ASAHI OPT. CO. (Pentax) Super Takumar-Zoom 1:4.5/70-150 (1964) SMC Pentax-M 75-150mm F4 (1980)

Die (Konstruktions-)Jahre sind nicht zu verheimlichen: Das gewaltige 1,2 Kilogramm ASAHI OPT. CO. (Pentax) Super Takumar-Zoom 1:4.5/70-150 mit M42-Anschluss im Vergleich zum modernen 465 Gramm SMC Pentax-M 75-150mm F4 mit Petax K-Bajonett

Zum Ende des Praxisbeitrags "Die ersten 100-200mm Telezoom-Objektive aus den 1960er Jahren" war zu lesen: "Wenn schon Tele-Zooms aus 196x, dann muss es ein ASAHI OPT. CO. (Pentax) Super Takumar-Zoom 1:4.5/70-150 sein. Ein 100-200 mm Pentax gab es in den 1960ern nicht. Das 75-150 wurde 1964 vorgestellt! Wenn mir das mal zu einem vertretbaren Preis über den Weg läuft, geht es mit in meine Sammlung, was dann Realität wurde … Bis dahin fungierte als "Platzhalter" ein deutlich jüngeres, moderneres, kompakteres und viel leichteres SMC PENTAX-M ZOOM 1:4 75-150mm.

Man baute großzügig ;-)

Das gewaltige NIKKOR Telephoto-Zoom 1:4 f=8.5cm ~ 1:4.5 f=25cm – von 1959 (prototyp) bis 1969 (mein Exemplar) – auf der Nikon F2 und das mächtige ASAHI OPT. CO. (Pentax) Super Takumar-Zoom 1:4.5/70-150 auf der YASHICA „J“ REFLEX 35 und Nikon Z6. Knapp 2 Kilogramm wiegt das Nikon Zoom!

Spezifikationen ASAHI OPT. CO. (Pentax) Super Takumar-Zoom 1:4.5/70-150 und SMC Pentax-M 75-150mm F4

ASAHI OPT. CO. (Pentax) Super Takumar-Zoom 1:4.5/70-150

  • Produktionszeitraum: 1964-1971
  • Abmessungen, Gewicht: ø 74.5 x 224 mm, 1209 g, Filtergewinde 67 mm
  • Optischer Aufbau: 14 Linsen in 2-3 Gruppen (nicht mit Sicherheit ermittelbar)
  • Die Blende besteht aus 6 Elementen, kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 3,5 m

SMC Pentax-M 75-150mm F4

  • Produktionszeitraum: 1980-1984
  • Abmessungen, Gewicht: ø 64 x 111 mm, 465 g, Filtergewinde 49 mm
  • Optischer Aufbau: 12 Linsen in 9 Gruppen
  • Die Blende besteht aus 6 Elementen, kleinste Blende f/32
  • Nahdistanz 1,2 m
  • eingebaute, ausziehbare Streulichtblende

Zum ASAHI OPT. CO. (Pentax) Super Takumar-Zoom 1:4.5/70-150: Wie immer ist auf Butkus Verlass!!

Der erste Versuch: Fuji X-T10 SMC PENTAX-M ZOOM 1:4 75-150mm

Diese Kombination, dieses Foto ist schon Geschichte. Dieses Zoom werde ich auf der Fuji X-T10 nicht mehr verwenden. Grund: Fujis Schwäche beim manuellen Fokussieren. Dass die Fuji Kantenanhebung (Fokus-Peaking) vollkommen unbrauchbar ist, habe ich mehrfach erlebt, geschrieben. Deutlich besser ist der elektronische Schnittbildentfernungsmesser der Fuji — aber: Wie sein analoger Urahn hat er die gleiche Schwäche. "Spaß" machen, eine sichere manuelle Fokussierung bieten auf der Fuji X-T10 nur Objektive mit Lichtstärke f/2 und besser. Bereits bei Lichtstärke f/2,8 dunkelt der Fuji E-Messer soweit ab, dass zumindest ich mit meinen Augen nicht sicher fokussieren kann. Die exakte Motiventfernung wird zur Glückssache. Natürlich fängt die Schärfentiefe bei kurzen Brennweiten oder hier bei f/11 noch einiges ein …

Also geht das SMC Pentax-M 75-150mm F4 später auf die Nikon Z6/7. Mein Pentax K-/Nikon Z-Adapter lag zum Zeitpunkt der Aufnahme rund 1000 km weit weg … Das 75-150 mm kam für "extrem schmale" 12,67 Euro in mein Sortiment. Grund für den geringen Preis, der vom Verkäufer beschriebene Zustand: „Im Zustand defekt, da sich hinter der Frontlinse am Rand ein feiner Kondensring nur am Rand gebildet hat, zudem auf einer der inneren Linsen ein nur sehr schwer zu erkennender Kratzer oder Riss, wenig Staub, mechanisch alles wie es soll, gepflegter Zustand.“ Hmmm … Selbst mit Reinleuchten per LED-Lampe habe ich weder einen "Kondensring" noch etwas Kratzer-/Riss-artiges erkannt!

Trotz MF-Problemen mit der Fuji X-T10 ein schnelles Beispielfoto mit dem 75-150 mm Pentax K

Hier gab es erstmal einen Break

Grund: Ich konnte für 70 Euro inkl. Versand aus UK ein ASAHI OPT. CO. (Pentax) Super Takumar-Zoom 1:4.5/70-150 (1964) ergattern. Andere Exemplare waren immer Euro dreistellig.

Nicht in Topzustand und ehrlich vom Verkäufer mit etwas Fungus und "langsamer" Blende deklariert. Was den vermeintlichen Fungus angeht, gäbe es bei mir die Brutal-Lösung 2 h bei 80 Grad in den Backofen. Das Risiko gehe ich ein, zumal es in dem Zoom keinerlei Elektronik gibt. Auf die Art und Weise habe ich auch mein 2.8/36-82 mm Voigtländer Zoomar sicher nicht pilzfrei, aber doch den "Bewuchs" zum Stoppen gebracht.

Aber: Ich konnte keinen Linsenpilz entdecken! Und eine eventuell träge Blende spielt bei Verwendung auf der spiegellosen Systemkamera keine Rolle! Also wurden in den Osterferien wenigstens die folgende Handvoll "Kontrollfotos" mit der Nikon Z6 aufgenommen!

ASAHI OPT. CO. (Pentax) Super Takumar-Zoom 1:4.5/70-150 (1964) auf der Z6

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Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Nicht zu übersehen, die Vignettierung des historischen 70-150 mm Takumar Zooms. Und wenn schon. Genau das macht für mich den Reiz des Altglas' aus. Bei gewünschter Perfektion greife ich zum modernen Zoom, dessen gewöhnlich auch immer vorhandene Vignettierung einfach von der Kamera-Firmware weggerechnet wird. Was hier beim dem Zoom-Methusalem ebenfalls problemlos möglich wäre – nachträglich in Adobe Lightrom. Und der Nebel, die Trübung? War ziemlich sicher Saharastaub, der selbst im Norden die Atmosphäre eintrüben ließ.

Mal sehen, wann ich Lust auf ein Update mit mehr Fotos aus dem schweren Pentax Ur-Telezoom habe … Favorit bleibt aber das einfach praktikablere SMC PENTAX-M 75-150 F4. Nicht nur wegen Kompaktheit und Gewicht, als noch mehr der brauchbaren Naheinstellung von 1,2 m.

Ralf Jannke, Frühjahr 2024

 

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