Die "richtige" Nikon D70s – Update 2023

Die "richtige Nikon D70s?

Gibt es auch eine "falsche" Nikon D70s?

In meinem ersten Digitalkamera-Sammeljahr 2015 entstand der Beitrag „Nikon D100 und D70(s)“ zu den beiden 6 Megapixel DSLRs mit 15 x 23 mm Halbformat-/APS-C-Sensor. Dort war zu lesen:

Aus der D70 durch Firmwareupdate (fast) eine D70s machen

Tatsächlich hatte Nikon der D70 ein Firmwareupdate spendiert, das als wichtigste Neuerung die Leistung des 5-Feld-Autofokussystems bei Einstellung auf »Dynamisch« (Dynamischer Autofokus) oder »Nächstes Objekt« (Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz) aufs Niveau der D70s verbesserte. Was sonst verbessert wurde, wo die Firmware runterzuladen ist, hier ist der Link.

Ach ja: Die Verklebung auf dem Sucher der abgebildeten Nikon D70 hält den defekten Gehäuse-Blitzer meiner D70 in Position.

Am Typenschild sind die beiden D70-Modelle natürlich leicht zu unterscheiden. Bei der Rückseite muss man etwas genauer hinsehen …

Es ist nur minimal, aber der gleichauflösende 130.000 Pixel Monitor der D70 von 2004 ist von 1,8 Zoll/Inch (4,6 cm) Diagonale bei der D70s von 2005 auf 2 Zoll/Inch (5,1 cm) gewachsen.

Vor einiger Zeit überließ mir Christian Zahn freundlicherweise eine in seinem Bestand doppelte D70s. Mit der „Warnung“ die 4 GB CompactFlash-Speicherkarte immer im Schacht stecken zu lassen, denn das soll eine Schwachstelle der D70/D70s sein – Kartenfachprobleme, genauer Oxidation der Kartenfach-Kontakte. Manche CF-Karte wurden dann nicht mehr erkannt. Dann kann es helfen, eine andere CompactFlash-Karte zu probieren. Hat man eine funktionierende CF-Karte gefunden, sollte man diese für immer in der Kamera belassen und die Aufnahmen per USB-Anschluß der D70 herunterladen. Da leider nur USB 1.1 mit ca. 1 MB/Sekunde Transfergeschwindigkeit eingebaut ist, dauert das Herunterladen allerdings gerade bei NEFs sehr lange. Bei meiner zur D70"s" gepimpten D70 habe ich derartiges nie bemerkt. Und immer unbekümmert die CF-Karte gezogen und in den Kartenleser geschoben.

2021 hat Christian Zahn die D70s mit einem Erfahrungsbericht gewürdigt. Und dabei festgestellt dass es zum etwas größeren Monitor noch eine Buchse zum Anschluß eines elektrischen Fernauslösers gibt. Außerdem wurde das bislang völlig glatte Gehäuse mit einer gummiartigen Belederung griffiger gemacht. Die dann Nikon-typisch gerne zum Verkleben und Ablösen neigt …

Wichtiger Hinweis: D70 und D70s sind ohne Umbauten für Infrarotfotografie geeignet. Wie die sehr ähnliche Nikon D50, was Christian Zahn hier beschrieben hat. Da sich die 6 Megapixel-Modelle D70/D70s sowie die D50 und D40 sehr ähneln, hier nochmal eine kleine Zeitfolge:

Neben dem Einsatz der D50 als Infrarotkamera gibt es noch weitere drei Praxisberichte

Jetzt zur Nikon D70s

Was geht?

Natürlich hat hier künstliche Intellgenz – KI – mitgeholfen. Aber ohne "anständigen" Sensor und ein gutes Objektiv, wird das nichts. Das hochskalierte Foto, wie die restlichen gezeigten wurden mit dem 1,8/50 mm AF-D (Stangen-AF) Nikkor aufgenommen. Bei ISO 400/250 und Blende f/8.

6 Megapixel

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Schon aus "Verzweiflung" – was kann ich noch ausprobieren – aus der Alu-Box geholt. Nie hätte ich gedacht, dass das erste Halbjahr dermaßen DSLR-lastig wird ;-) Egal, zum "großen Finale" unter anderem auch die "richtige" Nikon D70s.

Und die D70s im Einsatz?

"Nur" 6 Megapixel, aber die von bester Qualität. Wie alle im Beitrag genannten 6 Megapixel Nikon DSLRs. Wobei man die D100 auch dazu rechnen darf.

Nachtrag

Ich bin begeistert und gleichzeitig entsetzt. Macht euch auf was gefasst! Die unglaubwürdige Zukunft ist da. Ich habe mir keine große Mühe mit Feinarbeit gegeben, aber was die Adobe Firefly AI da mit wenigen Mausklicks gezaubert hat, ist erschreckend. Das Motorrad stand in einem wirklich hässlichen Areal. Also ab mit dem Motorrad in südliche Gefilde …

Ralf Jannke, Juni 2023

 

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