Jetzt komplett – 50er und Gegenlicht- oder besser Streulichtblende … Fürs Foto auf der 6 MP *istD L2. Grund? Siehe unten! 

Die bewusst provozierende Überschrift müsste korrekt "Preiswerte Objektive" lauten

Was ist damit gemeint? Mein Haupt-Kamera-Lieferant ist Nikon. Mittlerweile spiegellose Z-Modelle. Aber auch dort achte ich auf die Preise. Ganz besonders tue ich das aber bei den restlichen Mitbewerbern in meiner Sammlung digitaler Systemkameras mit und ohne Spiegel. Heißt die vorhandenen Kameras von Canon, KonicaMinolta, Olympus, Panasonic, Pentax, Samsung und Sony müssen sich mit der zweiten, dritten oder alten Garde an Objektiven begügen. Darunter Kitzooms mit Kunststoffbajonett, die übrigens bis auf die Lichtstärke viel besser sind als ihr Ruf. Bei Canon analoge Kit-Zooms wie beispielsweise ein exzellentes 3,5-5,6/28-80 mm EF USM oder 4-5,6/35-135 mm EF USM. Für die Kameras mit microFourThirds-/FourThirds-Anschluss beispielsweise das längst nicht mehr attraktive alte 2,8-3,5/14-54 mm Olympus Zuiko.

Dazu gesellen sich ungeliebte, weil vermeintlich langweilige Normalobjektive im Brennweitenbereich 50 mm. Frisches Beispiel das 70 Euro Nikon AF NIKKOR 50mm 1:1.8 D auf der Nikon D2x. Dazu zählt auch das 2,8/25 mm Olympus Zuiko, das durch den Cropfaktor 2 bei mFT/FT einem 50 mm Kleinbildobjektiv entspricht. Es kam zusammen mit einer einwandfrei funktionierenden Olympus DSLR E510 für 80 Euro. Oder die einfach nur gute MINOLTA AF LENS 50mm 1:1.7 für 40 Euro.

Wenn ich Herbst 2022 auf den Fotomarkt schaue, gebärden sich die Objektiv-Hersteller so, als ob es keine militärische Auseinandersetzung, keine immer noch nicht ganz überwundene Pandemie, keine Energieprobleme gäbe und präsentieren gefühlt im Wochentakt ein Objektiv nach dem anderen. Gerne auch in vierstelligen Eurokosten. Wer hat diese Summen zur Verfügung, wer soll das alles kaufen. Problem: So schlecht wie gejammert wird, geht es vielen gar nicht. Aber es hat ein Nachdenken und Geld zusammenhalten begonnen! Schlecht für Anbieter und Konsum. Ob da die parallel gestarteten Cashback-Aktionen der Fotohersteller den Kaufreiz steigern? Wenn, dann beobachte ich die Preise weiter und kaufe zum Frühjahr 2023 hin – vielleicht …

• Vorstellungsjahr 2012
• Abmessungen Durchmesser/Länge/Gewicht 63 x 39 mm, 122 g. Filtergewinde 52 mm
• Aufbau 6 Linsen in 5 Gruppen
• Frontlinse mit staub-, fett- und wasserabweisender SP-Beschichtung
• Die Blendenlamellen sollen abgerundet sein, um eine kreisrunde Blendenöffnung für ein weiches Bokeh zu erzeugen.
• Nahdistanz 45 cm, Abbildungsmaßstab 1:6,7
• Kleinste Blendenöffnung f/22

Von den Abmessungen geht das Objektiv mit etwas Wohlwollen noch als Pancake durch. Es ist übrigens für den kleinen 15 x 23 mm Crop 1,5 APS-C Sensor gerechnet, entspricht also einem 75 mm Kleinbild-Objektiv.

Das war jetzt eine simple Spielerei. Die "Nachtaufnahme" entstand natürlich nicht nachts. Es war gegen 17.00 Uhr und recht duster. Da habe ich einfach den Miniblitzer der K200D ausgeklappt und die P-Automatik gewählt. Sowas würde ich sonst eher manuell belichten – mit etwas Blitz. Aber der Nacht-Effekt gefiel mir …

Auch wenn das Normalobjektiv gerne als Langweiler bezeichnet wird, nehme ich das Teil immer mal zu Übungszwecken mit. Nach dem Motto: Mach was – aus Nichts. An der Abbildungsqualität gibt es – fast (*) – nichts auszusetzen. O.K. auf der Halbformat Pentax mutiert das Normalobjektiv zum lichtstarken 1,8/75 mm Kurztele. Das Objektiv habe ich sicher nicht zum letztem Mal auf die Pentax gesteckt! Übrigens: Adaptiert auf die spiegellose Vollformat Nikon Z6, zeichnet das SMC PENTAX DA 50mm F1.8 das volle Format aus. Was jetzt nicht unbedingt ein Beweis ist, denn mangels Blendenverstellung muss mit Blende f/22 fotografiert werden. Es gibt Pentax K-/Nikon Z-Adapter, die das bieten, die mir aber zu teuer und unnötig sind. Aber so ganz weit weg ist es nicht von der Realität, denn sowohl dem zwar kürzeren 35 mm Pentax als auch dem 50 mm wird bescheinigt, dass es ab Blende f/5,6 vollformat-tauglich wird. Was ich mangels Vollformat Pentax K1 nicht überprüfen kann. Es wird aber sicher stimmen …

"fast (*)" nichts auszusetzen?

Ich hatte das Gefühl, dass der Fokus auf der Pentax K200D nicht perfekt saß. Was bei Aufnahmen mit Blende f/8 f/11 über größere Motiventfernungen keine Rolle spielt. Aber bei Lichtstärke f/1,8 bis f/2,8. Wobei ich zunächst das Gefühl hatte, dass es an der AF-Messmethode lag. Obwohl ich sicher war, im Menü AF-Punktmessung gewählt zu haben, stand die Anzeige öfter auf Auto-AF-Sensorwahl …

Wie bereits in den Beiträgen über das SMC PENTAX-DAL 1:4.5-5.6 50-200mm ED und das ASAHI OPT. CO. JAPAN SMC PENTAX-M ZOOM 1:2.8-4 40-80mm geschrieben, hat mir das Schicksal das Rätseln über die K200D Kamera abgenommen. Die Pentax samt 35-80 Zoom ist mir aus der Hand gerutscht und in mehreren Sprüngen/Schlägen die Dachboden-Holztreppe runtergeknallt. Ergebnis: Objektiv Totalschaden – es liegt schon in der Box für E-Schrott, Kamera jetzt mit richtigem Fehlfokus im AF-Betrieb. Also letztlich auch ein Totalschaden. Ich habe es – noch – nicht übers Herz gebracht, die K200D zu verschrotten … Ersatz für die K200D sollte 2023 kommen! Es hat Dank MPB.com schon vorher geklappt, und für 58 Euro wechselte eine Pentax K-x mit stabilisiertem 12 Megapixel Sensor vom Profi-Anbieter mit Rückgaberecht in meinen Besitz! Neben dem AF 50-200 Zoom und dem lichtstarken Normalobjektiv wartet noch eine interessante Festbrennweite. 2023 gibt es auf jeden Fall eine Wiederholung des 50 mm Praxisberichts – auf der K-x!

Ralf Jannke, November 2022