Beispielhaft für die Nikon D3xxx-Klasse
Ein schwerer Fallschaden mit geborstenem Monitor und gebrochenem Gehäuse und eigentlich ein Totalschaden. Eine Nikon D3100, die trotzdem noch funktioniert!
Zu Christians Update, Funktionscheck einiger Nikon DSLRs. Zunächst was es zu den Nikon DSLRs hier an Erfahrungsberichten schon gab:
- Herbst 2020: Nikon D3100 Praxisbericht von Christian Zahn
- Frühjahr 2021: Nikon D3300 Praxisbericht von Christian Zahn
- Jahresende 2022: Nikon D3000 Nikon DX AF-S Nikkor 18-200mm 1:3.5-5.6 G ED VR
- Jahreswechsel 2022/2023: Neue Lust auf alte DSLRs: Nikon D50, D300, D3000
- Nikon D3100 — Update (Oktober) 2023
Die Nikon 3xxx Serie ließ dann doch mal in die Geschichte der Einsteiger DSLRs von Nikon schauen. Erstaunlich, dass Nikon von 2002 bis 2018 15 DSLRs vorstellte. Wobei man die mit aufgeführte D80 und D90 schon als semiprofessionell bezeichnen darf.
- Nikon D100 6 MP 2002
- Nikon D70 6 MP 2004
- Nikon D70s 6MP 2004
- Nikon D50 6 MP 2005
- Nikon D40 6 MP 2006
- Nikon D40x 10 MP 2007
- Nikon D60 10 MP 2008
- Nikon D80 10 MP 2006
- Nikon D90 12 MP 2008
- Nikon D3000 2009 10
- Nikon D3100 2010 14
- Nikon D3200 2012 24
- Nikon D3300 2014 24
- Nikon D3400 2016 24
- Nikon D3500 2018 24
Mit den Nikon D5xxx und D7xxx Modellen endete dann die Serie der vierstelligen Nikons. Wobei die D7xxx Modelle schon semiprofessionell sind.
- Nikon D5000
- Nikon D5100
- Nikon D5200
- Nikon D5300
- Nikon D5500
- Nikon D5600
- Nikon D7000
- Nikon D7100
- Nikon D7200
- Nikon D7500
Jetzt zu Christian Zahns Funktionstest 2025 der Nikon D7000, D300, D3300 und D5100
Die Nikon D300, D3300, D7000 und D5100 Kameras habe ich hier bereits gezeigt, sie lagerten jetzt teilweise mehrere Jahre unbeachtet in Schrank, nun habe ich sie wieder „hervorgekramt“.
Bitte oben auf die entsprechenden Kameras/Links klicken.
Nikon D7000
Diese Kamera diente mir seit Sommer 2023 als Hauptkamera für das Nikon-DX-Format (Sensoren und Objektive für APS-C). Seit etwa Anfang des Jahres 2025 hatte ich den Verdacht, daß mein Normalzoom DX-Nikkor 18-105 VR „schwächelt“, weil es im Telebereich nicht mehr richtig scharfe Bilder gab, der Fokus lag immer etwas „dahinter“. Diese Vollkunststoff-Objektive neigen im Lauf der Alterung und durch Benutzung zum „Ausleiern“ der Führungen für die beim Zoomen bewegten Linsengruppen, der Fronttubus wackelt in der Telestellung dann immer mehr, was zu unscharfen Aufnahmen führt.
Als ich im Juni 2025 ein günstiges DX-Nikkor 16-85 VR im Angebot eines großen Fotohändlers mit gutsortierter Gebrauchtabteilung sah, habe ich zugegriffen und erhoffte mir wieder schärfere Fotos im Fernbereich. Immerhin kannte ich das Objektiv gut, denn ich hatte es 2008 kurz nach der D200 gekauft und bis Mitte 2010 verwendet. Da ich damals auf die D700 und somit eine dSLR mit Vollformatsensor umstieg, verkaufte ich es ebenso wie die D200.
Jedoch mußte ich nach den ersten Tests der Kombination D700 mit DX-Nikkor 16-85 VR feststellen, daß das Problem nicht das 18-105er Nikkor war, sondern die Kamera, denn auch die Fotos der D7000 mit dem neuem Objektiv schwächeln ab etwa 50mm Brennweite. Somit wurde die D7000 „eingemottet“, also in die OVP zurückgepackt und in den Schrank gestellt.
Nikon D300
Als Ersatzgehäuse griff ich zur D300, weil sie eine gute Semiprofi-Kamera ist und mit 51 AF-Feldern eine recht freie Wahl des aktiven AF-Sensors ermöglicht. Und statt 16 Megapixeln der D7000 „nur“ 12 Megapixel der D300 sind kein so großer Verlust an Bilddetails.
