke |
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| Erstellt: | 27.12.2025 |



















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