Leider stellte ich nach dem ersten Testausflug fest, daß zwar der AF im Teleberich bei der D300 „sitzt“, aber die Kamera im unterem Bilddrittel etliche „Hotpixel“ hat, also Sensorbildpunkte, die dauerhaft leuchten, auch wenn sie gar kein Licht durch das Motiv abbekommen. Viele sind nur einen einzigen Pixel groß, so daß sie bei normalen Motiven kaum erkennbar sind und nur bei 100$-Ansicht und dunklen Motivstellen auffallen. Aber der eine Hotpixelbereich, der mehrere zusammenhängende Einzelpunkte umfaßt, ist auch schon bei der Bildgrößenreduktion auf 1500x1200 Pixel sichtbar, insbesondere wenn man weiß, wo er sich befindet. Zwar könnte ich eine Photoshop-Aktion definieren, die einen aufgezeichneten Reparaturprozeß dieser Bildstellen ablaufen läßt, aber diese Lösung wählte ich nicht. Die D300 kam wieder in den Schrank.
Nikon D3300
Diese Kamera hat keinen auflösungsreduzierenden Tiefpaßfilter vor dem Bildsensor und bietet somit scharfe 24-Megapixel-Fotos, darum wählte ich sie für den nächsten Versuch aus.
Bei den ersten Testausflügen bei warmer und heller Sommersonne war alles perfekt, der Autofokus traf im Telebereich genauso gut wie bei Weitwinkelaufnahmen und die Farbabstimmung gefällt mir wie bei allen Nikonkameras in meinem Besitz sehr gut, auch die Belichtung war fast immer perfekt. An einem trüberem frühen Morgen bei dunklem Motiv und etwas längerer Belichtungszeit war aber wie bei der D300 ein mehrere Bildpunkte großer roter „Hotpixel“ erkennbar, somit war klar: auch diese Kamera wird wieder weggepackt.
Nikon D5100
Diese Kamera ist älter als die D3300, hat aber trotzdem quasi das gleiche AF-Modul, denn die Entwicklungskosten ihrer AF-Sensoren waren nach drei Jahren „hereingeholt“ gewesen und somit wurden sie in der D3300 „zweitverwertet“. Auch der Sensor der D5100 ist ein guter Bekannter: Er wurde erstmals in der D7000 eingebaut, ist also auch eine Zweitnutzung einer abbezahlten Entwicklung. Die Bildqualität der D5100 entspricht also der ersten Kamera dieses Funktionstests, somit erhoffte ich mir endlich eine Kamera aus meinem Fundus mit guter AF-Trefferquote und einwandfreien Bildern.
Außerdem ist die D5100 eine Klasse höher angesiedelt als die D3300, letztere wurde für den preisbewußten Einsteiger konzipiert, erstere für sogenannte Aufsteiger, die etwas mehr ausgeben wollten.
Und endlich habe ich Glück: Die D5100 fokussiert bei allen Brennweiten „auf den Punkt“ und tote oder heiße Pixel habe ich keine gefunden. Somit wird sie für die nächste Zeit meine Nikon-DX-Kamera. Ausreichend schnell ist die Kamera auch, 4 Bilder/Sek sollten für meine meist statischem Motive mehr als ausreichend sein.
Fazit
Erstaunlich viele der hier gezeigten Nikon-Kameras haben Hotpixel (die Hälfte!). Schade, daß Nikon erst recht spät die in fast allen Olympus SLR und System-Kameras integrierte Funktion zur Ermittlung von „toten“ oder „heißen“ Pixeln hat, denn beispielsweise die Pen F, die OM-D E5, die Pen E-P5 oder die E500 bieten eine Pixelkorrektur, die diese Bildfehler erkennt und danach in RAWs oder JPEGs automatisch korrigiert (die defekten Pixel werden zur Bildinterpolation nach dem Aufruf der Funktion zukünftig nicht mehr genutzt). Der Nikonservice konnte das für viele dSLRs durchführen (während der Garantiezeit kostenlos, nach Ablauf der Garantie zu Preisen von anfangs ca. 50 Euro, später wurde es teurer). Aber ob der Service das noch für dSLRs macht, die 10 bis 20 Jahre alt sind? Und ob sich das lohnt, wenn es heute mehr als 100 Euro kostet?
Erst ab ca. der Nikon Z5 gibt es ein „Pixelmapping“ im Kamera-Systemmenü, das die Bildfehler vom Anwender per Menu erkennen lassen kann. Also nach einer gebrauchten Z50 Ausschau halten? Oder einer technisch sehr ähnlichen, aber in schönerem Gehäuse verbauten Z fc? Aufgrund der 2025 aktuellen Gebrauchtpreisen von ca. 400 Euro für guterhaltene Z50-Gehäuse und ab 600 Euro für schöne Z fc - Exemplare? Eher nicht. Da wäre eine gebrauchte Z7 die sinnvollere Wahl (hat bei DX ca. 20 Megapixel und bei Vollformat 45 Megapixel, also ein Doppelnutzen). Aber eine nicht „abgerockte“ Z7 liegt bei 1000 bis 1200 Euro. Eigentlich für mich auch zu teuer für eine technisch inzwischen ca. 7 Jahre alte Kamera.
Somit: erst einmal werde ich die D5100 nutzen und abwarten,wie sich der Gebrauchtmarkt entwickelt. Es eilt ja nicht, bekanntlich habe ich genug andere Digitalkameras zum Spielen und Fotografieren, auch von anderen Herstellern. Da findet sich immer etwas aus meinem Fundus.
Christian Zahn, Juli/August 2025
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Autor: | Christian Zahn |
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Erstellt: | 28.07.2025 |
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